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Google-Suche: 10 Tipps für die besten Ergebnisse

Wer im Internet etwas sucht, nutzt dafür meist die Google-Suche. Tipps für bessere Suchergebnisse gibt es aber hier.

Person benutzt Google auf einem Tablet.
© Getty Images

Google-Suche: Tipps rund ums googeln

Was haben Tesa, Tempo, Uhu und Google gemeinsam? Alle vier Wörter sind sogenannte „Deonyme“ – Markennamen, die sich in allgemeine Begriffe verwandelt haben: Tesa steht für einen transparenten Klebestreifen, Uhu für Klebstoff, Tempo für Taschentücher und Google für eine Suchmaschine im Internet. Es geht sogar noch weiter: Niemand sucht heutzutage mehr im Internet, aber jeder „googelt“ – das Verb hat es sogar offiziell in den Duden geschafft. Das liegt auch daran, dass Google sehr gut darin ist, Informationen im Internet zu finden – wenn man weiß, wie die Maschine funktioniert. Damit Sie in Zukunft nicht mehr suchen, sondern nur noch finden, stellt IMTEST für die Google-Suche Tipps vor.

135
Mrd. Umsatz machte Google 2019 allein mit Werbung.

5.6
Mrd. Suchanfragen muss Google täglich verarbeiten.

40
Prozent ging die weltweite Internetaktivität zurück, als Google 2013 für fünf Minuten ausfiel.

Google findet, bevor man sucht

Wie die Suchmechanik bei Google genau funktioniert, weiß niemand außer Google selbst. Grob gesagt passiert aber Folgendes: Google schickt andauernd kleine Suchprogramme ins Internet („Crawler“), die alle Webseiten durchforsten und nach Inhalten, Stichworten und Links durchsuchen. In einem geheimen und aufwendigen Bewertungsverfahren legt Google dann fest, welche Internetseiten besonders wichtig sind und welche nicht. Dazu gehören unter anderem Infos etwa darüber, welche Seiten wie aufeinander verweisen („Links“) und wonach die Menschen bei Google suchen. Webseiten etwa, auf die wiederum andere Seiten häufig verweisen, schätzt Google als wichtiger ein als solche, die nirgends erwähnt werden.

Neben solchen Kriterien gibt es aber noch Hunderte andere, nach denen Google „entscheidet“, welche Ergebnisse bei einer Google-Suche in der Liste auftauchen – und zwar schon, bevor überhaupt irgendjemand eine Suche gestartet hat. Wer eine Webseite betreibt, will natürlich auch gefunden werden, und deswegen ist Google bei Seitenbetreibern gleichermaßen gefürchtet und verehrt. Denn keiner weiß ja ganz genau, wie man in die ersten Suchergebnisse kommt, aber alle wollen es schaffen. Daraus ist bereits ein eigener Berufszweig geworden: Menschen, die Texte und Bilder auf Webseiten für Suchmaschinen optimieren. Denn wer in der Google-Suche nicht auftaucht, existiert im Internet praktisch nicht.

Google-Suche: Tipps, um die Technik zu verbessern

Für ganz normale Google-Nutzer ist das ganze Verfahren erst einmal nützlich, und das ist einer der Gründe für Googles Erfolg. Denn in den allermeisten Fällen liefert Google Ergebnisse, die wirklich wichtig und gehaltvoll sind. Trotzdem lässt sich auch die Technik der Google-Suche immer noch optimieren. Dazu ist es wichtig, möglichst genau zu wissen, wonach man überhaupt sucht. Wer Google dann mit den richtigen Fragen löchert, bekommt auch gute Antworten. Und wie das geht, verraten die folgenden zehn Tipps.

Tipp 1: Suchworte kombinieren

Eine erfolgreiche Google-Suche entscheidet sich oft schon gleich zu Beginn – und zwar bei der Frage: Wonach suche ich eigentlich? In der Regel ist es besser, schneller und einfacher, statt ganzer Sätze die richtigen Stichworte zu kombinieren. Beispiel: Wer etwa bei Google nach „iPhone“ sucht, erhält in weniger als einer halben Sekunde rund 3,5 Milliarden Ergebnisse. Damit lässt sich kaum etwas anfangen. Besser ist es, die Suche schon gleich zum Start mit einer Kombination aus entscheidenden Suchwörtern zu starten. Im Beispiel kann das etwa sein: „Iphone iOS 15 kein wlan“. Dann sind es „nur“ noch 321.000 Ergebnisse, aber alle drehen sich um WLAN-Probleme. Je konkreter sich die Suche auf diese Weise eingrenzen lässt, desto besser sind die Ergebnisse, die Google ausspuckt.

