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Insektenstiche: Von Stichheiler bis Hausmittel – das hilft wirklich

Mit Insektenstichheilern und Co. lassen sich Juckreiz und Schwellungen bekämpfen.

Frau behandelt einen Insektenstich.
© Heat It

Ob Mücke, Biene oder Wespe: Insektenstiche verursachen lästigen Juckreiz und unschöne Schwellungen. Wer nicht allergisch reagiert, muss zwar nicht zum Arzt, aber begibt sich gern auf die Suche nach Linderung. Moderne Insektenstichheiler mit thermischer oder elektrischer Wirkung, Salben oder einfache Hausmittel wie Zwiebel oder Löffel versprechen Hilfe. Welche unterschiedlichen Stichheiler und Mittel es gibt und wie sie wirken, erklärt IMTEST im Folgenden.

Insektenstichheiler: Große Auswahl, drei Wirkungsweisen

Heutzutage sind Insektenstichheiler nicht nur Salben und Gels, sondern auch Geräte. Viele kommen in Stiftform und ähnlichen Designs. Sie stellen eine praktische und chemiefreie Alternative zu Arzneimitteln dar. Mit Hilfe von Hitze oder elektrischen Impulsen mindern sie die Wirkung von Stichen. Ziel ist es, das Gift der Insekten unwirksam zu machen und es an der Ausbreitung zu hindern. Dadurch sollen Juckreiz und Schwellungen gelindert oder ganz verhindert werden. Hinzu kommen mechanische Stichheiler, die das Gift per Unterdruck aussaugen.

Thermische Stichheiler von Beurer, Bite Away und Co.

Viele der modernen Insektenstichheiler funktionieren thermisch. Sie erzeugen punktuell und für wenige Sekunden Hitze bis zu 51 Grad Celsius (°C), um das Gift von Mücken, Bienen und Wespen wirkungslos zu machen. Die bekanntesten Vertreter sind die Modelle von Beurer und Bite Away. Letzterer kommt in handlichem Stiftformat. Ansonsten gleichen sich die Stichheiler sehr:

  • keramische Kontaktflächen
  • je zwei Programme mit unterschiedlicher Behandlungsdauer (Beurer drei und sechs Sekunden, Bite Away drei und fünf Sekunden)
  • LED-Licht zur Behandlung im Dunkeln
  • auch für Schwangere und kleine Kinder geeignet
  • benötigen Batterien (Beurer 2 x AAA, Bite Away 2 x AA)
Frau steht neben sitzendem Kind und hält Smartphone mit angedocktem Heat-It-Stichheiler an Arm
Wer sein Smartphone eh immer dabei hat, für den ist der thermische Insektenstichheiler von Heat It eine praktische Lösung, da dieser klein ist und seine Energie aus dem Smartphone zieht. © Heat It

Der Nachteil sind die benötigten Batterien. Doch auch hierauf gibt es eine Antwort: Und zwar in Form vom Heat-It-Stichheiler. Dieser braucht zwar auch Strom, um zu funktionieren, allerdings zieht er sich diesen aus dem Smartphone. Einfach Kappe abziehen, den USB-Stecker ans Smartphone anschließen und die Behandlung beginnen. Über die passende App lassen sich Dauer und Temperatur einstellen. Bei Nichtgebrauch ist der Stichheiler einfach am Schlüsselbund zu befestigen.



Elektrischer Insektenstichheiler ohne Hitze und Batterien

Neben den Stichheilern, die thermisch funktionieren, gibt es auch Modelle wie Anti Stich von Evolsin, die ganz ohne Hitze wirken. Diese Insektenstichheiler schicken während der Behandlungsdauer elektrische Impulse, um die Giftwirkung zu mindern.

Viele Nutzer und Nutzerinnen berichten, dass sich die Behandlung angenehmer anfühlt als die mit den thermischen Modellen von Beurer und Co. Letztlich kommt dies aber auf das individuelle Schmerzempfinden und die Haut an. Ein großer Vorteil: Es sind keine Batterien notwendig, da Piezoelektrizität verwendet wird.

  • Mikroimpulse werden über Knopfbetätigung freigesetzt
  • fünf- bis 15-mal drücken für eine Anwendung
  • reicht für bis zu 5.000 Mückenstiche (laut Hersteller)
  • zugelassenes Medizinprodukt
  • für Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren
  • Achtung: Menschen mit Herzschrittmachern und Ähnlichem, Herzkrankheiten, Epilepsie, offenen Wunden sowie Schwangere sollten den Stichheiler nicht anwenden.

Außerdem darf der Insektenstichheiler nicht genutzt werden, wenn brennbare Substanzen wie Insektenschutzmittel, Deo oder Parfum auf der Haut aufgetragen wurden, da er diese entzünden kann.

