Sie beschleicht das ungute Gefühl, dass Online-Shopping unsicher sei und überall Betrüger lauern? Zugegeben, es gibt es solche Fälle. Prinzipiell sollten Sie sich aber nicht verrückt machen lassen. Online-Shopping ist sehr sicher, wenn Sie einige elementare Punkte beachten. Bedeutet: Wenn Sie auf ein interessantes Angebot bei einem unbekannten Händler stoßeb, sollten Sie vor der Bezahlung an der Kasse alle Punkte durchgehen. Nur wenn Sie alle Fragen mit Ja beantworten, sollten Sie zur virtuellen Kasse gehen und zahlen.
Check 1: Hat der Shop ein Gütesiegel?
Nützlich bei der Beurteilung der Seriosität eines Anbieters sind Internet-Gütesiegel wie Trusted Shop, EHI Geprüfter Online-Shop“ oder EHI. Sie können in Sekunden testen, ob ein Siegel auf einer Internetseite „echt“ ist: Klicken Sie einfach darauf. Nur wenn Sie dann auf der Internetseite des Siegel-Verleihers landen oder sich ein Zertifikat öffnet, über das Sie auf die Siegel-Seite gelangen, ist der Anbieter wirklich geprüft. Zudem muss der Händler Anschrift, Handelsregisternummer und AGB ausweisen.
Check 2: Shop mit Sitz in Deutschland?
Bestellen Sie nur, wenn es nicht anders geht, bei Händlern aus dem Ausland. Denn bei einem Rechtsstreit können Sie Ihre Ansprüche in diesem Fall schwieriger durchsetzen. Wo der Händler seinen Firmensitz hat, finden Sie im Impressum des Shops.
Check 3: Offeriert der Shop sichere Bezahlsysteme?
Stehen kundenfreundliche Zahlungsmethoden wie Rechnung, Lastschrift oder PayPal zur Auswahl, sind Sie auf der sicheren Seite. Die Infos finden Sie in der Regel auf der Startseite ganz unten. Die Alarmglocken sollten dagegen schellen, wenn ausschließlich die Zahlung per Vorkasse, Kreditkarte oder Western Union angeboten wird.
Check 4: Handelt es sich um einen Fake-Shop?
Die Verbraucherzentrale NRW bietet mit dem Fakeshop-Finder nun einen kostenlosen Dienst, der Ihnen dabei hilft, betrügerische Online-Shops zu enttarnen. Wenn Sie sich also nicht sicher sind, ob ein Anbieter seriös ist, besuchen Sie die Seite der VBZ, tippen die Internet-Adresse des Shops ein und erhalten umgehend eine Einschätzung. Rot entspricht einer eindeutigen Warnung, Gelb dient als Hinweis, einige Dinge zu prüfen und grün erscheint, wenn alles in Ordnung ist. Finanziert wird das Projekt vom Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.
Nützlich bei der Einschätzung des Anbieters sind außerdem Bewertungsprofile, die Sie etwa in Preissuchmaschinen wie Idealo finden. Alternativ googlen Sie den Namen des Shops mit dem Zusatz „Erfahrungen“. Bei unredlichen Händlern erscheinen in der Trefferliste entweder unzählige Warnungen oder überhaupt keine Treffer. Übrigens: Vereinzelte negative Bewertungen erhalten selbst die zuverlässigsten Händler, davon sollten Sie sich nicht beirren lassen.
Check 5: Ausführliche Artikelbeschreibung?
Lesen Sie vor dem Kauf die Beschreibung des Artikels genau durch, prüfen Sie sorgfältig die Bilder der Ware sowie Lieferbedingungen. Sind nicht alle wichtigen Details ausreichend erläutert oder bestehen hinsichtlich der Beschreibung Unklarheiten, sollten Sie besser woanders kaufen.
Die größten Irrtümer rund um die Rückgabe bei Online-Shops
Das sollten Sie beim Online-Shopping beachten. Davor, dabei und danach.
Check 6: Liefert der Shop pünktlich?
Prüfen Sie, ob das Produkt vorrätig ist. Gibt der Händler eine Versanddauer von mehr als 3 Tagen an, ist es wahrscheinlich nicht auf Lager. Im schlechtesten Fall kommt es dann nicht pünktlich zur Bescherung an.
Check 7: Zahlt der Shop den Rückversand?
Seit der Einführung der EU-Verbraucherrichtlinie im Juni 2014 steht es Händlern frei, ob sie die Portokosten selbst zahlen oder dem Kunden aufdrücken. Schauen Sie in den AGB nach, wie es der Händler handhabt. Gerade bei Käufen wie Kleidung und Schuhen, sollten Sie Online-Shops bevorzugen, die die Rücksendekosten übernehmen
Shoppen oder Sparen: Neue Studie zum Kaufverhalten der Deutschen
Die Inflation steigt für August auf 7,9 Prozent, die Prognose sieht nicht besser aus. Wie wirkt sich das auf die Ausgaben der Deutschen aus?
Check 8: Bietet der Shop eine verlängerte Rückgabefrist?
Die vierzehntätige Rückgabefrist, die viele Händler einräumen, ist nach Weihnachten oft abgelaufen. Also besser bei Händlern kaufen die 30 Tage oder länger anbieten.
Check 9: Hat der Shop eine Telefonnummer angegeben?
Prüfen Sie den Kundendienst des Händlers vor der Bestellung. Ist keine Telefonnummer angegeben oder der Händler ist schon bei Fragen zur Bestellung nicht zu erreichen, wird es später bei Reklamationen sicher nicht einfacher.
Check 10: Ist die Übertragung sicher?
Bei der Bezahlung müssen die Daten verschlüsselt übertragen werden. Das erkennen Sie an dem Kürzel https:// in der Adresszeile des Browsers und dem kleinen Schloss-Symbol in der Adresszeile Ihres jeweiligen Browsers.
Fazit
Beachten Sie diese Punkte, ist es nahezu ausgeschlossen, dass Sie an einen unseriösen Online-Händler geraten.