Wie viele Ländern grenzen an Deutschland? Diese Frage ist vielen aus den Erdkunde-Unterricht in Erinnerung geblieben. Ob dieses Wissen heute noch ad hoc vorliegt? Viel wichtiger jedoch: Es sind neun an der Zahl und alle sind sie spannende Urlaubsziele. Wer sich ab Mai oder zu einem späteren Zeitpunkt für ein 49-Euro-Ticket, auch Deutschlandticket genannt, entscheidet, kann damit vielleicht sogar eines dieser Länder ohne Aufpreis erreichen. IMTEST verrät, ob und wo dies möglich ist.
49-Euro-Ticket: Alle Fragen – alle Antworten zum Deutschlandticket
Alle Informationen zum Deutschlandticket zusammengefasst.
Grundsätzlich gilt: Nutzungsgebiet des 49-Euro-Tickets ist die Bundesrepublik Deutschland, so trägt es auch den offiziellen Namen “Deutschlandticket”. Außerdem wird das Projekt zur Mobilitätswende auch aus deutschen Bundes- und Ländermitteln finanziert. Einige wenige Bahnbetreiber und Verkehrsverbunde lassen jedoch die Tür ins Ausland offen, denn oftmals ist das Pendeln über die Grenzen hinweg ohnehin üblich.
Mit dem 49-Euro-Ticket nach Österreich
Eine Reise nach Österreich ist an gleich drei Stellen möglich. So fährt von Garmisch-Partenkirchen aus die Regionalbahn 60 über Untergrainau und Griesen direkt zum Bahnhof Ehrwald Zugspitzbahn. Aktuell noch verkehrt diese als Bus im Schienenersatzverkehr. Wie der Name der Endstation verrät, startet man hier umweltfreundlich und komfortabel von der österreichischen Seite aus auf den höchsten Punkt Deutschlands. Nicht verpassen: In Griesen aussteigen und anderthalb Stunden Fußweg zum Eibsee zurücklegen. Dort wird man mit dem schönsten Blick auf die Zugspitze belohnt.
Knappe 30 Minuten dauert die Bahnfahrt von Rosenheim nach Kufstein in Österreich. Neben der von traditionellen Tiroler Häusern gesäumten Altstadt und der Festung Kufstein zählt der Stadtberg zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Mit der Bayrischen Regiobahn ist außerdem eine Reise nach Salzburg mit dem 49-Euro-Ticket machbar. Die Verbindung ab München dauert unter zwei Stunden und ermöglicht damit sogar einen Tagesausflug in die viertgrößte Stadt Österreichs. Seit 1920 finden hier jedes Jahr im Juli und August die weltberühmten Festspiele statt. Für Tickets dürfte es zu spät sein, für einen Städtetrip mit dem Deutschlandticket noch lange nicht.
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Sonne satt: Ankommen an der polnischen Ostsee
Die Usedomer Bäderbahn verläuft parallel zur Küste auf der vorpommerschen Sonneninsel. Nach den klassischen Urlaubszielen Heringsdorf und Ahlbeck ist eine Weiterfahrt bis zur Endhaltestelle Swinemünde/Świnoujście Centrum lohnend. Denn der Ostseestrand ist auf der polnischen Seite nicht weniger schön als vor der Grenze. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war Swinemünde mit seinem 12 Kilometer langem Sandstrand das drittgrößte Ostseebad Deutschlands, heute ist der Ort für Kurreisen und als Wassersportparadies bekannt.
Schweizer Lifestyle: Mit dem 49-Euro-Ticket nach Basel
Ganz im Süden Deutschlands liegt im Dreiländereck die Kreisstadt Lörrach. Auf der knapp vierstündigen Fahrt von Stuttgart aus findet man im Schwarzwald genug Erholung, um sich dann weitere zehn Minuten in die S6 zu setzen und in das quirlige Basel einzutauchen. Die Stadt gilt mit knapp vierzig Museen als Kulturhauptstadt der Schweiz und beherbergt zudem die älteste Universität. Einem 2019 durch die Unternehmensberatung Mercer durchgeführten Ranking zufolge zählt Basel zu den Top Ten der weltweit lebenswertesten Städte. Neben Basel kann mit Nahverkehrszügen auch Schaffhausen am Rheinfall erreicht werden und bietet sich beispielsweise als Zwischenstopp auf einer Fahrt Richtung Bodensee an.
Kurztrip in die Niederlande
Im Gegensatz zum 9-Euro-Ticket des vergangenen Jahres gestaltet sich die Reise in unser nordwestliches Nachbarland mit dem 49-Euro-Ticket als einfacher. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) gibt auf seiner Website an, dass bestimmte Strecken mit dem Ziel Venlo und Arnhem und dem Deutschlandticket befahrbar sind. Der Aachener Verkehrsverbund will noch an einer Lösung arbeiten, gestattet in der Übergangsphase allerdings die Überfahrt nach Vaals und Kerkrade sowie in das belgische Kelmis. Diese eher überschaubaren Gemeinden lösen auf den ersten Blick vielleicht nicht die größte Reiselust aus, doch für etwa acht Euro erreicht man von Kerkrade die Universitätsstadt Maastricht.