Ein ganz normaler Vorgang: Nach einem Restaurantbesuch bleiben Reste übrig, die dann oftmals in einer Styroporbox mit nach Hause genommen werden können. Im Prinzip ist das eine gute Sache, weil dadurch weniger Essen weggeschmissen wird. Auf der anderen Seite fällt dabei aber auch ein Haufen Verpackungsmüll an, der vermeidbar ist: Boxen und Tüten aus Einwegplastik, rollenweise Alufolie, Aluschalen und Karton. Beim Take-away fallen diese Abfälle ohnehin an – vom kurzlebigen Coffee-to-go-Becher mal ganz zu schweigen. Das Resultat: vor Verpackungsmüll überquellende Mülleimer. Optimal wäre es, wenn insgesamt weniger Müll entsteht. Helfen können dabei Mehrweg-Verpackungen.
Einwegplastik soll kosten – Gesetzesentwurf erarbeitet
Ein Gesetzesentwurf der Bundesregierung sieht vor, dass Hersteller von Produkten aus Einwegplastik zur Kasse gebeten werden sollen.
Die EU geht bereits Schritte, um den Einsatz von Einwegplastik zu reduzieren. Produkte aus Einwegplastik wie Strohhalme sind zum Teil schon im vergangenen Jahr verboten worden. Ab 2025 könnten Hersteller von Produkten aus Einwegplastik außerdem zur Kasse gebeten werden. Einzelne Unternehmen schließen sich der Bewegung schon jetzt an. Beispielsweise Coca-Cola setzt ab sofort auf Deckel, die fest mit den Pfandflaschen verbunden sind, um auch diese vollständig recyceln zu können. Das neue Verpackungsgesetz verpflichtet Restaurants, Caterer und Lieferdienste außerdem ab 2023 dazu, Mehrweg-Behälter für den Transport von Getränken und Speisen anzubieten.
Mehrwegpflicht: Das ändert sich ab Januar
Essen “auf die Hand”: Das ändert sich ab 2023.
Umweltfreundlichere Alternativen für Verbraucher gibt es schon jetzt. Mehrwegprodukte sind ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Klar kann man seine normalen Boxen von daheim mitnehmen. Es gibt allerdings auch Modelle, die besonders für unterwegs prima geeignet sind und Einweg-Verpackungen damit Konkurrenz machen. Platzsparend, leicht und gegebenenfalls auslaufsicher sollten sie sein. Außerdem tragen die kleinen Helfer dazu bei, dass weniger Verpackungsmüll in der Natur landen kann. IMTEST stellt sechs innovative Produkte zum Thema vor.
Coca-Cola: neue Deckel sorgen für heftige Reaktionen
Coca Cola führt neue, fest angebundene Deckel ein. Die Reaktionen der Verbraucher fallen dabei teils heftig aus.
1. To-Go-Kaffeebecher für die Jackentasche
Kaffee, Tee, Chai Latte und Co: Heißgetränke sind vor allem im Winter eine prima Möglichkeit, um sich unterwegs aufzuwärmen. Nur leider fällt dabei auch haufenweise Verpackungsmüll an. Rund 55.ooo Tonnen Abfall kommen laut Angaben der Verbraucherzentrale jährlich durch To-Go-Becher zusammen. Dabei wird ein Einwegbecher im Durchschnitt gerade einmal zehn Minuten verwendet. Wer einen Unterschied machen will, nimmt seinen eigenen Trinkbecher mit und lässt diesen befüllen. Doch ein Becher in der Tasche ist mitunter etwas sperrig.
Up2U hat sich für dieses Problem etwas Tolles einfallen lassen: Einen Becher, den man von 13 auf fünf Zentimeter Höhe eindrehen kann, sodass er bequem in eine Jackentasche passt. Trotz seines leichten Gewichts von 115 Gramm soll der „Muc My Useful Cup Mehrwegbecher 2 Go“ bis zu 350 Milliliter Flüssigkeit fassen. Ein Textil-Gummiband dient den Händen zum Schutz vor Verbrennungen am Becherrand und fixiert den Becher in gefaltetem Zustand. Laut Herstellerangaben lässt sich der kleine Helfer tropfdicht verschließen und ist spülmaschinengeeignet. Die Materialien sollen vollständig recycelbar sowie BPA- und schadstofffrei sein. Außerdem gibt Up2U an, dass der Becher zu 100 Prozent klima- und CO2-neutral in Deutschland produziert wurde. Der Becher hat eine Zertifizierung durch das Deutsche Institut für Nachhaltigkeit und Ökonomie bekommen. Den Muc My Useful Cup Mehrwegbecher 2 Go gibt es für 19,95 Euro im Onlineshop von Up2U.
2. Salami, Funghi & Co. einfach abholen mit der Pizza-Mehrwegbox
Wer mag sie nicht? Die Pizza gehört den beliebtesten Fast-Food-Gerichten. Doch wer sich die Pizza im Restaurant abholt oder geliefert kriegt, der bekommt auch jedes Mal einen großen Pizzakarton, der den Mülleimer verstopft. Besonders seit Beginn der Corona-Krise ist der Konsum von Pizza im Einmal-Karton laut Angaben der Deutschen Umwelthilfe stark gestiegen.
