Trotz einer jüngst eher moderaten Inflation rechnen die Verbraucherzentralen auch für 2025 mit höheren Belastungen bei wichtigen Alltagsausgaben. Jutta Gurkmann, Geschäftsbereichsleiterin für Verbraucherpolitik beim Bundesverband (vzbv), erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass weiterhin steigende Preise viele Haushalte auch im kommenden Jahr vor finanzielle Herausforderungen stellen würden. Besonders im Fokus stehen Lebensmittel, das Deutschlandticket und die Energiepreise.
Die 50 besten Energiespar-Tipps 2024: Verbrauch senken & Kosten sparen
Die Energiekosten nehmen ein durchaus großen Posten im monatlichen Haushalts-Budget ein. Aber mit einigen einfachen Tricks kann man Ausgaben für Benzin, Strom und Wasser senken und so bares Geld sparen.
Warum steigen die Lebensmittelpreise?
„Wie die hohen Preise an der Supermarktkasse zustande kommen, ist oft nicht nachvollziehbar“, kritisierte Gurkmann. Sie erneuerte die Forderung nach einer unabhängigen Beobachtungsstelle, um Verbraucher vor überhöhten Lebensmittelpreisen zu schützen. „Ohne Kontrolle könnte der Eindruck entstehen, dass manche unbegrenzt die Preise erhöhen können.“
Einschränkungen beim Lebensmittelkauf? Eine Umfrage im Auftrag des Verbands zeigt, dass hohe Lebensmittelpreise weiterhin ein großes Problem darstellen. So müssen 29 Prozent der Befragten an anderer Stelle sparen, um den Lebensmitteleinkauf zu finanzieren. In Haushalten mit einem Nettoeinkommen von weniger als 1.500 Euro im Monat sind es sogar 58 Prozent. 71 Prozent der Befragten gaben an, keine solchen Einschränkungen vorzunehmen. Die Umfrage wurde vom 9. bis 11. Oktober 2024 vom Institut Forsa unter 1.001 Personen ab 18 Jahren durchgeführt.
Gurkmann wies darauf hin, dass neben der Inflation auch „Mogelpackungen“ die Preise in die Höhe treiben. „Weniger Inhalt bei gleichbleibendem Preis führt zu zweistelligen Preissteigerungen“, erklärte sie. Ihrer Meinung nach sollten Veränderungen in Inhalt oder Verpackungsgröße mindestens sechs Monate lang transparent gemacht werden, etwa durch Warnhinweise.
Teures Deutschlandticket, höhere Stromkosten
Höhere Kosten für Strom und Nahverkehr Ein weiteres Anliegen ist die Sorge um weiterhin hohe Stromrechnungen im kommenden Jahr. Gurkmann fordert eine Senkung der Stromsteuer auf das EU-Mindestniveau, um Verbraucher zu entlasten.
Auch das Deutschlandticket wird teurer: Zum 1. Januar 2025 steigt der Preis um 18 Prozent – von 49 auf 58 Euro im Monat. „Bund und Länder müssen endlich eine langfristige und verlässliche Finanzierung des Tickets sicherstellen“, forderte Gurkmann. „Wir verlangen, dass der Preis des Deutschlandtickets bis 2030 stabil bleibt. Nur mit einer solchen Perspektive kann das Ticket wirklich überzeugen.“
Smarte Heizkörperthermostate im Duell: TP-Link vs. Homepilot
Aktuelle Heizkörperthermostate-Modelle von TP-Link und Homepilot sollen beim Energiesparen helfen. Wie gut das klappt, müssen die Kontrahenten im Test beweisen.
Die Inflationsrate stieg im November auf 2,2 Prozent, nachdem sie im Sommer unter zwei Prozent gefallen war. Experten rechnen jedoch nicht mit einer Teuerungswelle wie 2022, als die Inflation aufgrund des Ukraine-Konflikts und steigender Energie- und Lebensmittelpreise auf fast neun Prozent anstieg. (mit Material der dpa erstellt)