Neue iPads: 2020 bringt auch ein neues iPad Air
Auch wenn sich die Verkäufe von Tablet-PCs im Vergleich zu Smartphones eher gering ausnehmen, sind die handlichen Tablets doch sehr beliebt. Laut der Bitkom, dem Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, nutzen 6 von 10 Bundesbürgern so ein Gerät. Sie Surfen, kaufen online ein oder schauen Filme mit den handlichen Computern. Apple bringt nun neue iPads (2020) raus. Ob Surfen und Co. mit dem neuen iPad Air und dem umfangreicheren Modell der 8. Generation gut klappt, verrät der Test von IMTEST.
Neue iPads 2020 mit viel Tempo für kleineres Geld
Mit dem iPad Air 2020 und dem iPad 8. Generation gibt es jetzt gleich zwei neue Tablets vom Marktführer Apple, der weltweit jedes dritte Tablet verkauft. Letzteres wurde in der WLAN+ LTE-Version mit 128 Gigabyte großem Speicher getestet. In diesem handlichen iPad steckt Apples A12-Bionic-Prozessor, der erstmals 2018 im iPhone (etwa dem XR) eingebaut wurde. Angestaubt zeigt er sich im Benchmark-Test aber nur bedingt, sodass das iPad Apps und Anwendungen schnell ausführen und bewältigen kann. Dabei gibt es keine spürbare Verzögerungen.
Das 10,2 Zoll große Display (Diagonale: 25,9 Zentimeter) des knapp über 600 Euro teuren neuen iPads 2020 wusste im Test ebenfalls zu gefallen: Es ist hell, kontrastreich und ausreichend scharf. Zudem nimmt das iPad Videos in Full HD (1080 p) auf und schießt trotz nur einer 8-MP-Kamera detailreiche Fotos, die schön natürlichen Farben zeigen. Was die Sicherheit angeht kann das iPad der 8. Generation nur Fingerabdruck-Scan durch Touch ID. Die Gesichtserkennung wie beim Pro fehlt. Dafür gibt es für alle, die noch einen Kopfhörer mit 3mm-Klinke haben, einen passenden Anschluss.
iPad Air 2020 ist im Test fast ein ganz Großer
Apples iPad-Oberklasse trägt ein „Pro“ im Namen. Neben der Ausführung des iPad Pro mit 12,9-Zoll-Display (IMTEST-Note 2,2 „gut“) gibt es auch eine kleinere 11-Zoll-Version, die nur einen Hauch größer als der Bildschirm des iPad Air (10,9 Zoll, 27,68 cm Diagonale) ist. Bei Auflösung (2.360 x 1.640 Pixel) und Schärfe (264 ppi) liegen beide Geräte ebenfalls dicht beieinander. Ebenso erinnert das nur 6,1 Millimeter schlanke Gehäuse des iPad Air 2020 mit seiner flachen Rückseite und den schmalen Rändern an die Pro-Geräte. Doch Unterschiede gibt es so einige:
- Kamera 1 x 12 Megapixel statt 2 x 12 MP
- Übertragungstempo per USB-C mit 5 GB pro Sekunde statt 10 GB pro Sekunde
- Keine Gesichtserkennung und kein Lidar-Scanner für optische Abstands- und Geschwindigkeitsmessung
Dennoch kann das iPad Air im direkten Vergleich mit dem iPad Pro auch punkten. Apples neuer A14-Prozessor (steckt auch in den neuen iPhones 12) treibt das Air etwa nahezu gleich schnell wie die iPad Pros an. Für schnelle Übertragungsraten und ruckelfreies Streamen von Netflix, Sky oder YouTube sorgt das aktuelle WLAN ax („WiFi 6“). Es kann zudem Videos in 4K-Auflösung aufzeichnen. Außerdem ist das iPad Air 2020 in der getesteten WLAN-Variante gut 170 Euro günstiger als das 11 Zoll große iPad-Pro-Pendant.
