Das anhaltende Sommerwetter lockt besonders am Wochenende viele Menschen ins Freibad oder an den Badesee. Letzteres hat vor allem den Vorteil, dass ein Besuch häufig kostenlos und zeitlich unabhängig erfolgen kann. Allerdings hört man in jedem Sommer immer häufiger die Warnung, dass Behörden vor Blaualgen warnen. Doch was sind Blaualgen eigentlich und warum sind sie so gefährlich? IMTEST gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen.
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Was sind Blaualgen und wie entstehen sie?
Blaualgen sind im Grunde genommen keine Algen, sondern Bakterien. Fachlich korrekt heißen sie Cyanobakterien, abgeleitet vom griechischen “kyanós” für die Farbe Blau. Es gibt weltweit mehrere tausend Arten dieser Bakterien, doch rund 40 davon produzieren Giftstoffe. In einer normalen Konzentration sind sie ungefährlich, doch sobald sie sich vermehren und es zur sogenannten Blaualgenblüte kommt, werden sie zur Gefahr für Menschen.
Dazu wiederum kommt es, sobald die Wassertemperatur über 25 Grad beträgt oder wenn der Nährstoffgehalt im Wasser steigt. Letzteres ist der Fall, wenn beispielsweise Abwasser aus der Landwirtschaft oder aus Kläranlagen in das Gewässer fließt. Die Klimakrise spielt jedoch aufgrund immer häufigerer und längerer Hitzewellen eine besonders große Rolle bei der Bildung von Blaualgenblüten.
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Warum sind Blaualgen gefährlich?
Wie bereits erwähnt, spielt die Dichte der Blaualgen eine Rolle. Sobald eine kritische Masse erreicht ist und die Blüte einsetzt, ist das Baden in solchen Gewässern gesundheitsschädigend. Vor allem das Schlucken von dem mit Giftstoffen befallenen Wasser kann Folgen haben, die von Erbrechen und Durchfall zu Hautreizungen und Atemnot führen können. Insbesondere bei kleinen Kindern sollte Vorsicht geboten sein, sobald ein Verdacht auf Blaualgen besteht. Übrigens sind Blaualgen auch für Tiere gefährlich, so können Hunde und Wildtiere beim Trinken von kontaminiertem Wasser sterben.
Woran erkennt man Blaualgen?
Tückisch ist, dass Blaualgen nicht blau, sondern grün sind. Man erkennt den Befall eines Gewässers an grünen Schlieren, die sich 20 bis 30 Zentimeter unter der Wasseroberfläche befinden. Es gibt im Zweifel eine Faustregel, die auch das Umweltbundesamt so kommuniziert. Wenn man knietief im Wasser steht und aufgrund einer grün-bläulichen Färbung seine Füße nicht erkennen kann, sollte dort auf keinen Fall baden.
Wie kann man sich informieren?
Blaualgen können nicht nur in Badeseen vorkommen, sondern auch in offenen Gewässern wie in der Ostsee. Sobald Behörden feststellen, dass es zu einer Blaualgenblüte gekommen ist, wird dies auch an Ort und Stelle kommuniziert. Grundsätzlich werden als solche ausgewiesene Badestellen alle 14 Tage überprüft, insofern ist es ratsam, sich vor der geplanten Erfrischung beim jeweiligen Gesundheitsamt zu informieren.
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