E-Bike-Miete bedeutet Leihen statt Besitzen. Wer gern mit einem Fahrrad in der Stadt oder im Urlaub auf elektrisch unterstützte Fahrt gehen möchte, braucht dennoch nicht gleich einige Tausend Euro in ein neues E-Bike zu stecken, um mobil zu sein. Es gibt auch Leih- bzw. Sharing-Angebote für E-Bikes, gerade im urbanen Bereich. Ob nur für einen Tag oder gleich mehrere Monate, die Anbieter punkten mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen. IMTEST gibt einen Überblick.
Deutsche leihen gerne E-Bikes
Laut einer Umfrage zu Leihabsichten nach Produktkategorien zeigen Ergebnisse des Statista Global Consumer Survey auf die Frage “Bei welchen dieser Produkte würden Sie auch darüber nachdenken, dieses zu leihen, statt zu kaufen?” folgende Antwort. 14 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, dieses Jahr ein E-Bike zu leihen. Den größeren Prozentsatz machen mit 18 Prozent nur Autos aus. Weitere Konsumgüter, die gerne ausgeliehen werden, sind PCs/Laptops, Smartphones und Sportgeräte mit jeweils zehn Prozent.
ListNRide: Das Airbnb fürs Fahrrad
Egal ob City-E-Bike, E-Mountainbike oder Trekking-E-Bike: ListNRide ist eine Online-Buchungsplattform mit mehr als 80.000 Fahrrädern im Repertoire. Hier können nicht nur Gewerbetreibende ihre Räder als Mieträder anbieten, sondern auch Privatmenschen. Ähnlich wie bei Airbnb können Nutzenende nach Stadt und Fahrradtyp filtern und bekommt für die Auswahl dann Tages- beziehungsweise Wochenpreise angezeigt.
Laut Anbieter sind alle Mieten gegen Sachschäden und Diebstahl versichert. Ebenso interessant ist es für Urlaubende und auch alle anderen Menschen, dass die Plattform E-Bikes an vielen Orten weltweit anbietet.
ListNRide kooperiert mit unterschiedlichen Fahrradherstellern, daher kann das Portal auch gut genutzt werden, um vor einem geplanten Kauf ein E-Bike für beispielsweise eine Woche Probe zu fahren.
E-Bikes im Abo direkt bei Riese und Müller mieten
Wer von einem schicken E-Bike träumt, es sich aber zum Kauf nicht leisten kann oder will, für den bietet Riese und Müller nun einen Abo-Service an. Während es bereits verschiedene Abo-Anbieter gibt, die mehrere Fahrradmarken und -modelle im Repertoire haben, ist Riese und Müller vermutlich einer der ersten Fahrrad-Hersteller, die selbst dieses Geschäftsmodell anbieten.
Zur Auswahl stehen unter anderem die Modelle Packster 70 als Cargo-E-Bike, das UBN Five und Nevo als City-E-Bikes alle ausgestattet mit hochwertigen Komponenten sowie dem RX Connect Chip. Riese & Müller bietet sie zu einem monatlichen Abopreis ab 49 Euro an, die Mindestlaufzeit für die Miete beträgt sechs Monate. Im Preis enthalten sind das Fitting, Reparaturen sowie eine Vollkasko-Versicherung inklusive Verschleißschutz. Hinzu kommt noch eine einmalige Servicepauschale von 19,90 Euro hinzu.
Die Übergabe sowie eventuell anfallende Servicefälle werden von einem Fachhandel übernommen.
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E-Bike-Sharing für die “Kurzstrecke”
Wer nur ein Fahrrad für das letzte Stück von der Bahn nach Hause braucht oder für ein paar Stündchen die nächste Großstadt besucht, für den ist Sharing das richtige Modell. Was alle Anbieter gemeinsam haben: Der Nutzer registriert sich vorab über eine App (wo auch die jeweiligen Bank- oder Kreditkartendaten hinterlegt werden), mit der er dann das E-Bike – meist via QR-Code – direkt vor Ort freischalten kann. Die Räder stehen nach dem Free-Floating-System bei fast allen Anbietern nicht an einer festen Station, sondern überall im Stadtgebiet.