Abhilfe liefert beispielsweise die Mehrweg-Pizzabox von REuse, die in Zusammenarbeit mit Restaurantanbietern konzipiert wurde. Die geschmacksneutrale Schachtel soll leicht und dennoch stabil sein. Da sie auch für die Mikrowelle geeignet ist, kann die Pizza daheim direkt in der Packung erneut erhitzt werden. Mit einem Durchmesser von 35 Zentimetern bietet die BPA-freie Box auch Platz für größere Pizzen. Aber auch Flammkuchen, Lahmacun und niedrige Kuchen kann man mit der Schachtel transportieren. Laut Herstellerangaben hält sie Spülgänge in der Spülmaschine aus und lässt sich gut stapeln. Damit müsste auch eine größere Bestellung gut zu transportieren sein. Außerdem soll sie das Schwitzen von Speisen vermeiden. Kleine integrierte Stege am Boden der Schachtel sollen für Halt sorgen – auch, wenn die Pizza schon geschnitten ist. Im Online-Shop von Avocadostore ist die Mehrweg-Pizzabox für 16,90 Euro erhältlich.
3. Wrap’d: Mehrweg-Verpackung für Wraps
Wraps kommen häufig in einem Mantel aus Alufolie daher. Bei der energieintensiven Produktion der schillernden Folie fallen große Massen an hochgiftigen Nebenprodukten an. Wer Alufolie über die Wertstofftonne entsorgt, macht schon einiges richtig, denn auf diesem Weg kann sie zumindest recycelt werden.
Eine alternative innovative Verpackungsidee für die leckeren Rollen kommt vom australischen Hersteller Wrap’d: eine Verpackung speziell für Wraps – aber auch Hotdogs, Nori-Brötchen, Softshell-Tacos, lange Brötchen und Co sollen darin gut aufgehoben sein. Die BPA-freie Verpackung soll sich ähnlich wie bei einer Banane von oben nach unten schälen lassen. Dazu zieht man die Seiten einfach Stück für Stück ab. Mit einer Länge von 17,5 Zentimeter passen durchschnittliche Wraps gut hinein. Mit 100 Gramm wiegt der Wrap-Holder nicht mehr als eine Tafel Schokolade. In der wiederverwendbaren Hülle soll der Wrap außerdem gut zusammenhalten und so verhindern, dass etwas daneben geht. Laut Hersteller lässt sich das Produkt auch problemlos in der Spülmaschine reinigen. Einen Wrap-Holder bekommt man online im Bento-Shop für 21,95 Euro.
Alternativ dazu kann man auch zu sogenannten Bienenwachstüchern greifen. Sie funktionieren ähnlich wie Frischhalte- und Alufolie und lassen sich toll um Essen verschiedenster Formen wickeln. Diese Tücher sind ebenfalls wiederverwendbar. Extra Tipp für Bastelfreunde: Bienenwachstücher lassen sich auch prima selbst machen und geben damit ein nützliches und persönliches Weihnachtsgeschenk ab.
4. Snack-Beutel für zwischendurch
Ein Snack-Beutel ist eine praktische und platzsparende Variante der Brotdose und eine tolle Alternative zur Bäckertüte oder zum Zipp-Beutel aus Plastik. Neben belegten Broten finden darin auch Obst, Gemüsesticks, Kekse oder Cracker Platz. Ein Beispiel ist der Mehrweg-Snackbeutel Snack’n’Go Natur von Roll’eat. Die Innenschicht des Beutels ist schmutzabweisend, sodass sich das Innenleben leicht reinigen lassen soll – entweder mit einem feuchten Tuch oder in der Waschmaschine. Der Beutel ist aus Bio-Baumwolle gefertigt. Die Innenfolie soll biologisch abbaubar sein. Mit 41 Gramm laut Herstellerangeben ist der wiederverwendbare Snack-Beutel ein Fliegengewicht, der in leerem Zustand außerdem kaum Platz einnimmt. Den Mehrweg-Snackbeutel Snack’n’Go Natur von Roll’eat findet man im Bentoshop für 11,95 Euro.
5. Mixcover: Mehrweg-Lunchbox zum Zusammendrücken
Und zu guter Letzt: Die klassische und vielseitig einsetzbare Lunchbox. Die Mixcover Frischhaltedose ist aus lebensmittelechtem, BPA-freien Silikon gemacht. Ihre Besonderheit: Man kann sie auf ein Drittel ihrer Größe zusammenfalten. Damit ist nach dem Pausensnack wieder Platz in der Tasche. Es gibt die praktischen Dosen in unterschiedlichen Größen. 250 bis 500 Milliliter passen in die verschiedenen Modelle rein. Laut Hersteller sind sie temperaturbeständig zwischen -40 Grad bis +230 Grad und sollen außerdem geeignet für die Mikrowelle und Spülmaschine sein. Ein Luftventil am Deckel soll außerdem für Auslaufsicherheit und Frische sorgen. Die Eigenschaften der Mehrweg-Dose können sie auch zu einem guten Begleiter für Abenteuer in der Natur, beim Camping, Picknick, auf Reisen und Ausflügen machen. Die 500-Milliliter-Dose gibt es im Onlineshop für 9,95 Euro.
Im Internet findet man auch eine Auswahl an faltbaren Bentoboxen. Diese sind in mehrere Fächer unterteilt, wodurch sich Gerichte separat transportieren lassen.