Chromebooks sind Exoten. In den USA konnten sich die mobilen Arbeitsgeräte vor allem im Bildungsbereich, also an Schulen und Universitäten, durchsetzen. In Deutschland hinterlassen sie bei vielen Verbrauchern noch Fragezeichen. Notebook oder Tablet? ChromeOS statt Windows? Was geht damit und was nicht? IMTEST klärt auf.
Chromebooks: Dafür sind sie gut
Chromebooks haben ihren Namen vom Betriebssystem: ChromeOS. Das von Google entwickelte Betriebssystem ähnelt Windows und ist doch grundverschieden. Das betrifft die Auswahl an Anwendungen, die Bedienung des Betriebssystems, und selbst die Tastatur.
Apps statt vollwertige Programme
Auf ChromeOS laufen keine Windows-Programme. Stattdessen bezieht der Nutzer Apps aus dem Play Store, also ganz wie bei einem Android-Tablet oder -Smartphone. Das hat den Vorteil einer sehr großen Auswahl an Anwendungen. Einiges wiederum gibt es dort nicht – etwa ein vollwertiges Photoshop. Apps sind nämlich generell mit weniger Funktionen und leistungshungrigen Möglichkeiten ausgestattet als vollwertige Windows- oder MacOS-Programme. Apps wiederum bieten die wichtigsten Funktionen, sind schnell und einfach zu bedienen und zumeist kostenlos.
Mobile Arbeitsgeräte statt Power-Maschinen
Weniger für professionelle Einsätze ist auch der Prozessor. Der reicht für die Arbeit an Dokumenten, Mails und für das Surfen im Internet aus. Da Apps insgesamt schlanker sind und weniger Ressourcen benötigen, laufen die weitgehend flink. Somit lassen sich auf Chromebooks auch Fotos und Bilder bearbeiten.
Aufgrund des sparsamen Prozessors halten Chromebooks in der Regel deutlich länger durch als Notebooks. Auch benötigen die meisten Geräte keine aktive Lüftung, wodurch sie lautlos arbeiten.
Extras
Klar und deutlich: Sehr einfache Bedienung der Chromebooks
Nicht nur Apps, auch das Betriebssystem an sich ist leichter zu bedienen. Unzählige Einstellungen, verschachtelte Menüs, unverständliche Bedienhinweise – ChromeOS lässt all das hinter sich. Damit ist das aufgeräumte und übersichtliche Betriebssystem besonders für Einsteiger geeignet. Die Tastatur ist auf die Software abgestimmt und bietet nützliche Kürzel.
Stark in Verbindung mit Android-Smartphones
Geräte-Gattungen wachsen immer weiter zusammen. Bei Apple funktioniert die Verbindung zwischen iPhone, MacBook, iPad und iMac tadellos. Fotos, Dokumente, Kontakte und mehr lassen sich in die iCloud laden, wodurch Nutzer von allen genannten Geräten ab Werk Zugriff haben. Auch profitieren die Geräte von weiteren Extras, etwa AirDrop.
Windows hat hier das Nachsehen. Ein mobiles Betriebssystem gibt es nicht. Das Windows Phone wurde eingestellt. Hersteller wie Samsung arbeiten trotzdem an Möglichkeiten, das Android-Smartphone und den Windows-Rechner zusammenarbeiten zu lassen.
Einfacher geht das aber mit Chromebooks. Da es sich um Google-Geräte handelt, sind sie vollständig auf Google-Dienste ausgelegt. Dazu zählen den Browser Chrome, die Foto-Galerie, Google Mail und die Synchronisierung sämtlicher Einstellungen und Inhalte via Google-Konto.
Günstige Alternative
Kurz und knackig gesagt: Chromebooks sind aufgrund genannter Abstriche deutlich günstiger zu haben als Notebooks. Das macht sie attraktiv für alle, die ein mobiles Gerät für einfache Arbeiten benötigen und dafür nicht zu tief in die Tasche greifen wollen.
Chromebooks: Ratgeber zusammengefasst
Schnell genug für das Nötigste, sehr einfach in der Bedienung, ausdauernd und günstig. Mit diesen Stärken machen Chromebooks deutlich, für wen sie sich eignen. Wer schlichtweg ein Arbeitsgerät für das Schreiben, Surfen, Foto- Videogucken sucht, erhält hier eine gute Alternative.