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Alles wird teurer: 15 Tipps zum Sparen im Alltag

Die Lebenshaltungskosten steigen mit jedem Monat. IMTEST zeigt 15 Möglichkeiten, um im Alltag Geld zu sparen, ohne zu verzichten.

Beispiele auf einem viergeteiltem Bild, wie im Alltag jeder sparen kann.
© Marcos Paulo, Precious Plastic Melbourne, Zoe Schaeffer, Ella Olsson / Unsplash, Pexels

Längst sind Inflation und Energiekrise in jedem Lebensbereich angekommen. Sei es der Einkauf im Supermarkt, die Frustration bei der Reiseplanung oder auch nur der Besuch im Schwimmbad: Alles ist teurer geworden. Damit jedoch keine Einbuße in der Lebensqualität einhergeht, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Geld zu sparen. IMTEST zeigt 15 Wege für eine gute Zeit, auch wenn das verfügbare Einkommen für immer weniger ausreicht.



Insbesondere Haushalte mit geringem Einkommen, Rentner sowie junge Menschen, die sich in Ausbildung und Studium befinden, trifft der Anstieg der Preise besonders hart. Auch wenn die Politik mithilfe von Entlastungspaketen dagegen steuert, reichen die Einmalzahlungen häufig nicht weit. Die folgenden Tipps zeigen teilweise konventionelle, teilweise kreative Wege, um mit dem Ist-Zustand besser umgehen zu können.

1. Bewusst konsumieren

Auch wenn man glaubt, sich über jede seiner Ausgaben bewusst zu sein, gibt es in den meisten Fällen dennoch Sparpotenzial. Impulskäufe klingen nach (finanzieller) Freiheit, werden allerdings nicht selten hinterher bereut. Die 10-30-Regel kann helfen, bewusster mit Kaufentscheidungen umzugehen: Für eine kleine Anschaffung sollte man sich zehn Minuten Bedenkzeit geben, für eine größere 30 Tage. Im Supermarkt lohnt sich eine zuhause angefertigte Einkaufsliste sowie kurz vor der Kasse ein Blick in den Wagen. Dabei kann man nochmals genau prüfen, was wirklich benötigt und innerhalb der nächsten Tage verbraucht wird.

2. Haushaltsbuch führen

Grundsätzlich hilft beim Geld sparen, sich der Summen bewusst zu sein, die man einerseits zur Verfügung hat und die man andererseits ausgibt. Das Zauberwort heißt Haushaltsbuch. So unangenehm der Anfang sein mag, so sehr lohnt sich die Mühe. Experten raten, mindestens sechs Monate lang genau zu notieren, welche Ausgaben getätigt werden. Die Möglichkeiten dafür reichen von professioneller Software, beispielsweise von Buhl oder Hahabu, bis zur selbst gebauten Excel-Tabelle. Wichtig: Auch kleine Ausgaben wie das belegte Brötchen vom Bäcker gehören rein. Möchte man einen Schritt weiter gehen, legt man monatliche Budgets für verschiedene Bereiche fest.

Ein Notizzettel neben einem Handy mit Taschenrechnerfunktion und Kleingeld.
Die Beschäftigung mit dem eigenen Geld mag wenig Spaß bringen, hilft jedoch dabei, sorgsamer damit umzugehen. © Amol Tyagi / Unsplash

3. Verträge und Abos überprüfen

Sobald eine Übersicht des Haushaltsbudgets steht, gilt es, sich alle Fixkosten einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Dabei muss nicht alles radikal gestrichen werden, vielmehr geht es um eine realistische Einschätzung, welche Ausgaben verringert oder eben doch gestrichen werden können. Lohnt sich ein Wechsel des Stromtarifs? Sind wirklich zwei Streamingdienste notwendig? Oder gibt es möglicherweise eine günstigere Auslandskrankenversicherung? Die Zeit, die in solche Recherchen investiert wird, zahlt sich wortwörtlich aus.



