6. Kleiner Schritt, große Wirkung: Stecker raus!
Mit dem Ausschalten ist es leider noch nicht gemacht. Erst das Ziehen des Steckers aus der Steckdose sorgt dafür, dass Geräte wirklich gar keinen Strom mehr verbrauchen. Ein eingesteckter Laptop im Ruhezustand verbraucht beispielsweise pro Jahr 57 Kilowattstunden, ein Fernseher sogar 104 Kilowattstunden. Das Prinzip lässt sich auf nahezu jedes Haushaltsgerät anwenden. Auch wenn es zunächst ungewohnt ist, lässt sich mit dem Ausstecken von Mikrowelle, Waschmaschine und Spielekonsole einfach nebenbei Energie sparen.
Ein paar Änderungen von Gewohnheiten sind im Anbetracht der Energiekrise auch denkbar, wie zum Beispiel, dass der Fernseher nicht im Hintergrund laufen sollte. Wer ungerne Hausarbeiten oder ähnliches in Stille erledigt, kann energiesparender auf Podcasts oder Musik zurückgreifen. Ein anderes Beispiel ist die elektrische Zahnbürste: Aus Gewohnheit wird diese jeden Abend zum Aufladen auf dem Sockel platziert, dabei ist das gar nicht notwendig. Einmal pro Woche reicht dieser Ladevorgang, ansonsten wird nur überschüssig viel Energie verbraucht.
7. Energiesparpotenzial des Smartphones nutzen
Dass der Handyakku mehrere Tage lang durchhält, gehört leider den vergangenen Jahrzehnten an. Durch die aktuelle Nutzung von Smartphones ist es keine Seltenheit, dass das Gerät jeden Tag bis mehrmals täglich geladen werden muss. Doch kleine Ticks helfen dem Akku, ein wenig länger durchzuhalten. So reicht oft nachts der Flugmodus aus und unterwegs müssen auch nicht ständig die Ortungsdienste oder die WLAN-Suche aktiviert sein.
8. Effizienz besticht
Der Tipp ist keinesfalls neu, doch effizient genug, um ihn immer wieder zu benennen. Während herkömmliche Glühlampen mit einer Lichtmenge von 900 Lumen 75 Watt verbrauchen, liegen LED Leuchtmittel bei gerade einmal 10 Watt. Natürlich ist dieser Vergleich abhängig von Qualität und Alter der Glühlampe, doch im Durchschnitt werden um die 75 Prozent Energie eingespart.
Beim Kauf von Neugeräten ist es heute ratsamer denn je, auf die Energieklasse zu achten. Während früher das effizienteste Gerät mit einem “A+++” gekennzeichnet war, wurde die Einteilung der Kassen seit 2021 für Verbraucher vereinfacht. Seitdem gibt es lediglich die Buchstaben A bis G, wobei A die beste Energieeffizient bedeutet.
9. Mobilität neu gedacht
Beim Thema Mobilität ist meistens eine Änderung von Gewohnheiten notwendig, doch diese sparen neben Energie vor allem auch bares Geld. Je seltener das Auto verwendet wird, desto besser für die Energiebilanz. Die folgende Grafik zeigt sehr deutlich, welches Fortbewegungsmittel das größte Einsparpotenzial bei Energie und Kosten darstellt.
Für weite Strecken, die nur mit dem Auto zurückgelegt werden können, weil beispielsweise etwas transportiert werden muss oder kein ÖPNV zur Verfügung steht, kann ein Platz im Auto angeboten werden. Je mehr Menschen sich ein Fahrzeug teilen, desto besser. Weiterhin ist der Energieverbrauch dann geringer, wenn das geltende Tempolimit nicht komplett ausgereizt wird.
10. Aufmerksamkeit auf weitere Möglichkeiten
Energie sparen ist kein einfaches Vorhaben. Wer jedoch bewusst durch den Alltag geht, wird viele Möglichkeiten finden, einen kleinen Beitrag zu leisten. Auch und vor allem im öffentlichen Raum lohnt es sich, auf den Energieverbrauch zu achten. Beispielsweise hilft es jedes Mal, wenn der Fahrstuhl nicht betätigt wird, oder wenn Schiebetüren die klimatisierte Luft von Ladengeschäften nicht im Sekundentakt hinauslassen. Kleinigkeiten leisten hier zumindest einen Beitrag zum langfristigen Wandel.
Viele dieser Tipps finden sich auch auf der interaktiven Website Your Plan, Your Planet von Google. Neben Hintergrundinformationen kann man hier auch persönliche Nachhaltigkeits-Ziele festlegen und Tipps über Social Media teilen. In der nächsten Woche gibt IMTEST praktische und einfach umsetzbare Tipps zum Thema Lebensmittel.