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Homematic IP: So gelingt der Umzug auf die neue Home Control Unit

Dank neuem Assistent gelingt der Wechsel vom Access Point zur Home Control Unit bei Homematic IP jetzt besonders einfach.

Die Homematic Control Unit ersetzt den Access Point. Damit wird das System noch leistungsfähiger. © Homematic IP

Mit dem App-Update 3.4.7 erleichtert Homematic IP den Wechsel vom bisherigen Access Point zur neuen Home Control Unit deutlich. Der in die App integrierte Systemübertragungsassistent führt Nutzer Schritt für Schritt durch den gesamten Umzugsprozess – ganz ohne technisches Vorwissen. Das macht den Wechsel nicht nur sicherer, sondern vor allem auch komfortabler.

IMTEST zeigt, wie man eine bestehende Installation überträgt, was es dabei zu beachten gilt und warum sich der Umstieg auf die neue Home Control Unit lohnt.



Warum auf die Home Control Unit wechseln?

Die neue Home Control Unit von Homematic IP ist mehr als nur ein Nachfolger des bisherigen Access Points – sie ist laut Hersteller eine Weiterentwicklung, um das eigene Smarthome noch leistungsfähiger zu machen. Im Vergleich zur bisherigen Lösung ist die Home Control Unit mit mehr Rechenleistung ausgestattet und bietet die Möglichkeit, Automationen auch lokal ohne Cloud-Anbindung auszuführen. Dazu kann man zwischen einem Online- und einem Offline-Modus wählen. Das sorgt nicht nur für eine schnellere Reaktionszeit im Alltag, sondern erhöht auch die Ausfallsicherheit bei Netzwerkproblemen.

Bereits bestehende Geräte bleiben weiterhin kompatibel, während gleichzeitig neue Funktionen und Updates primär für die neue Zentrale entwickelt werden. Über die neue EEBUS-Schnittstelle lassen sich nun Geräte wie Wärmepumpen oder auch Wallboxen überwachen.

Auch in puncto Datenschutz und Unabhängigkeit will der Hersteller überzeugen: Da Automationen lokal verarbeitet werden können, bleiben viele Abläufe auch dann funktionsfähig, wenn die Internetverbindung einmal ausfällt – ein Pluspunkt für sicherheitskritische Anwendungen wie etwa die Heizungs- oder Rollladensteuerung.

Philips Hue wird seit einiger Zeit von Homematic IP unterstützt und wird als Zusatzdienst eingerichtet. © Philips Hue

Version 3.4.7 führt Migrationsassistenten ein

Mit dem App-Update auf Version 3.4.7 machte Homematic IP das Versprechen wahr, den den Umstieg auf die neue Home Control Unit einfacher zu gestalten. Herzstück des Updates ist der neue Systemübertragungsassistent, der direkt in der Homematic IP App zu finden ist. Dieser führt Nutzer durch alle Schritte des Wechselprozesses – vom Backup der bisherigen Konfiguration über die Verbindung mit der neuen Zentrale bis hin zur Übertragung aller Einstellungen und der meisten Geräte.

Dabei erkennt die App automatisch, ob ein Access Point mit einem Homematic IP Konto verknüpft ist, und bietet direkt die Möglichkeit zur Übertragung auf eine Home Control Unit an.

Besonders praktisch: Auch komplexe Konfigurationen wie Verknüpfungen, Automatisierungen oder Raumzuweisungen werden übernommen. Damit ist nach dem Umzug alles wie zuvor – nur eben auf einer moderneren Plattform. Zuvor mussten Geräte manuell abgelernt und anschließend neu angelernt werden. Dieser Umstand fällt für Homemativ-IP-Geräte nun weg.

Wer sich einen Überblick über die Funktionen des Updates verschaffen möchte, findet alle Informationen auch in der offiziellen Produktinformation (PI) von Homematic IP: homematic-ip.com/news/app-update-systemuebertragung-assistent

Vorbereitung des Umzugs

Bevor der eigentliche Umzug starten kann, muss die neue Home Control Unit vollständig eingerichtet und betriebsbereit sein. Öffnen Sie dazu die Homematic IP App, verbinden Sie die Zentrale mit Ihrem Netzwerk und schließen Sie die Ersteinrichtung ab. Wichtig: Wurde die Home Control Unit zuvor zurückgesetzt, muss der USB-Stick über die Weboberfläche HCUweb erneut initialisiert werden, damit Messdaten korrekt übertragen werden können.