Stichwortsuche bei Google

Tipp 2: Die Suche der anderen

Dass Google mutmaßlich eines der datenhungrigsten Internet-Unternehmen ist, überrascht mittlerweile kaum noch jemanden. Im Fall der Google-Suche profitieren davon aber auch die Nutzer selbst, denn Google merkt sich beispielsweise jede Suchanfrage von jedem Nutzer und erkennt dabei auch, welche Suchanfragen sehr häufig gestellt werden und somit offenbar wichtig sind. Das wird unter anderem bemerkbar, wenn Nutzer einen Suchbegriff eingeben. In den Standardeinstellungen vervollständigt die Suchmaschine automatisch den eingegebenen Begriff mit weiteren, die andere Nutzer in diesem Zusammenhang eingegeben haben, und schlägt entsprechende Suchanfragen schon beim Eingeben vor.

In vielen Fällen können Sie sich so sowohl langes Tippen als auch langes Suchen sparen: Klicken Sie dann einfach auf den Google-Vorschlag in der Liste und fertig. Weiterer Vorteil: Die angezeigten Ergebnisse dieser Suche wurde auch bereits von Google ausgewertet und analysiert: Es sind diejenigen, die zum Beispiel aufgrund häufiger Aufrufe oder langer Verweildauer der Nutzer offenbar gut und wichtig für die jeweilige Suchanfrage sind.



Tipp 3: Google-Techniken nutzen 

Google liefert nicht nur eine Liste von Internetadressen, sondern kann auch mehr oder weniger komplexe Aufgaben lösen. So ist es beispielsweise häufig gar nicht mehr nötig, einen Währungsumrechner aufzurufen, wenn man wissen möchte, wie viel Schweizer Franken 100 Euro sind. Ähnliches gilt bei einfachen Rechen- oder Zahlenproblemen („Wie groß ist die Zahl Pi?“, „7 hoch 4“). Aber auch bei komplexeren Anfragen wie etwa der Suche nach Flügen von Frankfurt nach Madrid oder – ganz simpel – der Frage nach dem Wetter beantwortet Google selbst. Gibt man beispielsweise aktuelle, offene Fragen ein wie zum Beispiel „Was ist Corona?“, spuckt Google sofort eine ganze Reihe nützlicher Infos aus. Darunter etwa Erklärungen zum Virus, die Entwicklung der Infektionszahlen in Deutschland, neueste Schlagzeilen zum Thema sowie andere interessante Statistiken.

Google Suche Umrechnung

Tipp 4: Google-Suche verfeinern 

Sobald Google Suchergebnisse anzeigt, lassen sich die Ergebnisse verfeinern oder praktisch sortieren. Direkt unter dem Suchfeld erscheinen dann die verschiedenen Such- und Filterfunktionen. Je nach Art der Suchanfrage – so etwa bei einer Wissens-Suche nach „Amerikanischer Präsident“– können Sie beispielsweise die Resultate mit einem Klick auf Suchfilter nach Sprachen, nach Herkunftsländern und Zeiträumen eingrenzen. So ist es beispielsweise möglich, Infos über den Präsidenten der USA zu finden, die bereits Anfang des Jahrtausends in Englisch ins Internet gestellt wurden.

Ganz ähnlich funktioniert es auch mit den verschiedenen Kategorien. Sucht man beispielsweise nach „Rotkehlchen“ und klickt anschließend auf Bilder, erscheinen relevante Fotos des kleinen Vogels. Klicken Sie danach auf Suchfilter und sortieren die Bilder nach „Nutzungsrechten“, können Sie so Abbildungen finden, die Sie frei verwenden dürfen, etwa für den eigenen Blog oder fürs Schul-Referat der Kinder. Auf ganz ähnliche Weise können Sie so auch Nachrichtenmeldungen, den Kartendienst „Maps“ durchsuchen oder – etwa bei Produktsuchen – mit einem Klick auf Shopping sogar Schnäppchen finden.

Google Suche Filter Tipps

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Porträtfoto

Als Leiter des Ressort Verbrauchertest und Mitglied der Chefredaktion sorgt Jan Bruns zusammen mit dem gesamten Testteam unter anderem dafür, dass Tests, aber auch Erhebungen und Umfragen bei IMTEST auf einer soliden und transparenten Grundlage stehen und stets einheitlich durchgeführt werden. Besonders gerne erschließt er neue Themenfelder und entwickelt dazu neue Testverfahren. Praxisfern ist er aber nicht: Jan Bruns steht auch regelmäßig im IMTEST-Labor und testet selbst von Kaffeemaschinen bis zu Monitoren nahezu alles. Jan Bruns ist studierter Politologe, seit knapp 20 Jahren ausgebildeter Redakteur und hat vor IMTEST über zehn Jahre als Redakteur und Projektleiter bei Computerbild gearbeitet. Er ist am besten erreichbar per eMail.