Ein hoher Körperfettanteil schadet langfristig der Gesundheit. Besonders Adipositas, also krankhaftes Übergewicht, erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Gelenkschäden. Um dies zu vermeiden, ist ein gesunder Lebensstil entscheidend. IMTEST erklärt, wie eine Körperfettwaage das Abnehmen unterstützen kann.
So funktioniert der „Body-Mass-Index“
Zur Einschätzung von Übergewicht wird oft das Körpergewicht herangezogen. Lange galt der Body-Mass-Index (BMI) als wichtigste Kennzahl. Er berechnet sich aus Körpergewicht und Körpergröße. Ein BMI unter 18 gilt als Untergewicht, Normalgewicht liegt zwischen 18,5 und 24,9. Werte über 40 entsprechen Adipositas Grad 3
Körperfettwaagen im Test: Welche wiegt am genausten?
Körperfettwaagen sollen uns helfen, unseren Körper besser zu verstehen. IMTEST hat verschiedene Modelle getestet.
Der BMI unterscheidet nicht zwischen Fett- und Muskelmasse. Muskelbepackte Sportler haben daher oft einen hohen BMI, obwohl ihr Körperfettanteil niedrig ist. Muskelmasse ist dichter als Fett und dadurch schwerer. Trainierte Menschen wiegen also mehr, sind aber gesund. Hier hilft der Körperfettanteil als präzisere Messgröße.
Körperfettwaage: Warum der Körperfett-Anteil wichtig ist.
Wichtiger als das Körpergewicht ist seine Zusammensetzung. Ein gesunder Körper braucht ein Gleichgewicht aus Fett, Muskeln und Wasser. Wichtig: Körperfett speichert Energie und steuert Hormone. Problematisch ist jedoch das viszerale Bauchfett – unsichtbare Ablagerungen zwischen den Organen.
![Die Eufy Smart Scale P3 von Anker in schwarz](https://www.imtest.de/wp-content/uploads/sites/7/2023/07/anker-eufy-smart-scale-p3.jpg?w=1024)
Der Körperfettanteil lässt sich messen. Bei Frauen sollte er zwischen 20 und 30 Prozent liegen, bei Männern zwischen 10 und 20 Prozent. Am einfachsten geht das mit einer Körperfettwaage. Sie nutzt die bioelektrische Impedanzanalyse und zeigt den Fettanteil an.
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Wie funktioniert die Körperfett-Messung?
Körperfettwaagen haben auf der Fußplatte vier Elektroden. Zwei senden einen kaum spürbaren Wechselstrom, die anderen messen den elektrischen Widerstand, der vom Muskel- und Fettanteil abhängt.
Die Messung erfolgt barfuß, da Socken die Werte verfälschen. Anschließend berechnet die Waage das Verhältnis der Körperbestandteile und zeigt es dem Nutzer an. Um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, sollte die Messung immer zur gleichen Tageszeit und unter gleichen Bedingungen erfolgen. Essen, Trinken und Sport vorher beeinflussen die Werte.
![Livebild der Withings Body Scan Körperfettwaage](https://www.imtest.de/wp-content/uploads/sites/7/2023/04/withings-body-scan.jpg?w=1024)
Für Abnehmwillige kann diese Analyse motivierend sein, da sie Fortschritte sichtbar macht. Abnehmen gelingt meist durch mehr Bewegung und bessere Ernährung. Durch Muskelaufbau bleibt das Gewicht oft gleich, obwohl der Körper schlanker wird. Das kann frustrierend sein.
Eine genaue Messung zeigt selbst kleine Fortschritte. Das motiviert langfristig und hilft, persönliche Ziele zu erreichen. Die Werte helfen, Training und Ernährung anzupassen, den Stoffwechsel zu optimieren und gezielt Muskeln aufzubauen.
Die Grenzen einer Körperfettwaage
Die bioelektrische Impedanzanalyse hat Grenzen. Im Test zeigten Waagen mit Fuß-Elektroden, dass sie nur die untere Körperhälfte messen. Den Rest berechnen sie mithilfe von Algorithmen. So bleibt die Bauchregion ungenau erfasst. Auch Geräte mit Hand-Elektroden verbesserten die Messgenauigkeit im Test nicht.
Eine exakte Messung liefert nur ein Facharzt. Hautfaltenmessungen sind genauer, MRT- oder Röntgenmessungen hingegen teuer und selten. Trotzdem sind Körperfettwaagen eine sinnvolle Ergänzung, um Fortschritte zu dokumentieren und Trainingspläne anzupassen.