Von der Bahn-Tochter “Call a Bike” können beispielsweise für einen Euro pro 15 Minuten bzw. neun Euro am Tag (im Starter-Tarif ohne Grundgebühr) in vielen deutschen Städten und Ballungsräumen E-Bikes ausgeliehen werden. Nutzt man das Angebot häufiger, gibt es hier verschiedene Tarifoptionen. Nachteil: Stellt man das Rad nicht an einer “Call a Bike”-Station ab, kommt eine Extragebühr on Top.
Wachstum um 40 Prozent bei Nutzung und Fahrten
Free Now bietet neben Carsharing und Vermittlung von Taxifahrten auch E-Bikes an, wobei das Unternehmen in dieser Sparte u.a. mit Tier und Dott kooperiert. Free Now-Bikes gibt es aktuell in Berlin, München, Düsseldorf und Köln, weitere Städte sollen folgen. Die Bikes lassen sich ab 19 Cent pro Fahrminute (plus ein Euro Freischaltgebühr) über den Anbieter buchen.
“Das E-Bike-Angebot über Free Now wird von unseren Nutzerinnen und Nutzern sehr gut angenommen und vor allem für die berühmte ‘letzte Meile’ eingesetzt. Sowohl bei den Nutzerzahlen als auch bei der Anzahl an getätigten Fahrten über Free Now kommen wir gegenwärtig auf ein durchschnittliches Wachstum von etwa 40 Prozent auf Monatssicht.”
Christoph Weferling, PR Manager Free Now
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Nextbike betitelt sich selbst als größter Bike-Sharing-Anbieter. In 60 deutschen Städten und in 25 Ländern weltweit können Bikes ausgeliehen werden. 15 Minuten kosten einen Euro, der Tagestarif liegt bei maximal 15 Euro. Ebenso bietet Nextbike eine Vermietung für einen längeren Zeitraum an. Der Preis von zehn Euro im Monat ist dabei durchaus attraktiv.
Ein E-Bike für den Urlaub mieten
Wer ein E-Bike für seinen nächsten Urlaub sucht, wird sicher bei einem lokalen Anbieter fündig. Viele kleinere Fahrradgeschäfte in Touristengegenden verleihen E-Bikes, allerdings bedarf es hier im Vorfeld etwas Recherche.
Wer auf Nummer sicher gehen und nicht selbst suchen möchte, hat mit Travelbike einen Anbieter, der in ganz Deutschland und Österreich E-Bikes für den Urlaub vermittelt. Passend zur Körpergröße und für den gewünschten Einsatz gibt es ein hochwertiges Wunsch-E-Bike mit qualitativ hochwertigen Komponenten. An der Mietstation vor Ort bekommt der Kunde eine persönliche Einweisung. Im Fall einer Panne gibt es einen Pick-Up-Service. Außerdem bietet Travelbike einen Rundum-Versicherungsschutz bei Diebstahl, Schäden und Unfällen an. Die Verfügbarkeiten und genauen Preise (ab ca. 30 Euro pro Tag) werden erst bei der Buchung angezeigt.
E-motion Technologies ist ein Verbund von Fachhändlern in ganz Deutschland, bei denen man direkt vor Ort ein E-Bike für einen Tag, ein Wochenende oder auch etwas länger mieten kann. Bikes gibt es ab 25 Euro pro Tag. Je nach Verfügbarkeit kann man den Mietzeitpunkt flexibel und spontan wählen.
Mit E-Bike-Holiday gibt es einen weiteren Anbieter, der sich auf Urlauber fokussiert. Das Besondere: Der Anbieter verleiht nicht selbst E-Bikes, sondern vermittelt lokale Vermietungsstationen vor Ort. Der Nachteil: Der Suchende muss selbst noch Preise recherchieren und beim Vermieter anfragen. Der Vorteil: Das Portal kennt auch Vermieter in Frankreich, Spanien, Italien, Schweden, Norwegen und Österreich. Zudem führt E-Bike-Holiday auch E-Bike-Hotels und stellt individuelle Reiseangebote zusammen.
