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Herbstdünger: Die besten Tipps & Produkte für Hobbygärtner

IMTEST verrät, warum der Garten jetzt im Herbst die richtige Düngung braucht und worauf Hobbygärtner achten sollten.

Handschuh mit Dünger im Vordergrund, im Hintergrund ein Herbstbeet und Rasen
© IMTEST / Kathrin Schräer

Der Herbst gehört zu den Jahreszeiten, in der der Garten besonders hohe Zuwendung braucht. Denn mit kälter werdenden Temperaturen bereiten sich die Pflanzen und der Rasen auf eine Ruhephase vor und benötigen nun besondere Nährstoffe, um gestärkt durch den Winter zu kommen. Herbstdünger bietet genau die richtige Mischung, um die Widerstandskraft der Pflanzen zu fördern, Frostschäden vorzubeugen und die Grundlage für ein gesundes Wachstum im Frühjahr zu schaffen. Sowohl für den Rasen als auch für blühende Beetpflanzen gibt es im Handel eine Vielzahl an Herbstdünger-Artikeln, die die Basis für einen starken Garten im kommenden Jahr versprechen. IMTEST fasst die wichtigsten Tipps und Produkte zusammen.

Darum ist düngen so wichtig

Gartenpflanzen, ob Rasen, Blumen oder Sträucher, die regelmäßig gemäht oder geschnitten werden, entziehen dem Boden kontinuierlich Nährstoffe. Da der Boden allein nicht in der Lage ist, ausreichend Nährstoffe bereitzustellen, ist es wichtig, dass der Gärtner regelmäßig nachhilft. Denn nur mit der richtigen Versorgung durch beispielsweise Stickstoff, Phosphor und Kalium wird ein gesundes Wachstum unterstützt und eine Widerstandskraft gegen Krankheiten und Schimmelbildung gefördert. Je nach Jahreszeit benötigen die Pflanzen eine andere Zusammensetzung an Nährstoffen, weswegen ein spezieller Herbstdünger jetzt angebracht ist. Er stärkt nicht nur die Pflanze, sondern verbessert auch die Bodenqualität. Folglich kann sich der Gärtner im kommenden Frühjahr über eine ertragreiche Ernte und zahlreiche Blüten freuen.

Die Düngung im Herbst ist also die letzte Nährstoffzugabe, bevor es in den Winterschlaf geht und sollte je nach Außentemperatur und Art des Düngers bis spätestens Anfang Dezember durchgeführt werden. Der Herbstdünger weist neben einigen Spurennährstoffen einen hohen Kaliumgehalt auf, der für eine gewisse Frostresistenz sorgen soll. Genauer gesagt ist die höhere Salzkonzentration dafür verantwortlich, dass der Gefrierpunkt des Zellsafts herab gesetzt wird. So sollen beim Rasen beispielsweise die Blätter der Gräser bei leichtem Frost flexibel bleiben und nicht direkt einfrieren. Dieser Schutz wirkt idealerweise für die nächsten 12 – 16 Wochen.



Empfehlenswerte Produkte

IMTEST gibt Tipps für empfehlenswerte Produkte, darunter organische und mineralische Dünger. Zudem unterscheiden sich die Dünger nach Art der Pflanzen. So gibt es beispielsweise spezielle Dünger für Rasen sowie Artikel für Beetpflanzen oder Sträucher.

Plantura Bio-Herbstrasendünger*: Besteht laut Hersteller zu 100 % aus natürlichen und tierfreien Inhaltsstoffen. Das Produkt soll nicht nur Schäden aus dem Sommer beheben, sondern auch eine rasche Generation im Frühjahr fördern. Das staubarme Granulat kann per Hand oder Streuwagen auf den Rasen aufgetragen werden und soll für Kinder und Haustiere unbedenklich sein. Für eine Fläche von 200 m2 empfiehlt Planura 10,5 Kilogramm Herbstdünger.

Turbogrün Herbstrasendünger*: Mineralischer Herbstrasendünger, der direkt einziehen soll und somit eine sofortige Wirkung verspricht. Er soll bis November aufgetragen werden können und bei anschließender Wässerung auch für Kinder und Hunde unbedenklich sein.

Compo Bio Herbst-Fit Spezial-Gartendünger*: Eignet sich für alle Gartenpflanzen und verspricht eine schöne Blüte im nächsten Frühjahr. Ein hoher Kaliumanteil soll die Zellstruktur stärken und den Wasserhaushalt regulieren. Dank organischer Rohstoffe ist dieser Dünger laut Compo für den ökologischen Landbau nutzbar.

Green24 Herbst- und Winterdünger*: Dieser Dünger mit Kalium eignet sich für alle Garten- und Kübelpflanzen. Der erhöhte Salzgehalt soll Pflanzen frostunempfindlicher und widerstandsfähiger machen. Das Konzentrat wird mit Wasser vermischt und soll dadurch sehr ergiebig sein. Der Hobbygärtner kann den Green24 Herbst- und Winterdünger auch für front-tolerante Pflanzen wie Oleander, Oliven oder Zitrus einsetzen.

