Tipp 6: Einstellungen für Salz und Klarspüler anpassen
Für ein gutes Spülergebnis braucht der Geschirrspüler weiches, also kalkarmes Wasser. Sonst können sich Kalkablagerungen in der Spülmaschine und auch auf dem Geschirr bilden. Zudem kann Kalk die Funktion des Reinigungsmittels stören. Weiches Wasser kommt aber nur in sehr wenigen Regionen einfach so aus dem Wasserhahn. In allen anderen Gebieten muss das Wasser mithilfe eines Enthärters weich gemacht werden, der standardmäßig in Geschirrspülmaschinen eingebaut ist. Damit dieser richtig funktionieren kann, braucht er Salz. Dieses kann man zum Beispiel im Supermarkt kaufen. Dort heißt es je nach Marke Spülmaschinen-, Regenerier- oder auch Spezial-Salz.
Damit er nicht zu viel oder zu wenig Salz benutzt, kann man dem Geschirrspüler die Wasserhärte der eigenen Zuleitung mitteilen. Informationen darüber bekommt man beispielsweise beim zuständigen Wasserwerk. Ist die Spülmaschine richtig eingestellt, sollte Salz immer dann nachgefüllt werden, wenn die Kontrollleuchte mit dem “S”-Symbol angeht. Ganz wichtig: Das gilt allerdings nur, sofern man Standard-Reinigungsmittel ohne Zusatzfunktionen verwendet. Sogenannte Multi-Tabs haben nämlich oft schon eine Salzfunktion dabei. Zusätzliches Salz ist dann nur bei sehr hartem Wasser nötig. Alle anderen können sich die Doppel-Dosierung und damit Geld sparen.
Gleiches gilt für den Klarspüler. Auch diesen muss man nur dann ins entsprechende Fach einfüllen, wenn er nicht bereits im Mulit-Tab enthalten ist.
Klarspüler ist übrigens hauptsächlich für die fleckenfreie Trocknung des Geschirrs zuständig. Er sorgt dafür, dass das Wasser besser ablaufen kann, was die Trocknung zudem beschleunigt. Im Gegensatz zum Salz hat beim Klarspüler die Nicht-Verwendung allerdings keine negativen oder schädigenden Einflüsse auf die Spülmaschine selbst. Man kann ihn also auch ganz weglassen, wenn einen Flecken oder Wasserrückstände auf dem Geschirr nicht stören.
Stattdessen Essig oder Zitronensäure als Ersatz zu verwenden, ist hingegen keine gute Idee. Diese können Teile des Geschirrspülers nämlich durchaus angreifen, weswegen hierdurch auch die Hersteller-Garantie verloren gehen kann.
Tipp 7: Ökoprogramm verwenden
Seitdem es das Europäische Energielabel gibt, muss jeder Geschirrspüler auf dem Markt ein Ökoprogramm anbieten. Bei der Programmauswahl ist es oft mit “Eco” bezeichnet, da dies internationaler vermarktet werden kann. Zudem ist bei den meisten Modellen dieses Programm voreingestellt. Hat man also keine Lust, sich über die Programmauswahl Gedanken zu machen, wählt man automatisch das sparsamste.
Denn ein Ökoprogramm läuft zwar in der Regel deutlich länger als die anderen Programme, das bedeutet aber nicht, dass es mehr Energie verbraucht. Im Gegenteil! Das Ökoprogramm verwendet niedrige Temperaturen und verbraucht dadurch weniger Strom zum Aufheizen des Wassers. Dafür läuft das Programm länger, um zum Beispiel den Schmutz besser einzuweichen. Außerdem dauert der Trocknungsvorgang am Ende des Programms oft länger, da die Geschirrteile bei geringeren Temperaturen langsamer trocknen.
Programme mit kürzerer Laufzeit verwenden im Umkehrschluss also höhere Temperaturen und dadurch mehr Energie. Daher sollten sie nur in Ausnahmefällen verwendet werden (zum Beispiel für Tipp 9).
