Rasensprenger sorgen für regelmäßige Bewässerung – damit ein gepflegter Rasen die heißen Sommermonate überlebt. Hier hilft die Gießkanne nicht weiter. Auch das manuelle Bewässern mit dem Gartenschlauch ist keine gute Lösung, denn ein Rasen benötigt nicht allzu oft, dann aber viel Wasser auf einmal. Da dauert das Gießen gerne mal zwei Stunden – wer tut sich das schon an? Zuverlässiger als der Mensch erledigt diese Aufgabe ein Rasensprenger, auch Sprinkler genannt. Worauf es beim Kauf von Kreisregnern, Viereckregnern und Versenkregnern zu achten gilt, verrät IMTEST.
Inhaltsverzeichnis
Rasensprenger sind die perfekten Gieß-Helfer
Ein sattgrüner, gleichmäßig gewachsener Rasen gilt als Aushängeschild eines gepflegten Anwesens. Schließlich bedeckt er in den meisten Gärten den größten Teil der Fläche. Damit ein Rasen gesund und schön bleibt, muss er nicht nur regelmäßig gemäht und gedüngt, sondern auch ausreichend bewässert werden. Mit einem Rasensprenger klappt das am besten. Er wird einfach an den Gartenschlauch angeschlossen und auf dem Rasen aufgestellt. Den Rest erledigt er alleine.
Rasensprenger brauchen keine eigene Stromzufuhr, sondern funktionieren mit dem vorhandenen Wasserdruck. Der kommt entweder über die Wasserleitung, an die der Gartenschlauch mit dem Rasensprenger angeschlossen wird, oder über eine Gartenpumpe aus dem eigenen Brunnen, der Zisterne oder dem Regenfass.
Vor dem Kauf eines Rasensprengers müssen sich Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer entscheiden, welche Art von Rasensprenger für sie am ehesten in Frage kommt. Ist der Wasserdruck so niedrig, dass nur ein eindüsiger Kreisregner funktioniert? Sollen mehrere Viereckregner nacheinander aufgestellt werden, um einen 1000-Quadratmeter-Rasen auf einmal nahtlos zu bewässern? Oder darf es die elegante Lösung mit einem oder mehreren Versenkregnern sein, die unsichtbar im Boden verschwinden und zu einer automatischen Bewässerungsanlage gehören?
Viereckregner richtig einstellen
Ein Viereckregner, oft auch als Rechteckregner oder Schwenkregner bezeichnet, besteht aus einer rechteckigen Standfläche und einem geraden oder nach oben hin gebogenem Rohr mit Wasserdüsen. Das Rohr wird an den Wasserschlauch angeschlossen. Fließt Wasser ins Rohr, dreht dieses sich langsam von links nach rechts und versprüht das Wasser gleichmäßig durch die Düsen. Dadurch bewässert der Viereckregner eine eckige Fläche.
Die meisten Geräte bieten verschiedene Einstellmöglichkeiten: Oft lässt sich der Radius der Schwenkbewegungen verändern, sodass der Viereckregner wahlweise in beide Richtungen oder nur in eine Richtung sprüht. An einigen Geräten ist die Sprengbreite – wie weit der Rasensprenger vom Gerät aus gesehen nach vorne und hinten sprüht – einstellbar, an anderen die Wurfweite – also die vom Gerät aus gesehen seitliche Reichweite des versprühten Wassers. Beide Werte stehen in direktem Zusammenhang: Je weiter der Wasserstrahl nach der Seite reicht, desto mehr verteilt er sich auch nach vorne und hinten. An vielen Geräten lassen sich gezielt einzelne Düsen deaktivieren, um die Sprengbreite zu variieren.
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So funktionieren Viereckregner
Viereckregner werden, wie fast alle herkömmlichen Rasensprenger, mit einem genormten Klickverschluss an einen Gartenschlauch angeschlossen. Einige Modelle haben nicht nur einen einzigen Anschluss für den Schlauch, sondern an der gegenüberliegenden Seite des Rohrs einen zweiten Anschluss für einen weiteren Schlauch. Dies Ausführungen können mit einem oder mehreren weiteren Rasensprengern verbunden werden, um eine große Rasenfläche gleichzeitig zu bewässern. Voraussetzung dafür ist ein ausreichender Wasserdruck.
