Veröffentlicht inRatgeber

10 Tipps für einen nachhaltigen Alltag – Teil 3: Energie

Nachhaltigkeit ist in aller Munde, doch wie kann das Prinzip im Alltag umgesetzt werden? Die neue Serie von IMTEST gibt wöchentlich 10 Tipps.

Eine Collage zum Thema nachhaltiger Energie.
© Cottonbro Studio, Shvets Production, Grant Durr / Unsplash, Pexels

6. Kleiner Schritt, große Wirkung: Stecker raus!

Mit dem Ausschalten ist es leider noch nicht gemacht. Erst das Ziehen des Steckers aus der Steckdose sorgt dafür, dass Geräte wirklich gar keinen Strom mehr verbrauchen. Ein eingesteckter Laptop im Ruhezustand verbraucht beispielsweise pro Jahr 57 Kilowattstunden, ein Fernseher sogar 104 Kilowattstunden. Das Prinzip lässt sich auf nahezu jedes Haushaltsgerät anwenden. Auch wenn es zunächst ungewohnt ist, lässt sich mit dem Ausstecken von Mikrowelle, Waschmaschine und Spielekonsole einfach nebenbei Energie sparen.

Ein paar Änderungen von Gewohnheiten sind im Anbetracht der Energiekrise auch denkbar, wie zum Beispiel, dass der Fernseher nicht im Hintergrund laufen sollte. Wer ungerne Hausarbeiten oder ähnliches in Stille erledigt, kann energiesparender auf Podcasts oder Musik zurückgreifen. Ein anderes Beispiel ist die elektrische Zahnbürste: Aus Gewohnheit wird diese jeden Abend zum Aufladen auf dem Sockel platziert, dabei ist das gar nicht notwendig. Einmal pro Woche reicht dieser Ladevorgang, ansonsten wird nur überschüssig viel Energie verbraucht.

Das GIF eines Fernsehers, der vom Strom getrennt wird.
Ganze 23 Prozent des Stroms im Haushalt wird von Geräten im Standby-Modus verbraucht. Ausstecken lohnt sich für Umwelt und Geldbeutel. © Google

7. Energiesparpotenzial des Smartphones nutzen

Dass der Handyakku mehrere Tage lang durchhält, gehört leider den vergangenen Jahrzehnten an. Durch die aktuelle Nutzung von Smartphones ist es keine Seltenheit, dass das Gerät jeden Tag bis mehrmals täglich geladen werden muss. Doch kleine Ticks helfen dem Akku, ein wenig länger durchzuhalten. So reicht oft nachts der Flugmodus aus und unterwegs müssen auch nicht ständig die Ortungsdienste oder die WLAN-Suche aktiviert sein.

8. Effizienz besticht

Der Tipp ist keinesfalls neu, doch effizient genug, um ihn immer wieder zu benennen. Während herkömmliche Glühlampen mit einer Lichtmenge von 900 Lumen 75 Watt verbrauchen, liegen LED Leuchtmittel bei gerade einmal 10 Watt. Natürlich ist dieser Vergleich abhängig von Qualität und Alter der Glühlampe, doch im Durchschnitt werden um die 75 Prozent Energie eingespart.

Ein GIF eines Leuchtmittels.
Lampen aus LED oder CFL benötigen 75 Prozent weniger Energie als herkömmliche. Sie halten außerdem achtmal so lange. © Google

Beim Kauf von Neugeräten ist es heute ratsamer denn je, auf die Energieklasse zu achten. Während früher das effizienteste Gerät mit einem “A+++” gekennzeichnet war, wurde die Einteilung der Kassen seit 2021 für Verbraucher vereinfacht. Seitdem gibt es lediglich die Buchstaben A bis G, wobei A die beste Energieeffizient bedeutet.

9. Mobilität neu gedacht

Beim Thema Mobilität ist meistens eine Änderung von Gewohnheiten notwendig, doch diese sparen neben Energie vor allem auch bares Geld. Je seltener das Auto verwendet wird, desto besser für die Energiebilanz. Die folgende Grafik zeigt sehr deutlich, welches Fortbewegungsmittel das größte Einsparpotenzial bei Energie und Kosten darstellt.

GIF mit drei Fahrrädern.
Das Fahrrad verbraucht im Gegensatz zu anderen Fortbewegungsmitteln nahezu keine Energie. © Google

Für weite Strecken, die nur mit dem Auto zurückgelegt werden können, weil beispielsweise etwas transportiert werden muss oder kein ÖPNV zur Verfügung steht, kann ein Platz im Auto angeboten werden. Je mehr Menschen sich ein Fahrzeug teilen, desto besser. Weiterhin ist der Energieverbrauch dann geringer, wenn das geltende Tempolimit nicht komplett ausgereizt wird.

10. Aufmerksamkeit auf weitere Möglichkeiten

Energie sparen ist kein einfaches Vorhaben. Wer jedoch bewusst durch den Alltag geht, wird viele Möglichkeiten finden, einen kleinen Beitrag zu leisten. Auch und vor allem im öffentlichen Raum lohnt es sich, auf den Energieverbrauch zu achten. Beispielsweise hilft es jedes Mal, wenn der Fahrstuhl nicht betätigt wird, oder wenn Schiebetüren die klimatisierte Luft von Ladengeschäften nicht im Sekundentakt hinauslassen. Kleinigkeiten leisten hier zumindest einen Beitrag zum langfristigen Wandel.

Viele dieser Tipps finden sich auch auf der interaktiven Website Your Plan, Your Planet von Google. Neben Hintergrundinformationen kann man hier auch persönliche Nachhaltigkeits-Ziele festlegen und Tipps über Social Media teilen. In der nächsten Woche gibt IMTEST praktische und einfach umsetzbare Tipps zum Thema Lebensmittel.

Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.