Wenn Sie im Internet shoppen, stehen Ihnen je nach Händler verschiedene Zahlungssysteme zur Verfügung. Lastschrift, Rechnung und Kreditkarte gab es schon vor dem Internet, dazu wurden neue, speziell fürs Online-Shopping konzipierte Dienste entwickelt, die das Bezahlen bequemer machen sollen. Denn für Kleinstbeträge eine Überweisungsmaske auszufüllen und eine TAN zu genieren ist nicht so schnell erledigt, wie etwa einen Nutzernamen samt Kennwort einzutippen. Die deutschen Verbraucher bezahlen allerdings immer noch am liebsten auf Rechnung, auf Rang zwei folgt aber schon PayPal – noch vor Lastschrift und Kreditkarte. Die Verkäufer hingegen bevorzugen für sie sichere Zahlweisen wie die Vorkasse. Im folgenden Ratgeber erhalten Sie einen Überblick der wichtigsten Bezahlmöglichkeiten samt ihrer Vor- und Nachteile.
Von gut bis schlecht: Gängige Zahlungsmethoden im Web
Rechnung: Immer noch das sicherste Zahlungsmittel
Bei „Kauf auf Rechnung“ bezahlen Sie die fällige Summe erst dann, wenn Sie die Ware bei Ihnen angekommen ist und sich in aller Ruhe von der Qualität und sonstigen Eigenschaften überzeugt haben. Meist erfolgt dann das Begleichen der Rechnung per Überweisung, dafür ist nicht einmal ein Online-Banking-Konto nötig, es geht auch ganz klassisch in der Bankfiliale.
+ Extrem sicher
– Viel Tipperei
– Bietet nicht jeder Händler an
PayPal: Sicher & praktisch
PayPal hat ein sehr gutes Paket aus Sicherheit und Komfort geschnürt. Haben Sie sich bei dem Dienst angemeldet, reicht zum Bezahlen das Eintippen Ihrer E-Mail-Adresse plus PayPal-Passwort. Das geschieht in Sekunden. Darüber hinaus bietet der Dienst nicht nur einen sicheren Transfer des Geldes (es werden keine sensible Daten übermittelt), sondern zusätzliche Sicherheit durch Extras wie Käuferschutz. Der greift, wenn ein Artikel nicht ankommt oder ganz und gar nicht der Beschreibung entspricht. Bevor Sie mit PayPal im Internet bezahlen können, müssen Sie sich für den Dienst allerdings unter www.paypal.de registrieren. Noch bequemer: Immer mehr Händler offerieren einen sogenannten Express-Checkout. Damit erhält der Shop direkt Ihre Lieferadresse, so dass Sie noch weniger eintippen müssen.
+ Sehr sicher
+ Sehr bequem
+ Weit verbreitet
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Mit PayPal bezahlen bereits über 20 Millionen Deutsche. Doch nur wenige kennen die praktischen Extra-Funktionen.
Amazon Payments: Zahlen Sie mit Ihren Amazon-Anmeldedaten
Immer mehr Shops ermöglichen die Bezahlung mit Amazon-Payments. Sind Sie Amazon-Kunde müssen Sie also lediglich Ihre Amazon-Anmeldedaten (falls vorhanden) eingeben. Die Bezahlung erfolgt dann per Lastschrift über das bei Amazon hinterlegte Konto. Ihre Adresse bekommt der Händler ebenfalls übermittelt.
+ Sicher
+ Sehr komfortabel
– Wenig verbreitet
– Nur für Amazon-Kunden interessant
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Lastschrift: Der Klassiker
Diese Zahlungsmethode gibt es schon seit Jahrzehnten, sie hat sich offenbar bestens bewährt. Dabei geben Sie dem Shop die Erlaubnis, den fälligen Betrag von Ihrem Bankkonto abzubuchen. Dazu braucht er Ihre Kontodaten sowie Ihr Einverständnis. Ihr Vorteil: Bei ungerechtfertigten Abbuchungen oder anderen Probleme haben Sie die Möglichkeit, innerhalb einer bestimmten Frist – je nach Bank bis zu sechs Wochen – bei Ihrer Bank zu widersprechen. In diesem Fall Sie Ihr Geld zurück.
+ Recht komfortabel & sicher
– Wenig verbreitet
Kreditkarte: Ordentlicher Schutz
Funktioniert simpel: Kreditkartennummer, Gültigkeitsdatum und Kreditkartenprüfnummer eintippen – fertig. Zwar gibt’s immer wieder Betrugsfälle, Sie haben aber die Möglichkeit, unberechtigte Abbuchungen zurückzuverlangen. Solche Verfahren dauern aber meist mehrere Monate.
+ Guter Kundenschutz
+ Weit verbreitet
– Oft Gebühren für Kreditkarte fällig
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Nachnahme: Trügerische Sicherheit
Hört sich vernünftig an: Wählen Sie Nachnahme, bezahlen Sie die Ware bar bei der Übergabe des Pakets durch den Postboten. Vorteil: Sie benötigen kein Online-Banking und übertragen keine Zahlungsdaten übers Internet. Nachteil: Dieser Service kostet zusätzliche Gebühren und bietet nicht die gleiche Sicherheit wie Kauf auf Rechnung. Schließlich dürfen Sie den Inhalt des Pakets nicht vor der Bezahlung inspizieren.
+ Komfortabel
– Zusatzgebühren
– Kaum verbreitet
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Sofortüberweisung: Heikle Nummer
Das Verfahren funktioniert ähnlich wie die klassische Überweisung mit dem Unterschied, dass Sie die Überweisung auf der Internetseite des Shops durchführen. Fragwürdig. Dabei überlassen Sie dem Dienst PIN- und TAN-Nummern. Geraten die in falsche Hände, ist Betrug Tür und Tor geöffnet. Diverse Banken übernehmen aus diesem Grund im Schadensfall keine Haftung.
+ Recht bequem
– Unsicher, gleiche Nachteile wie Vorkasse
Vorkasse: Nur für Online-Shops vorteilhaft
Nicht empfehlenswert. Sie erhalten vom Shop seine Zahlungsdaten und überweisen das Geld anschließend. Sie bezahlen also, bevor Sie die Ware erhalten. Eine Garantie, dass Sie die bestellte Ware bekommen, gibt es dabei nicht. Geht der Händler bankrott, besteht nur eine geringe Chance, dass Sie Ihr Geld wiedersehen. Obendrein verzögert sich die Lieferung, da der Händler die Ware erst dann verschickt, wenn das Geld auf seinem Konto ist.
– Unsicher
– Unpraktisch
– Verzögert die Lieferung
Fazit
Falls möglich, bezahlen Sie im Internet am besten per Rechnung oder PayPal.