Evolsin blau weißer Stichheiler neben einem silbernen Schlüssel in gleicher Größe auf weißem Hintergrund
Der elektrische Stichheiler von Evolsin ist gerade mal so groß wie ein herkömmlicher Schlüssel. Auch lässt sich der Stichheiler an einem Schlüsselbund einfach befestigen. © Evolsin

Mechanischer Stichheiler zum Gift aussaugen

Die dritte Funktionsweise unter den verschiedenen Insektenstichheilern ist mechanisch, wie vom Modell von Aspivenin. Dieser kommt einer Spritze gleich, nur dass statt einer Nadel ein Vakuumaufsatz auf die Haut kommt. Zieht man am Kolben entsteht ein Unterdruck, die Hautstelle wird an- und das Gift ausgesaugt.

Ein Vorteil bei dieser Methode ist, dass sie nicht auf Batterien angewiesen ist. Der Nachteil jedoch ist der Zeitpunkt: Der Stichheiler muss unmittelbar nach dem Stich oder Biss Anwendung finden, damit sich das Gift nicht verbreiten und wirken kann.

  • bei Stichen sämtlicher Insekten sowie Skorpionen
  • hilft auch bei Reizungen durch Pflanzen und Fische
  • inklusive vier Aufsätzen und Aufbewahrungsbox
  • Bedienungsanleitung mit Anweisungen je nach Stichart
Männer Arm von rechts ins Bild gestreckt, Hand hält grünen Insektenstichheiler auf Arm vor weißem Hintergrund
Wer frisch gestochen wurde und direkt zum Giftentferner von Aspivenin greift, kann das Gift per Unterdruck aussaugen. © Aspivenin

Insektenstichheiler nicht zur Hand? Diese Hausmittel helfen

Bei Mücken-, Bienen- und Wespenstichen ohne allergische Reaktion gibt es einige bewährte Hausmittel, die auf verschiedene Weise Linderung versprechen. Wer also gerade keinen Insektenstichheiler zur Hand hat, kann Juckreiz und Schwellungen folgendermaßen lindern:

  • Wärme: Einen Löffel kurz über einem Wasserbad erwärmen und für wenige Sekunden auf den Stich drücken. Wie bei den Stichheilern zerstört die Wärme des Löffels die Proteine aus dem Gift und der Juckreiz wird gemindert.
  • Kälte: Kühlpads oder -akkus sowie kalte Umschläge mit einem feuchten Handtuch mindern Schwellungen ab.
  • Pflanzliche Wirkstoffe: In Zwiebel, Weißkohl und Apfelessig sind entzündungshemmende Stoffe enthalten, die gegen den Juckreiz und die Schwellungen helfen.
    • Eine Zwiebel halbieren und auf den Einstich drücken. Sie wirkt zudem desinfizierend. Weißkohl-Blätter zerstoßen und den austretenden Saft auf den Stich tupfen.
    • Apfelessig auf Wattepad oder Tuch geben und für mehrere Minuten auf den Stich legen.
  • Ätherische Öle: Lavendelöl hilft bei Insektenstichen gegen den Juckreiz und Rötungen. Dieses einfach auf die Stelle tupfen. Es soll noch wirksamer sein, wenn es mit Teebaumöl oder Olivenöl gemischt wird.

Klassische Salben und Gels als Stichheiler

Auch herkömmliche Salben und Gels aus der Drogerie oder Apotheken sind natürlich wirksam gegen Juckreiz und Schwellungen bei Insektenstichen. Sie kühlen und hemmen das Gift von Mücken und Co. Oft gibt es sie auch in schlanken Verpackungen, die ideal für die Reise-Apotheke sind. Ob aber Salbe, Hausmittel oder Insektenstichheiler: Der Grad der Wirksamkeit sowie die Praktikabilität des Mittels hängt auch viel vom eigenen Empfinden, den Vorlieben sowie Allergien ab. Hier gilt es auszuprobieren, was einem selbst am besten hilft.

Zu guter Letzt sollte die Vorsorge nicht zu kurz kommen. Gegen Mücken und Wespen gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten, sich zu schützen. Und gerade Mücken können je nach Art und Land Krankheiten und Viren übertragen wie Malaria, Dengue-Fieber oder das Zika-Virus. Dagegen helfen Stichheiler, Hausmittel und Salben nicht.



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Annika Waginzik

Seit Annika Waginzik während eines Praxis-Studiums und journalistischen Praktika das Handwerkszeug fürs Online-Publishing erlernt hat, fokussiert sie sich auf das Schreiben redaktioneller Artikel. Ihr Portfolio erstreckt sich von verschiedenen Unternehmen im Einrichtungssegment über Kultur bis hin zum Immobilienmarkt. In ihren Artikeln für IMTEST informiert sie die Leser und Leserinnen über tagesaktuelle Top-Deals und liefert ihnen wertvolle Tipps für Neuanschaffungen und Antworten auf Anwendungsfragen.