Der Dezember ist nicht nur die Zeit von Lebkuchen, Schokoladen-Weihnachtsmännern und Stollen. Je stärker sich das Jahr dem Ende neigt, desto mehr Raclette wird in deutschen Ess- und Wohnzimmern zubereitet. Fast jeder zehnte holt an den Feiertagen den Raclette-Grill aus dem Keller und versammelt sich mit Freunden und Familie um den Tischgrill. IMTEST hat fünf Tipps für den perfekten Raclette-Abend zusammengefasst.
Generell gilt: Raclette ist gleichermaßen Essen wie geselliges Miteinander. Viel Zeit, ein gemütliches Ambiente, leckere Getränke und nette Gespräche gehören zum Raclette, wie der Käse in die Pfanne. Passive Beleuchtung und Hintergrund-Musik erzeugen eine angenehme Stimmung, während ein ausreichend großer Tisch für weniger Ellenbogen-Einsatz beim Bestücken der Pfännchen sorgt.
1. Der richtige Raclette-Grill
Raclette-Geräte gibt es in vielen Größen und Ausführungen. Entscheidend ist, dass der Grill zur Zahl der Gäste passt. Nur vier Pfännchen für sechs hungrige Käse-Fans dürfte schnell zu Unmut führen. Sechs bis acht Pfannen sind eine gute Größe für etwas umfangreichere Festtags-Runden.
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Dank sogenannter Downdraft-Technologie soll dieses Raclette Gerüche und Rauch minimieren.
Raclette-Grills sind auf der Oberseite meist mit einer Grillplatte ausgestattet. Diese sollte im besten Falle antihaftbeschichtet sein, um das Anhaften von Käse und Co. zu verhindern. Praktisch ist auch eine Kombination aus Grill- und Steinplatte. Während sich erstere vor allem für Gemüse, Fisch und Fleisch anbietet, verteilt sich im Stein die Wärme für den Käse etwas besser. Wer noch auf der Suche nach dem richtigen Raclette-Grill ist, bekommt im großen Vergleichstest von IMTEST einen Überblick.
2. Reichlich Käse
Als Schweizer Erfindung steht beim Raclette selbstverständlich der Käse im Mittelpunkt. Dabei ist für den Geschmack sehr wichtig, welches Variante den Weg in die Pfännchen findet. Wenig überraschend ist die Sorte “Raclette” besonders gut für das Überbacken geeignet. Er liefert sehr würzigen Geschmack und schmilzt sehr gut. Original Schweizer Raclette gibt es vornehmlich an der Käsetheke, auch abgepackte Varianten haben aber meist eine ordentliche Qualität.
Für Veganer ist Käse natürlich ein No-Go – trotzdem müssen sie nicht auf das gesellige Raclette verzichten! Hefeschmelz aus Mehl, Wasser, Senf, Salz, Kurkuma und Hefeflocken ist eine recht einfache und sehr schmackhafte Alternative für Menschen, die bei der Ernährung auf Tierprodukte verzichten.
3. Die Zutaten machen den Unterschied
Raclette lebt natürlich vom Käse – aber auch von den übrigen Zutaten. Damit der Abend gemütlich abläuft, sollten diese für alle Gäste in kleinen Schälchen oder Schüsseln griffbereit liegen. Traditionelle Beilagen beim Raclette sind dabei Kartoffeln, saure Gurken oder Silberzwiebeln. Dazu ist frisches Gemüse sehr beliebt. Paprika, Champignons oder Zucchini sollten vor dem Aufheizen des Grills in pfannengerechte Stücke und Streifen geschnitten werden. Außerdem ganz wichtig: Dips und Saucen in allen Variationen!
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Natürlich ist auch Fleisch und Wurst beim Raclette ein Thema. Rind, Schwein oder Geflügel sollten dazu bei der Vorbereitung in mundgerechte Stücke geschnitten werden. Im Anschluss ist wichtig, die Zutaten richtig durchzugaren und vor dem Überbacken im Pfännchen auf der Grillplatte gründlich anzubraten.
Je nach Raclette-Runde sind vegetarische Optionen wichtig! Gemüse und (Räucher)Tofu passen hervorragend in die Pfännchen. Dazu es gute Fleischersatzprodukte, die Wurst oder Steak adäquat ersetzen können. Sind Fleischesser und Vegetarier gleichermaßen vertreten, kann sich ein Grill mit getrennten Grillplatten anbieten, um die Zutaten nicht zu vermischen.
4. Die richtige Pfannen-Technik
Stehen Grill und Zutaten dann auf dem Tisch, zählt die richtige Zubereitungstechnik in der Pfanne. Vorgekochtes Gemüse und Kartoffeln sollten erstmal in der Pfanne vorgewärmt werden, damit sie die richtige Temperatur erreichen. Dann gilt: die richtige Käsemenge finden! Zuwenig ist langweilig, zu viel führt zum Überlaufen des Pfännchens. Auch schmilzt zu viel Käse meist nicht cremig genug.
Die Pfanne sollte außerdem nicht zu voll sein. Der Käse sollte obendrein die übrigen Zutaten von oben bedecken, damit er in der Hitze goldgelb gebacken wird, während er den Pfanneninhalt umschließt.
5. Ausgefallene Raclette-Pfännchen ausprobieren
Für die kulinarisch aufgeschlossenen Raclette-Profis gibt es natürlich wesentlich mehr lohnenswerte Variationen des Pfännchens. So können zum Beispiel Feigen und Birnen als Frucht-Topping genutzt werden, die zudem hervorragend zu würzigem Käse passen. Trüffelkäse oder Trüffelöl sorgen für eine sehr spezielle Note. Auch Pesto oder Marmelade können als Geschmacksvariante eingesetzt werden, um Spannung zu erzeugen oder den Käse abzurunden.
Doch nach dem Hauptgang ist noch nicht Schluss! So lassen sich zum Beispiel auch süße Speisen in den Pfännchen zubereiten. Von einfachen Marshmallows in Schokolade bis hin zu Kreationen wie Flammkuchen mit Äpfeln, Zimt-Zucker und Frischkäse sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.