Die beiden größten Nachteile von Viereckregnern: Ihr vergleichsweise feiner Wasserstrahl reagiert anfällig auf stärkeren Wind, eine Böe lenkt das Wasser schnell in die falsche Richtung. Und sie sind aufgrund ihres Konstruktionsprinzips unter Bäumen zumeist nicht einsetzbar, weil das Wasser den Baum anstelle des Rasens beregnen würde.
Die Preise für Viereckregner liegen zwischen 10 und 35 Euro, zu den bekanntesten Herstellern gehören Gardena, Kärcher, Roayal Gardineer, Grüntek und Dehner.
Kreisregner: Wasser rundum
In einem Kreisregner rotiert ein Sprühkopf mit hoher Geschwindigkeit und verteilt das Wasser kreisförmig um den Rasensprenger herum. Die meisten Kreisregner haben nur eine Düse, auf die der komplette Wasserdruck geleitet wird, und erzielen dadurch eine höhere Reichweite als Viereckregner, wo der Wasserdruck auf mehrere Düsen verteilt ist. Ein sogenannter Strahltrenner an der Düse zersplittert den Strahl, um das Wasser besser zu verteilen. Einige Modelle lassen sich so einstellen, dass sie nicht nur komplett im Kreis rotieren, sondern auch einen Halb- oder Viertelkreis um den Sprinkler herum bewässern können. Manche Kreisregner sind mit mehreren Düsen statt einer einzelnen bestückt. Diese Geräte bieten oft zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten des Wasserstrahls. Dann entweicht das Wasser beispielsweise als feiner Sprühnebel oder – um den Nahbereich rund um den Sprinkler abzudecken – nur tropfend aus dem Kreisregner.
Größter Nachteil des Konzepts: Ein Kreisregner kann keine viereckige Rasenfläche bewässern wie ein Viereckregner. Auch wenn der Kreisregner während der Bewässerung mehrmals umgesetzt wird, lässt es sich nicht vermeiden, dass er manche Teile einer viereckigen Rasenfläche gar nicht oder andere Stellen zu oft bewässert. Die Vorteile dieser Geräte: Kreisregner funktionieren auch unter Bäumen problemlos. Dafür und für verwinkelte Rasenflächen sind sie oft die bessere Lösung als Viereckregner.
Die Preise für Kreisregner liegen zwischen 12 Euro und mehr als 100 Euro. Zu den bekanntesten Herstellern gehören neben Gardena und Grüntek, Vyrsa, Bode, Geka, Perrot, Rain Bird und CL Garden.
Den Rasen “unsichtbar” bewässen – per Versenkregner
Der Gartenschlauch zu einem herkömmlichen Kreis- oder Viersenkregner verläuft überirdisch, deshalb muss er ebenso wie der Sprinkler selbst zum Rasenmähen jedes Mal entfernt werden. Bei Versenkregnern verlaufen die Schläuche oder Wasserleitungen unterirdisch – wozu sie erst einmal installiert werden müssen. Versenkregner sind damit Teil eines automatisch oder manuell gesteuerten Bewässerungssystems.
Die Sprühköpfe von Versenkregnern können als Kreis-, Viereck- oder Sprühregner ausgeführt sein. Sie verschwinden nahezu unsichtbar im Rasen und fahren automatisch ein Stück nach oben, sobald sie der Wasserdruck erreicht. Wenn das Wasser wieder abgestellt wird, fahren die Sprühköpfe automatisch in den Boden zurück.
Bei vielen Versenkregnern lässt sich die Wassermenge regulieren. Entweder per manueller Einstellung an der Steuerung der Bewässerungsanlage oder über eine App im Rahmen einer Smart-Garden-Anlage.
