Zunächst zu Windows 7: Noch können Sie – ein gutes Virenschutzprogramm vorausgesetzt– Windows 7 nutzen. Empfehlenswert ist das aber nicht. Denn Microsoft hat schon lange das Ende von des Oldies 7 beschlossen, seit längerem ist Schluss mit Updates. Offiziell hat Microsoft am 14. Januar 2020 die Sicherheits-Updates eingestellt, auch wenn es einige Ausnahmen gab. Seitdem birgt der Einsatz ein gewisses Sicherheitsrisiko. Sie können Windows 7 zwar weiter nutzen und es weiterhin installieren und aktivieren. Allerdings werden immer mehr neue Sicherheitslücken auftauchen, die nicht mehr geschlossen werden.
Antivirenprogramme – der beste Schutz für Ihren Computer
Viele Menschen fühlen sich im Internet angesichts der Schädlingsflut unsicher. Antivirenprogramme sollen schützen. Wie gut sie diese Aufgabe erledigen, hat IMTEST zusammen mit den Sicherheitsforschern von AV-TEST ausführlich geprüft.
Windows 10 mit besseren Sicherheitsfunktionen
Erstaunlich: Trotzdem laufen in Deutschland noch knapp drei Millionen Computer mit Windows 7. Dabei gibt es für den Umstieg auf ein modernere Version schon lange viele gute Argumente. Selbst die 10er Version ist in Punkto Sicherheit meilenweit voraus. „Bereits heute wird Windows 7 weder den Ansprüchen der Anwender an moderne Technologien, noch den hohen Sicherheitsanforderungen von IT-Abteilungen gerecht“, lies Markus Nitschke von Microsoft Deutschland unlängst verlauten. Allein die vielen Datenrettungs- und verbesserten Reparaturfunktionen sind einen Umstieg wert. Eine gute Nachricht für alle Windows 10-Nutzer zudem: Wenn Sie nicht zu 11 wechseln möchten, ist das erst einmal kein Problem. Erst am 14. Oktober 2025 ist Schluss, dann wird Microsoft keine weiteren Updates mehr entwickeln und zum Download bereitstellen. Spätestens dann sollten Sie aber umsteigen, ansonsten steigt die Gefahr von Sicherheitslücken.
Noch sicherer: Windows 11
Wer allerdings auf dem Computer auf beste Sicherheit hohen Wert legt, kommt um Windows 11 nicht herum. Windows 10 ist zwar sicherer als Windows 7, trotzdem gab es viele Sicherheitslücken und Hacks. Die prominentesten Vertreter dieser Art sind Specter und Meltdown, es gab aber noch eine Reihe anderer. Aus diesem Grund spielte das Thema Sicherheit bei der Entwicklung von Windows 11 eine sehr große Rolle. Vor allem folgende Funktionen machen Windows 11 im Vergleich zum Vorgänger deutlich sicherer.
1. Trusted Platform Module (TPM)
Als Microsoft ankündige, dass Windows 11 die Unterstützung des Trusted Platform Module (TPM) 2.0 voraussetzt, gab es rund um dieses Thema viele Diskussionen. Vor allem deshalb, weil viele Computer es nicht an Bord haben und demnach nicht mit 11 laufen. Unabhängig erhöht TPM die Sicherheit von Computern signifikant. Dazu müssen Sie wissen: Bei einem TPM-Chip handelt es sich um einen kryptografischen Speicher, der Verschlüsselungsschlüssel, Passwörter und Zertifikate sichert. Die gespeicherten Elemente nutzt er, um Geräte, Software und Benutzer zu identifizieren und zu authentifizieren. In Windows 11 arbeitet beispielsweise Windows Hello mit dem TPM 2.0-Chip zusammen, um den Anmeldevorgang abzusichern.
2. Virtualisierungsbasierte Sicherheit (VBS)
VBS sorgt für zusätzliche Sicherheit und schützt Ihren Computer dadurch, indem sie sicherheitsrelevante Computerprozesse isoliert. Sie fungiert wie eine Art Schutzmantel vor Schädlingen und anderen Angriffen. Microsoft drückt es so aus: „Die virtualisierungsbasierte Sicherheit schützt die Hauptbestandteile Ihres Geräts”. Zwar gab es VBS auch schon in Windows 10, in 11 hat Microsoft die Sicherheitsfunktion allerdings erweitert. So schützt die Funktion Hypervisor Code Integrität (HVCI) im Speziellen den Kernel, also sozusagen das Gehirn des Betriebssystems, vor Angriffen. Genau genommen schafft die Funktion einen sicheren Speicherbereich und isoliert diesen von anderen Prozessen. Einfach ausgedrückt: HVCI sorgt dafür, dass der Kernel nicht so manipuliert werden kann, dass er die Sicherheit des Systems gefährden könnte.
3. Sicheres Booten durch Secure Boot
Sämtliche Sicherheitsfunktionen des Betriebssystem zeigen keine Wirkung, wenn es schon vor dem Start manipuliert wird. Anders ausgedrückt: Wird Windows mit kompromittiertem Code gebootet, können Angreifer alle Sicherheitsmaßnahmen umgehen. Aus diesem Grund verfügt Windows 11 mit UEFI Secure Boot über eine Funktion, die sicherstellen soll, dass genau das nicht passiert. Aus diesem Grund überprüft UEFI Secure Boot bei jedem Start, dass der Code von einer vertrauenswürdigen Quelle stammt. Diese Quelle kann der PC-Hersteller, der Chiphersteller oder Microsoft selbst sein.
Fazit
Unabhängig von allen anderen Vor- und Nachteilen von Windows 11: Wenn bestmögliche Sicherheit ganz oben auf dem Zettel steht, führt kein Weg an der neusten Version vorbei. Es ist zweifellos das modernste Betriebssystem mit den ausgefeiltesten Sicherheitsfunktionen. Windows 10 in Kombination mit einem guten Antivirenprogramm ist allerdings ebenfalls noch ein solides Duo, zumindest bis Ende 2024. Windows 7 sollte dagegen auf Produktivsystemen nicht mehr zum Einsatz kommen.