Unterschied organischer und mineralischer Dünger

Grundsätzlich unterscheiden Gärtner organische und mineralische Herbstdünger. Organische Produkte bestehen aus pflanzlichen und tierischen Inhaltsstoffen und müssen von den Mikroorganismen im Boden erstmal zersetzt werden, damit sie für Pflanzen als Nährstoff zur Verfügung stehen. Da die Mikroorganismen bei trockenem Wetter oder zu tiefen Temperaturen träge sind, muss der Gärtner den richtigen Zeitpunkt der Düngung gut abpassen. Profis empfehlen daher August bis Oktober als perfekten Zeitraum. Ein Vorteil des organischen Düngers ist zudem, dass er für Kinder, Tiere und Umwelt meist unbedenklich ist.

Mineralischer Dünger hingegen liefert Nährstoffe von anorganischen Salzen und kann sogar noch bis in den Dezember hinein verabreicht werden. Bei feuchtem Boden löst er sich rasch auf und kann dann direkt von den Pflanzen aufgenommen werden. Allerdings muss der Gärtner aufpassen, nicht zu viel von diesem Dünger zu geben, dass er die Pflanzen nicht “überdüngt”. Darüber hinaus können zu große Mengen leicht ins Grundwasser gelangen und dieses belasten.

Übrigens: Ist es beim Düngen trocken, sollte man anschließend etwas wässern, damit sich die Kügelchen besser auflösen und vom Boden aufgenommen werden können.



Die häufigsten Fragen zum Thema Herbstdünger**

Herbstdünger spielen eine zentrale Rolle in der Gartenpflege und helfen, Pflanzen gut durch den Winter zu bringen und den Boden für das Frühjahr vorzubereiten. Doch was genau bewirkt ein Herbstdünger, und wie wird er am besten angewendet? IMTEST fasst die wichtigsten Punkte in einem FAQ zusammen.

Warum braucht man Herbstdünger?

Im Herbst bereitet sich die Natur auf die Winterruhe vor. Viele Pflanzen fahren ihren Stoffwechsel herunter und speichern Nährstoffe, um Kälte und Frost besser zu überstehen. Ein guter Herbstdünger unterstützt diesen Prozess durch eine spezielle Nährstoffzusammensetzung, die Pflanzen stärkt, ohne neues Wachstum anzuregen. So bleiben sie gesund und robust bis zum nächsten Frühling.

Welche Vorteile bietet Herbstdünger?

Ein speziell abgestimmter Herbstdünger ist reich an Kalium und enthält wenig bis kein Stickstoff. Das hat folgende Vorteile:

  • Erhöhung der Frostresistenz: Kalium stärkt die Zellstruktur der Pflanzen und erhöht ihre Widerstandsfähigkeit gegen Frost.
  • Widerstandskraft gegen Krankheiten: Ein gut versorgter Boden und kräftige Pflanzen sind weniger anfällig für Pilze und Bakterien.
  • Bodenverbesserung: Herbstdünger versorgt den Boden mit wichtigen Mineralien, was die Mikroorganismen im Boden stärkt und für ein gesundes Bodenleben sorgt.

Welche Pflanzen brauchen Herbstdünger?

Herbstdünger ist besonders für folgende Pflanzenarten wichtig:

  • Rasenflächen: Ein spezieller Rasendünger für den Herbst schützt vor Frostschäden und sorgt dafür, dass der Rasen im Frühling wieder schnell grün und dicht wächst.
  • Obst- und Ziergehölze: Auch Sträucher und Bäume profitieren vom Kaliumgehalt des Herbstdüngers.
  • Stauden und Beete: Hier sorgt der Herbstdünger dafür, dass die Pflanzen im Frühjahr kraftvoll austreiben können.

Wie und wann sollte man Herbstdünger anwenden?

Der beste Zeitpunkt für die Anwendung von Herbstdünger ist im September oder Oktober, bevor der erste Frost kommt. So haben die Pflanzen ausreichend Zeit, die Nährstoffe aufzunehmen und einzulagern. Achten Sie darauf, den Dünger gleichmäßig auszubringen und nach Möglichkeit leicht in den Boden einzuarbeiten. Bei Rasenflächen empfiehlt es sich, den Herbstdünger nach dem letzten Rasenschnitt auszubringen. Einige mineralische Herbstdünger kann man übrigens sogar noch bis in den Dezember hinein geben.

Herbstdünger und Umweltschutz

Ein Vorteil von Herbstdüngern ist, dass sie oft organische Bestandteile enthalten, die dem Boden langfristig zugutekommen und die Umwelt schonen. Bei der Auswahl des Düngers ist es ratsam, auf Produkte ohne chemische Zusatzstoffe zu achten und auf biologisch abbaubare Dünger zurückzugreifen.


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** Dieser Teil des Artikels wurde mithilfe von KI erstellt und vor Veröffentlichung durch die IMTEST-Redaktion eingehend geprüft und angepasst.

Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.