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Ebay Kleinanzeigen: 5 Tipps für nachhaltiges Shoppen

Passend zur Earth-Hour gibt es Tipps für nachhaltigen Konsum.

Mann sieht auf Handy und hat Karton auf dem Schoß
Gebrauchtwaren schonen die Umwelt und den Geldbeutel. © ebay

Egal ob im Smartphone, im Tablet oder in einem neuen E-Bike: In jedem Ding, das Menschen erschaffen, stecken natürliche Ressourcen – die immer knapper werden. Die Ausbeutung zu stoppen, gehört zu den großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Daher findet jährlich am 25. März um 20:30 Uhr die “Earth Hour” statt, eine Aktion, bei der Menschen auf der ganzen Welt ihr Licht ausmachen. Das Ganze soll als Zeichen für mehr Klimaschutz dienen und ans Sparen erinnern. Passend dazu hat eBay Kleinanzeigen – das größte Online-Kleinanzeigen-Portal in Deutschland – in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Henning Wilts, Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Institut Wuppertal, fünf Tipps für nachhaltiges Shoppen erarbeitet.



Tipp 1: Smartphones und Co. lange nutzen

Jede Menge Ressourcen stecken in Technik-Produkten, etwa in Smartphones, Laptops oder Tablets. Besonders wichtig sind dabei Metalle wie Palladium, Gold oder Kupfer, die in kleinen Mengen überall verbaut werden. Weil ihre Gewinnung sehr aufwendig ist, steigen die CO2-Emissonen in der Produktion enorm an. Deswegen empfiehlt IMTEST: Es lohnt sich ein langlebiges Produkt zu kaufen. Dabei spielt beispielsweise der richtige Akku eine große Rolle oder die Möglichkeit, gewisse Komponenten auszutauschen – wie beim Fairphone 4. Aber auch Software-Updates sind wichtig, da sie Sicherheitslücken schließen. Eine gute Entwicklung: Große Hersteller wie Apple und Samsung versorgen ihre Geräte länger mit Aktualisierungen – auch über mehrere Modell-Generationen hinweg.

Ein glückliches Paar sitzt im Wohnzimmer am Laptop.
Mit Refurbished-Produkten aus dem eBay Re-Store lassen sich größere Anschaffungen oder auch die Erfüllung lang gehegter Wünsche realisieren. © iStock/BartekSzewczyk

Zudem kann der Kauf von Refurbished-Geräten helfen. Dabei handelt es sich um generalüberholte Elektrogeräte, die an den nötigen Stellen runderneuert wurden. So werden Smartphones beispielsweise mit einem neuen Display ausgestattet oder ein Laptop mit einem frischen Akku. Denn die Akkuleistung nimmt mit der Zeit ab. Entsprechend ist ein neuer Akku bei Secondhand-Geräten in der Regel ein Muss. Das Ergebnis kann sich finanziell und ökologisch deutlich lohnen: “Wer ein Smartphone mit einer Speicherkapazität über 100 GB Secondhand kauft, spart beispielsweise 30,25 Kilogramm CO2.”, weiß Prof. Dr. Wilts.



Tipp 2: Nachhaltige Kleidung kaufen

Für die Produktion eines T-Shirts werden im Schnitt 2.700 Liter Wasser verbraucht, so Greenpeace. Gleichzeitig landet jede Sekunde rund eine LKW-Ladung Kleidung im Müll. Auch eBay Kleinanzeigen warnt: “Vor allem Leder und Kunststoff (sind) sehr CO2-intensiv. Doch auch die Produktion von Baumwolle ist alles andere als ressourcenfreundlich, da bei ihrer Produktion große Mengen an Wasser, Pestiziden und Düngemitteln eingesetzt werden”. Daher empfiehlt die Onlineplattform gemeinsam mit Prof. Dr. Wilts gerade bei diesem Thema Secondhand-Shopping. Wer Kleidung gebraucht kauft “spart pro Jeans ganze zehn Kilogramm und pro T-Shirt über zwei Kilogramm des gefährlichen Treibhausgases” CO2.