Im Gegensatz zu den weitgehend genormten Anschlüssen von oberirdischen Rasensprengern, die an herkömmliche Gartenschläuche geklickt werden, gibt es für Versenkregner verschiedenste Anschlusssysteme. Die unterirdisch verlegten Schläuche oder Rohre müssen zu den Sprühköpfen passen. Hier hilft eine Beratung im Fachhandel weiter. Die Preise für Versenkregner liegen zwischen rund 3 Euro und rund 160 Euro. Zu den bekanntesten Herstellern gehören Gardena, Hunter, Perrot und Rain Bird.
Der richtige Wasserdruck
Die meisten Rasensprenger sind auf den Wasserdruck eines Hausanschlusses abgestimmt, er beträgt üblicherweise 3 bis 4 bar. Zu viel Wasserdruck macht dem Rasensprenger in der Regel keine Probleme, die Geräte verkraften auch einen Druck von bis zu 6 bar. Schwieriger wird’s im umgekehrten Fall. Bei einem Wasserdruck von deutlich weniger als 2 bar funktionieren insbesondere Viereckregner oft nicht mehr richtig. Das sollten Interessent*innen berücksichtigen, die das Wasser zum Gießen aus einer Regentonne, Zisterne oder aus dem eigenen Brunnen abzapfen und über eine Gartenpumpe an den Rasensprenger leiten. Hier ist auf die Leistung der Pumpe zu achten.
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Die Bewässerungsfläche beachten
Wurfweite und Sprengbreite des Sprinklers sollten zu den Abmessungen des Rasens passen. Wer einen Rasensprenger mit zu großem Bewässerungsradius wählt, setzt damit möglicherweise auch die Straße, die Terrasse oder Nachbars Blumenbeet unter Wasser. Deckt das Gerät eine zu kleine Fläche ab, muss es häufig umgestellt werden, um den kompletten Rasen zu bewässern.
Wichtig: Die Maximalwerte der bewässerten Fläche, die Hersteller für ihre Rasensprenger angeben, sind oft nur mit einem hohen bis sehr hohen Wasserdruck erreichbar. Das ist bei der Auswahl des Geräts zu berücksichtigen. Eine Beratung im Fachhandel hilft hier weiter.
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Wie oft muss gegossen werden?
Ein Rasen sollte im Sommer wöchentlich mit etwa 25 Litern pro Quadratmeter bewässert werden. Das ist besser als ihn täglich mit zu geringen Wassermengen zu gießen. Ausreichend bewässern bedeutet vor allem durchdringend. Denn der Rasen nimmt das Wasser nicht über die Grashalme auf, sondern mit den Wurzeln. Im kühleren Frühjahr und Herbst reicht meist ein zweiwöchentlicher Gießturnus.
Eine Wasserleitung mit durchschnittlichem Druck liefert zwischen 500 und 700 Liter pro Stunde. Bei einer Rasenfläche von 100 Quadratmetern bedeutet das zwei Stunden lang durchgehend bewässern.
Unabhängig von allen Durchschnittswerten gibt es klare Anzeichen dafür, dass der Rasen dringend Wasser braucht. Wenn man das Gras betritt und die Halme sich nach einiger Zeit nicht wieder aufrichten. Wenn die Grashalme eine graugrüne Farbe annehmen. Und wenn es im Sommer seit einer Woche nicht mehr geregnet hat.
Grundsätzlich sollte man den Rasen morgens oder abends bewässern. Aber keinesfalls in der prallen Mittagssonne, wenn die Verdunstung über die Blattoberfläche am größten ist. Das würde den Effekt torpedieren.
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Den Rasen perfekt wässern
Wer dem Rat von Experten folgt und seinen Rasen durchschnittlich einmal pro Woche ausdauernd gießt, kann sich mit einem Rasensprenger die Arbeit erheblich erleichtern. Viereckregner eignen sich für rechteckig angelegte Rasenflächen, Kreisregner für verwinkelte Flächen und für den Einsatz unter Bäumen. Wichtig ist auch der vorhandene Wasserdruck. Falls er sehr niedrig ausfällt, wie das in Kombination mit einer Gartenpumpe der Fall sein kann, kommt nur ein Kreisregner in Frage. Bei Versenkregnern im Rahmen einer automatischen Bewässerungsanlage ist darauf zu achten, dass die Sprühköpfe zu den Leitungen passen.