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Mit dem E-Scooter sicher in den Herbst starten: Tipps und Modelle

Das ist beim Fahren bei Nässe und Matsch zu beachten.

Personen auf einem E-Scooter auf einem zweigeteiltem Bild.
© Freepik, Fiido

E-Scooter erfreuen sich nicht nur bei jüngeren Menschen großer Beliebtheit. Sie eignen sich super, um schnell und mühelos von der Bahn nach Hause zu kommen, ein paar Erledigungen zu machen oder als Alternative zum E-Bike im täglichen Gebrauch. Denn oft sind die kleinen Flitzer preisgünstiger zu haben als ein Pedelec. Wer damit sicher unterwegs sein möchte, sollte ein paar Dinge beachten. IMTEST gibt Hinweise und verrät, welche Modelle sich besonders für die täglichen Fahrten eignen – aber auch bei Matsch und Nässe.

Die besten E-Scooter mit Offroad- und Allwetter-Reifen

Wenn draußen herbstliches Schietwetter herrscht, muss man nicht auf die Fahrt mit dem E-Scooter verzichten. Es sollten aber ein paar Dinge beachtet werden. Vorteilhaft ist es, wenn der Roller beispielsweise Allwetter- oder Offroadreifen hat. Diese besitzen zum einen ein gröberes Profil, mit denen man auf nasser Fahrbahn nicht so schnell ins Schlittern kommt.

Frau in weiß gekleidet packt schwarzen zusammengeklappten Xiaomi-E-scooter in Kofferraum von weißem Auto
Den größeren Maßen zu Trotz soll der Xiaomi-E-Scooter gut zu transportieren sein. © Xiaomi

Offroad-Reifen kann man je nach Modell für seinen E-Scooter nachkaufen, Pflicht ist dies gesetzlich nicht. Wer selbst Hand anlegen möchte, sollte darauf achten, ob sein Flitzer Luftreifen (also Reifen mit Schlauch), Tubeless-Reifen (Luft-Reifen ohne Schlauch) oder Hartgummireifen hat. Wer direkt beim Kauf auf Allwettertauglichkeit Wert legt, findet unter folgenden Modellen E-Scooter mit entsprechend profiliger Bereifung.

Fiido Beast E-Scooter

Ausgestattet mit einem Dual-Antriebsmotor, soll der Fiido Beast seinem Namen alle Ehre machen. Denn dieser Motor soll besonders leistungsfähig sein und sich optimal für Offroad-Fahrten eignen. Mit der 1536-Wattstunden-Batterie verspricht Fiido eine Reichweite von etwa 38 Kilometern.

Ein doppeltes Bremssystem, bestehend aus einer hydraulischen und einer elektronischen Bremse, soll für Sicherheit sorgen. Das Besondere am Beast: Am Heck befindet sich eine kleine Sitzfläche, die eine zweite Fahrposition ermöglicht. Mit 2.399,00 Euro ist dieser Roller allerdings kein Schnäppchen.



E-Scooter Egret X+

Egret hat seinem E-Scooter namens X+ extragroße Luftreifen mitgegeben, die sich speziell für anspruchsvolle Untergründe eignen und für ein stabiles Fahrverhalten sorgen sollen. Um auf Asphalt, Schotter oder Nässe sicher und zuverlässig zum Stehen zu kommen, ist der X+ mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet. Das integrierte LED-Frontlicht mit 40 Lux und das LED-Rücklicht mit Bremslichtfunktion sollen für gute Sichtbarkeit sorgen. Darüber hinaus verfügt der E-Scooter über integrierte Lenkerendblinkern.

Breite Schutzbleche dienen dazu, Regen, Matsch und Schnee vom Fahrer fernhalten. Egret verspricht eine Reichweite von bis zu 60 Kilometern und dank der Egret-App kann man bezüglich Unterstützung noch verschiedene Einstellungen vornehmen. Der E-Scooter wird auf der Homepage des Herstellers für 1.299,00 Euro angeboten und ist in den drei Farben Graphit Grey, Forrest Green und Stone White verfügbar.

Der Scooter Egret X+ hat übrigens beim großen IMTEST-Vergleichstest den zweiten Platz belegt. Alle Details und Informationen unter diesem Link.

IO Hawk Collide

Als echten “Offroader”, mit dem man das ganze Jahr über fahren kann, betitelt IO Hawk seinen Collide. Dabei sollen nicht nur die Reifen für Geländegängigkeit sorgen, sondern auch die einstellbare Doppelfederung. Das rund 67 Zentimeter lange und rund 20 Zentimeter breite „Fußbrett“ soll zudem neben einem sicheren Stand ein angenehmes Fahrerlebnis ermöglichen. Eine zusätzliche Trittplatte, die sich im hinteren Teil des Decks befindet, erweitert die Fußfreiheit um weitere 12 Zentimeter.