4. Bonusprogramme nutzen

Bonusprogramme sorgen dafür, ganz nebenbei Geld zu sparen. Wobei das nicht unmittelbar der Fall ist, denn fast immer sind die Programme so konzipiert, dass ab einer bestimmten Punktzahl eine Prämie eingelöst werden kann. Ob Payback, BahnBonus oder die Sammelkarte bei der Pizzeria – mitnehmen lohnt sich, zumal das weder Mehraufwand noch Mehrkosten bedeutet.

5. Ungenutzte Räume vermieten

Sind die Kinder ausgezogen oder ist aus anderen Gründen ein Raum temporär oder dauerhaft verfügbar, kann man sich überlegen, ob dieser zur Untermiete geeignet ist. Spricht auch seitens des Vermieters nichts dagegen, bedeutet das eine zusätzliche Einnahmequelle. Doch nicht nur Zimmer können vermietet werden, sondern auch Garagen, Stellplätze oder sogar das Hausdach zur Gewinnung von Solarenergie.



6. Putzmittel selbst herstellen

Reinigungsmittel für Fenster, Küche und Bad zu kaufen verursacht zum einen einen hohen Plastikverbrauch und geht zum anderen schnell ins Geld. Dabei hat unsere Eltern- oder Großelterngeneration auch ohne moderne, meist stark chemische, Reinigungsmittel die Wohnung sauber halten können. Denn mit wenigen Zutaten wie Essig, Zitrone und Natron, die sich meist ohnehin im Haushalt wiederfinden, kann man einfach und kostengünstig Alternativen schaffen.

7. Preise vergleichen

Zugegeben, dieser Tipp klingt zunächst eher unattraktiv. Denn Preise zu vergleichen, bedeutet gleichzeitig oft, auf Angebote zu warten und die Kaufentscheidung gegebenenfalls daran anzupassen. Hinterher jedoch ist man meist dankbar, dafür weniger Geld ausgegeben zu haben. Das kann sich auf eine größere Anschaffung beziehen wie auch auf Lebensmittel oder Sprit.



8. Mieten statt kaufen

Geräte oder Werkzeuge, die nur selten genutzt werden, können häufig auch gemietet werden. Baumärkte bieten diesen Service an, aber auch in der Nachbarschaft kann es sich lohnen, nachzufragen. Ebenso verhält es sich auch mit Verkehrsmitteln: Wer Lust hat, gelegentlich im Sommer mit einem E-Roller durch die Stadt zu fahren, muss sich deshalb noch keinen anschaffen. In öffentlichen Bibliotheken können Medien jeglicher Art für einen geringen Beitrag geliehen werden, statt sich den aktuellen Bestseller neu anzuschaffen.

9. Potenzial des Mindesthaltbarkeitsdatums nutzen

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist trügerisch, denn in fast allen Fällen ist das Nahrungsmittel noch deutlich länger haltbar. Eine Übersicht der Tafel zeigt, welche Hinweise tatsächlich Grund zur Vorsicht bieten und wie lange bestimmte Lebensmittel über das MHD hinaus verzehrt werden können. Außerdem: Wer später am Tag einkaufen geht, sollte einen Blick in die sogenannten MHD-Ecken im Supermarkt schauen. Oft werden dort Waren reduziert angeboten.

Eine Frau läuft durch einen Supermarkt.
Ob Brot, Gemüse oder Milchprodukte: In die Abteilung mit nicht mehr lange haltbaren Lebensmittel zu schauen, spart mitunter Geld. © kevin laminto / Unsplash

10. Vorkochen statt in den Supermarkt

In der Mittagspause stellt sich tagtäglich die Frage, wie der aufkommende Hunger am schmackhaftesten – und kostengünstigsten – gestillt werden kann. Während Betriebskantinen häufig sehr günstig vollwertige Mahlzeiten anbieten, ist das bei Büros oder Arbeitsstätten ohne dieses Extra nicht der Fall. Bevor man sich also jeden Tag teure Fertiggerichte aus dem Supermarkt holt, hilft eine vorgekochte Mahlzeit dabei, viel Geld zu sparen. Wenn man am Vorabend keine Lust dazu hat, hilft es auch schon, einzelne Komponenten von zuhause mitzubringen und diese durch kleine Einkäufe zu ergänzen.