Neue iPads 2020 zeigen im Test Luft nach oben
Die neuen iPads 2020 absolvierten den Akku-Pacours von IMTEST mit sozialen Medien, Internet, Videostreaming und Videoanrufen nur mit mittelmäßigem Ergebnis. Im Test konnten die von Apple angegebenen bis zu zehn Stunden Laufzeit weder das iPad Air (8:49 Stunden) noch das iPad 8. Gen. (7:38 Stunden) erreichen. Immerhin lässt sich das iPad Air dank mitgelieferten 20-Watt-USB-C-Ladegeräts in 2:30 Stunden wieder vollladen. Beim iPad 8. Generation dauert das rund zwei Stunden länger. In Sachen Akkulaufzeit haben beide der neuen iPads 2020 also noch Luft nach oben.
Apples Office ist bei den neuen iPads 2020 ebenfalls dabei und umfasst die Programme
- Pages („Word“),
- Numbers („Excel“)
- und Keynote („Power Point“).
Richtig gut klappt das Arbeiten mit dem iPad Air erst, wenn das optional erhältliche Magic Keyboard mit berührungsempfindlichem Trackpad (Touch) und beleuchteter Tastatur zum Einsatz kommt. Dieses Zubehör lässt sich per Magnethalterung im Handumdrehen verlässlich befestigen und der Blickwinkel auf das Display kann nach Bedarf angepasst werden. Zusammengeklappt kann das iPad sicher transportiert werden. Ebenso hilfreich fürs Arbeiten ist der Bedien-, Schreib- und Zeichenstift Apple Pencil 2. Generation. Für das iPad 8.Generation gibt es zum besseren Arbeiten neben den Apple Pencil die Möglichkeit, es an das Smart Keyboard anzuschließen. Diese Tastatur kommt aber ohne Beleuchtung und Touchpad.
Neue iPads 2020: Das steckt drin
Frische Hardware braucht auch aktuelle Software. Im Falle der beiden neuen iPads 2020 ist es das Betriebssystem iPadOS 14. Damit gibt es beispielsweise Widgets für den Home-Bildschirm, um schnellen Zugriff etwa auf den Kalender zu erhalten. Für schnelle und einfache Bedienung sorgen zudem einige Gesten von iPadOS: Um das Kontrollzentrum aufzurufen, wird von rechts oben an der Batterie-Anzeige vom Rand nach unten gewischt. Eine Übersicht auf aktuell geöffnete Apps (der sogenannte App-Wechsler) erscheint nach einem Wisch vom unteren Rand in die Mitte des Displays bei dann kurz angehaltenem Finger.
Auch können Apps mit der Multitasking-Funktion gleichzeitig genutzt werden. Hier reicht es, die App zu öffnen, dann ein kleines Stück vom unteren Rand nach oben zu wischen, bis das Dock erscheint, und nun ein AppIcon an den rechten Rand zu ziehen. Auf dem Bildschirm werden fortan beide Apps angezeigt, die beide jetzt parallel oder zusammen genutzt werden können.
FAZIT
Keine Frage, knapp 800 Euro für ein iPad ist eine Menge Geld. Kommen noch Bedienstift und Tastatur dazu, fallen schnell über 1200 Euro für das iPad Air 2020 an. Dafür gibt es dann aber ein Mini-Notebook mit hohem Arbeitstempo, tollem 10,9-Zoll-Display sowie guten Foto- und Video-Funktionen. Es ist sein Geld also wert, sodass die Redaktion das Apple-Tablet auf jeden Fall weiterempfiehlt. Ein helles und recht scharfes Display bietet auch das iPad 8. Generation – es ist aber gut 200 Euro günstiger. Videos spielt es ebenfalls flüssig ab und es hat auch ein komplettes Office an Bord. Wer nicht regelmäßig per Laptop arbeitet, findet mit den neuen iPads 2020 eine Alternative.