Angetrieben wird der E-Scooter von einem 500-Watt-Nabenmotor mit 48-Volt-Batterie. Hersteller IO Hawk nennt eine maximale Reichweite von 67 Kilometern, der Preis liegt bei 1.199,00 Euro. Weitere Details zum Collide gibt es in folgendem Artikel.



E-Scooter Hilde von Trittbrett

Ob Hilde von Hersteller Trittbrett wilde Fahrten versprechen soll, ist IMTEST nicht bekannt, aber der kleine E-Scooter ist zumindest mit Offroad-tauglichen Reifen ausgestattet, die einiges mitmachen sollen. Aggressive Stollen und robustes Profil sollen die Traktion gerade auf unbefestigtem Untergrund verbessern.

  • Productshot Anschnitt E-Scooter von hinten
  • Productshot Anschnitt E-Scooter schräg von hinten
  • Productshot E-Scooter

Zudem kommt Hilde mit einem 500 Watt-Motor von Bosch, der laut Trittbrett besonders leistungsstark sein soll. Bei so viel versprochener Power braucht es auch angemessene Bremsen. Wie beim Beast, setzt auch Trittbrett auf ein doppeltes Bremssystem bestehend aus voll hydraulischen Scheibenbremse und Motorbremse. Letztere soll während des Fahrens sogar noch Energie zurückgewinnen können. E-Scooter Hilde kostet 1.999,00 Euro und ist ab Ende Januar 2024 lieferbar.

IO Hawk Legacy 2.0

Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, ob Asphalt, Waldwege, Gras, Sand oder Kies, der Legacy 2.0 soll laut IO Hawk keine widrigen Umstände scheuen. Dafür sorgen unter anderem die luftgefüllten 10-Zoll-Offroad-Reifen, die in Kombination mit einer Doppelfederung besonders viel Komfort versprechen.

Ausgestattet mit einem Dual-Motor mit zweimal 250 Watt sowie einer 25 Amperestunden-Batterie sollen Reichweiten bis zu 132 Kilometern möglich sein. Die extra breite Trittfläche soll für einen guten Halt sorgen, auch wenn es nass und matschig ist. Weitere Details zu dem 1.749,00 Euro teuren E-Scooter gibt es in folgendem Artikel.



Tipps für Fahrten mit dem E-Scooter – bei jeder Witterung

Neben einer optimalen Bereifung sollte noch weitere Tipps und Hinweise beherzigt werden, wenn man bei widrigen Witterungsbedingungen mit dem E-Scooter unterwegs ist. IMTEST fasst die wichtigsten Punkte zusammen:

  • Sehen und gesehen werden: Funktionierendes Front- und Hecklicht sind ein Muss. Noch besser ist es, wenn der Fahrer helle, neonfarbene Kleidung trägt. Auch reflektierende Elemente helfen dabei, besser von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen zu werden.
  • Helm tragen: Für E-Scooter-Fahrer gibt es keine Helmpflicht, aber jeder kann selbst vorbeugen und sich damit schützen. Egal, ob jemand anderes einen Unfall verursacht oder man trotz Winterreifen doch mal auf feuchtem Laub wegrutscht, kann ein Helm schlimme Kopfverletzungen vorbeugen.


  • Akku & Reichweite: Fahrer müssen bedenken, dass Akkus bei tiefen Temperaturen nicht so leistungsfähig sind und unter Umständen nicht die gewohnte Reichweite liefern. Der Grund dafür ist, dass sich die chemische Reaktion, die die Batterie antreibt, bei Kälte verlangsamt. Wann immer es möglich ist, sollte der Akku daher bei Nicht-Nutzung mit in die Wohnung genommen werden und bei Zimmertemperatur lagern.
  • Reifendruck regelmäßig prüfen: Bei sich ändernden Temperaturen ändert sich auch schnell der Druck im Luft-Reifen. Der richtige Druck ist extrem wichtig, denn nur so bietet der Reifen die optimale Haftung. Daher sollte man regelmäßig prüfen, ob der angegebene Wert auf dem Mantel dem tatsächlichen Wert entspricht.
  • Vollbremsungen verhindern: Trotz Winterreifen sollten Vollbremsungen vermieden werden. Ist die Fahrbahn rutschig oder eisig, kann es bei zu abrupten Bremsungen dazu kommen, dass der E-Scooter ungewollt ausschert oder schlittert. Vorausschauendes Fahren ist nicht zuletzt deswegen besonders wichtig.
  • Kleine Räder rutschen schneller: Um ein Wegrutschen zu verhindern, sollte der Fahrer gerade in Kurven seine Geschwindigkeit verringern und auf zu starke Lenkbewegungen verzichten.
  • Richtige Kleidung: Nicht zuletzt empfiehlt sich wetterfeste Kleidung samt wärmender Handschuhe und praktischer Überschuhe. Damit schützt man sich vor Fahrtwind, Regen und Spritzwasser gleichermaßen.
Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.