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Boomendes Geschäftsmodell: E-Bike-Miete auf Zeit
Wer ein elektrisches Fahrrad für eine länger Zeit braucht, zum Beispiel weil man ein Praktikum in einer anderen Stadt macht oder auch, weil man bei dem schönen Wetter lieber mit dem E-Bike zur Arbeit radeln möchte als mit Auto, Bus oder Bahn zu fahren, für den ist ein Abo empfehlenswert. Oder einfach auch, weil man erstmal verschiedene Modelle in Ruhe Probe fahren möchte, bevor man Geld für ein eigenes E-Bike ausgibt. Ob für einen Monat, drei, sechs oder mehr Monate, unter den vielen Anbieter kann man sein für sich persönlich bestes Angebot herausfiltern. Ebenso gibt es Unterschiede, wenn man Wünsche bzgl. Ausstattung an sein Rad hat. IMTEST hat sich einen Überblick über einige Anbieter verschafft.
Swapfiets – das sind die Räder mit dem blauen Vorderrad – hat zwei E-Bike-Modelle zur Auswahl, die 49,90 Euro bzw. 74,90 Euro pro Monat kosten. Das Unternehmen verspricht immer funktionierende Bikes, wahlweise Lieferung nach Hause oder Abholung im Shop, sowie einen Reparaturservice innerhalb von 24 Stunden.
Mieten bietet tolle Möglichkeit, um E-Bikes ausgiebig zu testen
„Die Nachfrage ist hoch. Miete statt Kauf bietet eine höhere Flexibilität des zur Verfügung stehenden Budgets. Auch wir spüren die Lieferengpässe, haben aber mit über 75 Modellen von Top-Marken das größte Premium-Portfolio aller Anbieter von E-Bike Abos!”
Sven Erger Co-Gründer und CEO bei eBike Abo / Rebike
Bei eBike Abo wählt der Kunde aus dem umfangreichen Sortiment ein komplett neues Rad aus. Als Abozeiten stehen drei, sechs, 12, 18 oder 24 Monate zur Wahl und auch hier wird das Rad nach Hause geliefert. Je nach Modell zahlt der Kunde ab 49 Euro pro Monat. Das Besondere: Hat man sein E-Bike so ins Herz geschlossen, kann man es eBike Abo abkaufen.
Ein Damen- und ein Herrenmodell sowie ein E-Moped stehen bei Dance zur Auswahl. Auch hier wird das Rad an die Haustür gebracht. Das E-Bike kostet 49 Euro/Monat im Jahresabo und 79 Euro/Monat im monatlich kündbaren Abo. Ein sogenanntes Concierge-Team bietet einen Rundum-Sorglos-Service.
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Das Portal Grover vermietet “Lieblingstechnik”, darunter auch besonders stylische E-Bikes. Als Mietdauer sind ein, drei, sechs 12 oder 18 Monate (und mehr) möglich. Ein A5 von VanMoof kostet beispielsweise 89,90 Euro / Monat, ein Cowboy Classic 119,90 Euro / Monat.
Neue regionale Anbieter erobern den Markt
Noch recht neu auf dem Markt ist mylo, die neben E-Bikes auch unmotorisierte Räder zur Miete anbieten. Darunter sind Modelle namenhafter Hersteller ab 59 Euro pro Monat. Und auch Cargobikes gehören zum Sortiment, die es ab 119 Euro / Monat gibt.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Anbieter, die nur in bestimmten Regionen ihre E-Bikes im Abo vermieten. Dazu zählt beispielsweise Green Moves in Nordrhein-Westfalen.
Bei allen Anbietern sollte man trotzdem vorher nochmal in das Kleingedruckte schauen. Oft gibt es günstigere Angebote, wenn man sich für einen längeren Mietzeitraum entscheidet, oder es müssen einmalige Servicegebühren einkalkuliert werden.
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