11. Gemüse und Kräuter selbst anbauen

Möglichkeiten, selbst Gemüse und Kräuter anzubauen gibt es inzwischen viele. Wer keinen Garten oder Balkon hat, kann möglicherweise bei Bauern in der Nähe ein Stück Acker mieten, um darauf eigenes Gemüse anzubauen. Wenn davon nichts in Frage kommt, bietet sich immer noch der Trend des “Regrowing” an, bei dem Gemüsereste nicht weggeworfen, sondern im Wasserglas nachgezüchtet werden. Für Lauch, Möhren, Salat, Rettich und einige andere Sorten bietet sich diese Methode gut an, bringt Spaß und spart mit ein bisschen Geduld auch Geld.

Zwiebeln wachsen in Gläsern nach.
Setzt man das Zwiebelende in Wasser, wächst nach einiger Zeit eine neue Knolle nach. © Xiao jinshi / Unsplash

12. Coffee to go zuhause vorbereiten

Der Kaffee am Bahnhofskiosk kostet inzwischen auch schon ein gefühltes Vermögen, insofern kann man auf die Woche gesehen eine Menge Geld sparen, bereitet man sich den Kaffee oder Tee zuhause vor. Außerdem sind Thermobecher wiederverwendbar und dadurch deutlich nachhaltiger als übliche Papp-Becher.

13. Urlaubs-Spartipps

Bei dem emotionalen Stress, der durch die vielen globalen Probleme manchem auf das Gemüt fällt, ist der Wunsch nach Urlaub verständlich. Um trotz steigender Preise nicht auf Erholung verzichten zu müssen, lohnen sich, ein paar Tipps zu beherzigen. Vergleichsportale sind für Pauschalreisen nützlich, doch auch die Wahl der Region, Stadt oder des Zeitraums bieten Sparpotenzial. Schon mal an eine Reise in ein osteuropäisches Nachbarland gedacht? Oder statt in die Hauptstadt zu fahren, in eine der touristisch weniger erschlossenen?



14. Kostenlose Angebote nutzen

Grundlegend kostet alles Geld, doch wenn man genauer hinschaut, gibt es eine Menge an kostenlosen Angeboten. Beispiele dafür sind Sportkurse, Lesungen oder Vorträge. Wer gerne auswärts lernt oder arbeitet, kann sich kostenlos zu idealen Bedingungen in öffentliche Bibliotheken einrichten. Aktionen zur Rettung von Lebensmitteln wie Foodsharing oder Too good to go sind nicht nur klimaschonend, sondern auch deutlich günstiger als ein normaler Lebensmitteleinkauf.

15. Beim Schenken Geld sparen

Ein nicht ganz geringer Posten auf der Ausgabenseite sind Geschenke. Viel zu lange besteht schon die Annahme, dass der monetäre Wert eines Geschenks etwas über die zwischenmenschliche Beziehung aussagt. Doch am Ende ist gemeinsam verbrachte Zeit das viel wertvollere Geschenk, welches nachhaltig ein gutes Gefühl und schöne Erinnerungen hinterlässt. Damit der “Gutschein” nicht ein leeres Versprechen bleibt: Direkt beim Schenken ein Datum vorschlagen, dann wird das Geschenk konkreter.

Auf einem Steg an einem See ist ein Picknick aufgedeckt.
Ein Picknick am See zu verschenken, sorgt garantiert für ein erinnerungswürdiges Erlebnis. © Bettina Kunz / Unsplash
Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.