Für viele Kaffeetrinker gehört er zum Heißgetränk, wie der richtige Röstgrad zur Bohne: fluffiger Milchschaum ist ein Muss für gut zubereiteten Cappuccino oder Latte Macchiato. Doch wie gelingt der optimale italienische Kaffeegenuss für den Durchschnittstrinker? IMTEST zeigt, welche Zubereitungsvarianten es für den perfekten Milchschaum gibt.
Kaffeevollautomat mit Milchschlauch: Die einfachste Milchschaum-Variante?
Die einfachste Variante für jeden ist der Kaffeevollautomat mit Milchschlauch. Hier sorgt nämlich die Maschine selbst für die richtige Dosierung und Zubereitung der gewählten Kaffeespezialität. Genau wie beim Getränk selbst muss der Nutzer dabei eigentlich nur die richtigen Voreinstellungen treffen und der Maschine ausreichend Material – in diesem Fall Milch oder Milchersatz – zur Verfügung stellen.
Der namensgebende Milchschlauch saugt dabei frische Milch aus einem Gefäß in die Maschine und verwandelt den Rohstoff durch Hitze und Druck in fluffigen Schaum. Je nach Bauart der Maschine wird die Milch dabei aus einem Becher oder einem internen Tank gezogen. Im besten Fall stimmt beim Vollautomaten dann auch noch die Schichtung der Kaffeespezialität. Beim Latte Macchiato gehört die warme Milch zum Beispiel nach ganz unten, der frische Espresso zwischen Milch und sanfte Schaumkrone.
So einfach die Anwendung auch ist – bei dieser Schaum-Variante wird eher die Reinigung zum Problem. Vollautomaten brauchen generell viel Aufmerksamkeit, um die internen Baugruppen sauber zu halten. Schlauch und Brühvorrichtung sollten nach Anweisungen in der Bedienungsanleitung regelmäßig entfernt und gründliche gesäubert werden, um Keimen in der Maschine vorzubeugen. Ist ein Milchtank verbaut, sollte dessen Inhalt regelmäßig ausgetauscht werden, wenn nur wenig Kaffee am Tag getrunken wird.
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Baristas Liebling: Der Dampf-Milchaufschäumer
Wer keinen modernen Kaffeevollautomaten in der Küche stehen hat, aber trotzdem auf Espresso-Spezialitäten mit Milchschaum schwört, der hat vielleicht einen klassischen Dampf-Milchaufschäumer an seiner Siebträgermaschine. Dies ist eine stabförmige Dampfdüse, die oft leicht herausgeklappt werden kann. Hier schäumt der Macchiato-Fan die Milch traditionell in einem Kännchen auf. Die Hitze stammt aus einer Dampfdüse, die manuell bedient werden muss.
Mit recht hohem Druck wird hier Wasserdampf in das Kännchen geschossen. Die Hitze und Verwirbelung in der Milch sorgen dann für optimale Schaumbildung. Allerdings kommt es dabei auch auf die Fingerfertigkeit des Baristas an, genau die richtige Schaummenge zu treffen. Dazu muss die Kaffeespezialität selbst zusammengerührt werden. Praktisch: Einige Dampf-Düsen haben auch einen reinen Hitze-Modus, um die Milch nur anzuwärmen. Perfekt für Kaffee Latte und Co.
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Die Reinigung ist hier etwas einfacher als beim Milchschlauch der Vollautomaten. Meist reicht es, einen Moment lang heißen Dampf austreten zu lassen, um Milchreste aus der Düse zu entfernen. Ansonsten reicht es, die Düse abzuwischen, um oberflächliche Verschmutzungen zu entfernen.
Milchschaum für alle: Der elektrische Milchaufschäumer
Wer einfach nur Milchschaum für Kaffee haben möchte und weder hochwertige Siebträger-Maschine noch einen Vollautomaten besitzt, der sollte vermutlich zum klassischen, elektrischen Milchaufschäumer greifen. Gute Modelle kombinieren hier Hitze mit einem kleinen rotierenden Draht-Ring, der die Milch souverän in fluffigen Schaum verwandelt. Die beschichteten Gefäße sind überwiegend leicht zu reinigen und nehmen im besten Fall nur wenig Platz in Küche und Regal weg.
Wer ganz besonders günstig unterwegs sein möchte, kann auch zum typischen Hand-Aufschäumer greifen. Hier treiben Batterien einen kleinen Elektromotor an, der ein Drahtgeflecht in Bewegung setzt. Mit genug Ausdauer entsteht auch mithilfe dieser günstigen Variante Milchschaum. Allerdings fehlt bei dieser Variante die Hitze, sodass man die Milch zuvor selbst anwärmen muss, um das beste Ergebnis zu erzielen. Die Reinigung ist denkbar einfach: Den Draht einfach nach der Benutzung unter Warmwasser abspülen, fertig.