Auch Ihre Homematic IP App sollte auf dem neuesten Stand sein, ebenso wie alle verbundenen Geräte. Nur so ist eine reibungslose Übertragung garantiert. Halten Sie außerdem Ihre Zugangsdaten zum Homematic IP Konto bereit. Zudem sollte zusätzlich ein manuelles Backup der aktuellen Konfiguration erstellen – für den Fall der Fälle. Dazu erstellt man in den Geräteeinstellungen einen Installationsbericht. Dieser sichert die aktuellen Einstellungen.

Bevor nun mit dem Umzug gestartet wird, sollte man sich über folgende Punkte im Klaren sein:

  • Geräte neu starten: Es kann vorkommen, dass Geräte nach dem Wechsel nicht erreichbar sind. Ein Neustart schafft Abhilfe.
  • Benutzer und Geräte: Zusatzdienste, Smartwatches sowie Benutzerkonten müssen leider neu konfiguriert werden.
  • Administratorenrechte: Das verwendete Smartphone sollte Adminrechte haben, um den Prozess durchführen zu können.

Sind diese Schritte erledigt, kann der Systemübertragungsassistent in der App gestartet werden.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Nach erfolgreicher Einrichtung der neuen Home Control Unit kann die Systemübertragung über die Homematic IP App gestartet werden. Der integrierte Assistent leitet durch alle erforderlichen Schritte. In den Geräteinformationen der Home Control Unit ist dazu der Punkt „Systemübertragung vom Access Point“ zu finden.

Bevor die Übertragung startet, muss – falls mehrere vorhanden – ausgewählt werden, welche Access-Point-Installationen übertragen werden sollen. Außerdem wird festgelegt, welches Access Point als Hauptgerät dient. Nach der Eingabe des Admin-Pin beginnt die Übertragung.

Im ersten Schritt der Übertragung trennt man den bisherigen Access Point vom Strom und tippt dann auf „Systemübertragung starten“. Der anschließende Prozess dauert rund sechs Minuten und endet mit einer Bestätigung.

Die Homematic IP-App führt Schritt für Schritt durch die Übertragung und macht auf mögliche Probleme mit passenden Lösungen aufmerksam. © Homematic IP

Den nächsten Schritt verbucht die App unter „Weiteres“. Hierbei überträgt das System die Messdaten der vergangenen zwölf Monate auf die Home Control Unit. Eine nachträgliche Übertragung ist nicht möglich.

Um Verbindungsprobleme zu vermeiden, setzt man danach den alten Access Point zurück. Dazu folgt man der angezeigten Anleitung Schritt für Schritt. Das Stromkabel sollte erst wieder eingesteckt werden, sobald man dazu aufgefordert wird. Abschließend bestätigt man mit einem Tipp auf „Access Point zurückgesetzt“, dass der Prozess beendet wurde.

Nachdem die Konfiguration übertragen und der alte Access Point zurückgesetzt wurde, richtet man die Benutzerkonten, Zusatzdienste und Geräte (Smartwatches) erneut ein, um die bisherigen Vorteile auch weiterhin genießen zu können. Dies ist notwendig, da die Clouddaten nun lokal vorliegen, um den Offline-Modus nutzen zu können.

Nach dem Umzug: Was tun bei Problemen?

In der Regel verläuft die Systemübertragung mit dem neuen Assistenten reibungslos. Sollte es dennoch zu Problemen kommen, lassen sich viele davon mit wenigen Schritten beheben. Häufige Ursachen für fehlerhafte Übertragungen sind veraltete Firmwarestände, eine unvollständig eingerichtete Home Control Unit oder Verbindungsprobleme während des Prozesses.

Fehlen nach dem Umzug bestimmte Geräte in der Übersicht, empfiehlt sich ein Neustart der betroffenen Komponenten sowie eine erneute Synchronisierung in der App. Auch ein kurzer Neustart der Home Control Unit kann helfen, kleinere Unstimmigkeiten zu beheben.

Durch einen nicht initialisierten USB-Stick, kann es zu fehlenden Messdaten kommen. In diesem Fall kann man die Initialisierung über die HCUweb-Oberfläche nacholen und die Übertragung erneut anstoßen.

Bei anhaltenden Problemen oder Unsicherheiten steht der Kundenservice von Homematic IP zur Verfügung. Zusätzlich bietet das Homematic IP Forum einen umfassenden FAQ-Bereich, der bei vielen Fragestellungen weiterhelfen kann.

Fazit

Mit dem neuen Übertragungsassistenten in der App soll der Wechsel einfach, schnell und auch für Einsteiger nachvollziehbar gelingen. Wer von mehr Leistung und dem Offline-Modus profitieren möchte, kann jetzt entspannter wechseln. Dank Schritt-für-Schritt-Anleitung und zusätzlichem Videoguide ist der Wechsel laut Hersteller in wenigen Minuten erledigt.

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