Tipp 3: Möbel individualisieren und wiederverwenden

Genau wie Elektronik und Kleidung finden sich auch Möbel auf dem Secondhand-Markt. Das Besondere hierbei ist laut eBay Kleinanzeigen allerdings, dass sich die Teile nicht nur zum Sparen eignen. Ob Umbau, Neuanstrich oder Bemalung, aus den alten Möbeln lassen sich mit etwas Zeit und Liebe noch kleine Kunstwerke kreieren.

Vor allem aber sparen Secondhand-Möbel jede Menge CO2. Laut Prof. Dr. Wilts bringt eine gebrauchte Dreisitzer-Couch über 81 Kilogramm CO2-Ersparnis, ein 1,50 Meter breiter Schrank immerhin circa 38 Kilogramm. “Wer sich die Möbel und Technik für das neue Büro secondhand zusammenstellt, spart schnell über 300 Kilogramm des schädlichen Treibhausgases. In der Berechnung enthalten sind ein Schreibtisch, ein Schreibtischstuhl, ein Gästetisch mit vier Stühlen, eine Couch, ein Laptop sowie ein Bildschirm.”

Ein beige-weißes Vintage-Wohnzimmer
Wiederverwendete Möbel sparen ordentlich CO2 – und können ziemlich chic sein. © Pexels / Rudy and Peter Skitterians

Tipp 4: Metall einsparen wo es geht

Schon bei Produkten aus Holz oder Kunststoff reduziert ein Gebrauchtkauf die Emissionen erheblich. Noch wirksamer ist aber das Sparen bei Metall. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel gleichermaßen, meint Prof. Dr. Wilts. Ein Kinderwagen etwa sei ein gutes Beispiel, denn der würde meist nur zwei oder drei Jahre genutzt. Danach könnten die Eltern ihn guten Gewissens abgeben, selbst noch ein wenig Gewinn machen und dabei anderen helfen, satte 141 Kilogramm CO2 zu sparen.

Insgesamt lohnt es sich zum Wohl der Umwelt, auf Produkte mit wenig Metall zu achten. Das CO2-intensive Material ist nur bei Gegenständen sinnvoll, die über viele Jahre im Gebrauch sind. Dann allerdings ist Metall oft die bessere Wahl im Vergleich zu Plastik, das meist deutlich schneller kaputt geht.



Tipp 5: Elekro-Haushaltsgeräte – die große Ausnahme

Secondhand bekommt in den eBay-Tipps von Prof. Dr. Wilts grundsätzlich den Vorzug – mit einer Ausnahme. Große Elektro-Haushaltsgeräte, wie etwa Kühlschränke und Waschmaschinen verbrauchen viel Strom. Hier sei das Energielabel ausschlaggebend für den Kauf, so der Experte. Im Zweifelsfall bedeutet das, Neuware schlägt Secondhand. Denn die Geräte werden immer effizienter.

IMTEST meint: Konsumentinnen und Konsumenten sollten allerdings auf den sogenannten Rebound-Effekt achten. Konkret bedeutet das, wenn ein Gerät besonders effizient ist, neigen viele Menschen dazu, es deutlich mehr zu benutzen als ein ineffizientes. Das ist prinzipiell auch verständlich, birgt aber die Gefahr, am Ende durch den erhöhten Gebrauch noch mehr Energie zu verbrauchen.

Energielabel neben gezeichnetem Haus
Das Energielabel sollte entscheidend sein für den Kauf eines Elekrogeräts. © Yip / Pixabay

Es lohnt sich daher immer, genau hinzuschauen und auch auf Dauer sparsam zu bleiben. Konsum bedeutet fast immer Umweltschäden – und Kosten. Daher lohnt sich, egal bei welchem Produkt, ein nachhaltiger Gebrauch, der den Geldbeutel schont und Umweltschäden verringert.

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Maja-Lina Lauer arbeitet seit Oktober 2022 als Volontärin für IMTEST. Zuvor studierte sie Sozial- und Kulturwissenschaften in Fulda mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen. Vor ihrem Volontariat engagierte sie sich zudem ehrenamtlich in den Bereichen Bildungsarbeit und Naturschutz. Entsprechend liegen ihr Fairness und Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Ob alternative Mobilität, Foodsharing-Apps oder langlebige Recyclingprodukte – sie kann sich für vieles begeistern, Hauptsache es ist sinnvoll, nachhaltig und erschwinglich.