Tipp 8: Warmwasser-Anschluss nutzen
Die meiste Energie nutzt der Geschirrspüler, um das Wasser für den Spülzyklus aufzuwärmen. Daher kann es von Vorteil sein, wenn man der Spülmaschine bereits heißes Wasser zur Verfügung stellt. Dann braucht sie selbst nicht mehr oder nur noch wenig nachzuheizen. Viele moderne Maschinen sind mit Warmwasseranschlüssen von maximal 60 Grad Celsius Zulauftemperatur kompatibel. Aber Vorsicht: Das Auslagern der Heizung ist nur dann sinnvoll, wenn die Betriebskosten dadurch sinken. Wer zu Hause Solarenergie oder Erdwärme fürs warme Wasser nutzt, für den lohnt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit. Bei Öl- oder Gasheizung hingegen kommt es auf die Effizienz der Anlage und auch auf die Länge der Zuleitung bis zur Spülmaschine an. Hier kann man sich von einer Fachkraft beraten lassen, ob ein Wechsel sinnvoll ist.
Ein weiterer Vorteil kann sein, dass sich mit bereits aufgewärmtem Wasser auch die Programmdauer des Geschirrspülers verkürzt. Ein netter Nebeneffekt – insbesondere für Ungeduldige.
Tipp 9: Maschine regelmäßig pflegen
Eine Spülmaschine reinigt, also braucht man sie nicht sauber zu machen – könnte man meinen. Das ist allerdings nicht ganz korrekt. Zwar wird der Innenraum mit jedem Spülprogramm sauber gehalten. Dennoch gibt es ein paar Dinge zu beachten, damit der Geschirrspüler seine Arbeit möglichst gut und lange machen kann.
Zum einen ist, wie bereits in Tipp 2 erwähnt, die regelmäßige Reinigung des Siebs wichtig, damit das Wasser richtig ablaufen kann. In ähnlicher Weise können Ablagerungen auch die Sprüharme und Ablaufrohre der Spülmaschine verengen und damit den Energieverbrauch erhöhen. Diese können zum Beispiel aus Fetten bestehen, die mit den niedrigen Temperaturen des Ökoprogramms zwar abgewaschen, aber nicht gelöst werden. Oder es kann sich um Kalkablagerungen handeln. Ersteres Problem kann ganz einfach dadurch gelöst werden, dass man etwa einmal im Monat ein heißeres Programm auswählt. Das verbraucht zwar an sich mehr Energie als das Ökoprogramm, dafür spült es die Maschine aber auch einmal so durch, dass Fettfilme verschwinden. Gegen Kalkablagerungen hilft hingegen, immer ausreichend Regeneriersalz oder einen Multi-Tab mit Salzfunktion zu benutzen (siehe Tipp 6).
Außenflächen und sonstige Teile, die nicht regelmäßig mit Wasser in Berührung kommen, kann man zudem nach Bedarf reinigen. Dazu gehören zum Beispiel die Türdichtungen.
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Gegen schlechte Gerüche im Geschirrspüler kann die regelmäßige Reinigung ebenfalls helfen. Sollten die Maßnahmen nicht ausreichen, gibt es aber auch sogenannte “Spülmaschinen-Deos” und extra Reinigungszusätze.
Tipp 10: Standby vermeiden
Der letzte Tipp ist für alle Elektrogeräte sinnvoll: nur dann einschalten, wenn man das Gerät benutzen möchte. Zwar ist der Standby-Verbrauch in der Regel nicht hoch – bei modernen Spülmaschinen zum Beispiel meist unter einem Watt. Übers Jahr hinweg können dadurch aber dennoch ein paar Euros zusammenkommen, die man sich auch sparen kann. Viele neue Geschirrspüler schalten sich deswegen häufig von selbst nach spätestens 15 Minuten aus. Bei älteren Geräten gilt: Sobald die Spülmaschine fertig ist, sollte man sie ganz ausschalten. Das kann über eine Taste am Geschirrspüler oder mithilfe einer Steckdosenleiste mit An- und Aus-Schalter erfolgen.
Gleiches gilt für die Zeitauswahl. Wenn man die Spülmaschine so einstellt, dass sie erst zu einem bestimmten Zeitpunkt zu spülen beginnt, ist sie so lange im Standby. Das verbraucht unnötig Strom. Daher sollte man darauf am besten komplett verzichten.
Fazit
Einen Geschirrspüler zu benutzen, spart gegenüber dem Handspülen die wichtigen Ressourcen Energie, Wasser und Reinigungsmittel. Zudem macht man sich das Leben ein wenig einfacher und spart Zeit ein. Dennoch ist für das größtmögliche Sparpotenzial wichtig, sich möglichst klug zu verhalten. Wer sich an die zehn Tipps zum sparsamen Spülen hält, kann seine Spülmaschine bestmöglich nutzen.