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49-Euro-Ticket: Alle Fragen – alle Antworten zum Deutschlandticket

Alle Informationen zum Deutschlandticket zusammengefasst.

Eine Regionalbahn fährt auf einer Brücke
Das 49-Euro-Ticket kommt endlich, doch einige Fragen bleiben bestehen. © Deutsche Bahn

Das 49-Euro-Ticket wurde lange ersehnt, sollte es eigentlich eine Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket aus dem vergangenen Sommer sein. In zwei Wochen startet also endlich das Deutschlandticket, wie es offiziell genannt wird, trotzdem sind nach wie vor viele Fragen ungeklärt. Wohin kann damit fahren? Wen kann man mitnehmen? Wie lange gilt der Preis von 49 Euro und für wen lohnt es sich überhaupt? IMTEST fasst in diesem FAQ alle wichtigen Informationen zum 49-Euro-Ticket zusammen.



Wo kann ich ein 49-Euro-Ticket kaufen?

Das Deutschlandticket ist seit Anfang April bei den regionalen Verkehrsverbünden vorbestellbar. Auf der eigens dafür erstellten Website kann man mittels Postleitzahl ermitteln lassen, welcher der “passende” Anbieter ist. Allerdings könnte man ebenso gut als Bewohnerin einer brandenburgischen Kleinstadt ein Deutschlandticket beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) erwerben – es wäre ebenfalls in ganz Deutschland nutzbar.

Screenshot der Website des Deutschlandticket.
Auf der Website des Deutschlandtickets kann man den zuständigen Verkehrsverbund ermitteln lassen. © Deutschland mobil 2030

Weiterhin wichtig zu wissen ist, dass das “Projekt Deutschlandticket” mit einem Digitalisierungs-Vorstoß einhergeht. Sprich: Nur bis Ende des Jahres kann man das 49-Euro-Ticket vorübergehend noch in Papierform kaufen, danach werden Nutzer und Nutzerinnen in Richtung digitalen Erwerb gedrängt. Das bedeutet jedoch nicht, dass Personen ohne Smartphone leer ausgehen, so wird die Möglichkeit eingeräumt, vor Ort im Kundenzentrum eine Chipkarte zu erwerben, auf welcher das Ticket dann hinterlegt ist.

Eine Person tippt auf einen QR Code auf dem Handy.
Die Bundesregierung strebt an, dass das 49-Euro-Ticket ein rein digitales Angebot wird. © Deutsche Bahn


Was bedeutet Abo-Modell in diesem Kontext?

Es stimmt, dass das 49-Euro-Ticket nur im Abo angeboten wird. Doch das sollte kein Grund zur Sorge sein, denn die Konditionen sind nicht mit Fitnessstudios oder Partnerbörsen vergleichbar. Man schließt unbefristet ein Abonnement zur Nutzung von Bus und Bahn ab, welches sich automatisch verlängert. Trotzdem ist eine Kündigung des Deutschlandtickets zu jedem Monatsende möglich, indem man diese in Schriftform bis zum 10. eines Monats bei dem Verkehrsunternehmen einreicht, wo man das Abo abgeschlossen hat. Ein Start ist jeweils zum ersten Tag des neuen Monats möglich.

Welche Verkehrsmittel kann ich damit nutzen?

Im Grunde genommen gelten die gleichen Regeln wie beim 9-Euro-Ticket im vergangenen Jahr. Wer ein Deutschlandticket besitzt, kann damit in ganz Deutschland den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) nutzen, sprich: Busse, U- und S-Bahnen, Trams, Regionalzüge – teilweise auch Fähren, sofern der Verkehrsverbund das zulässt. Ausgenommen sind Fahrten mit Fernverkehrszügen (ICE und IC) sowie Flixbusse und Flixtrains.

Was ist mit Kindern, Fahrrädern, Hund…?

Auch hier haben sich die Regeln im Wesentlichen nicht verändert. Genau wie beim 9-Euro-Ticket können Kinder unter 6 Jahren den ÖPNV kostenfrei nutzen, für ältere Kindern gelten laut offizieller Seite des Deutschlandtickets die Tarifbestimmungen vor Ort. Ebenso gilt für Fahrräder und Hunde, dass sie grundsätzlich nicht kostenfrei mitgenommen werden können.



Da dies jedoch jeder Verkehrsverbund eigenständig regeln kann, ist beispielsweise im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) eine Fahrradmitnahme in Bussen und Bahnen zu bestimmten Uhrzeiten ohne Aufpreis möglich. Abgesehen von Fahrten in Regionalbahnen ist außerdem nahezu überall die Mitnahme von Hunden kostenfrei möglich.

Ist das 49-Euro-Ticket übertragbar?

Nein, das Ticket wird personengebunden ausgestellt, insofern kann man es nicht auf andere Personen übertragen. Zusätzlich sollte man berücksichtigen, dass man sich jederzeit mit einem amtlichen Lichtbildausweis (beispielsweise Personalausweis) identifizieren lassen können muss.

Was gilt für Jobtickets?

Wer bislang ein sogenanntes Jobticket von seinem Arbeitgeber erhält, profitiert ebenfalls vom neuen Deutschlandticket. Dafür wurden sogar bundesweit einheitliche Regelungen geschaffen, die einen Zuschuss in Höhe von 25 Prozent seitens des Arbeitgebers beinhalten. Der Restbetrag wird außerdem mit fünf Prozent rabattiert, sodass für Arbeitnehmer ein Preis von höchstens 34,30 Euro fällig wird. Allerdings können Arbeitgeber auch das ganze Ticket übernehmen oder aber keinen Zuschuss gewähren.

Gibt es Ermäßigungen für Studierende und Azubis?

Die aktuelle Information lautet, dass die Regelung zu den Semestertickets erhalten bleiben, Studierende sich jedoch auch für ein 49-Euro-Ticket entscheiden können. Der Unterschied besteht darin, dass Semestertickets auf den Monat heruntergerechnet in der Regel günstiger sind als das Deutschlandticket, dafür kann mit letzterem ÖPNV und SPNV in der ganzen Bundesrepublik genutzt werden.



Wird das Deutschlandticket dauerhaft 49 Euro kosten?

Nein, der Preis von 49 Euro gilt zunächst für einen Test-Zeitraum von zwei Jahren. Doch bereits ab 2024 plant die Bundesregierung, den Preis dynamisch an die Inflation anzupassen, sprich: den Preis zu erhöhen.

Ein Mann fährt Zug und schaut auf sein Handy.
Wer gar mit dem Regionalzug pendelt, spart mit dem 49-Euro-Ticket viel Geld. © Deutsche Bahn

Wann lohnt sich der Kauf eines 49-Euro-Tickets?

Vor allem für Personen, die ohnehin viel ÖPNV oder SPNV nutzen, beispielsweise zum Pendeln zum Beruf oder zur Ausbildungsstätte. Je nach Tarif kann man mit dem Deutschlandticket teilweise über 100 Euro pro Monat einsparen. Da das Abo jeden Monat kündbar ist, lohnt sich das 49-Euro-Ticket auch für Urlaube innerhalb des Bundesgebiets oder mitunter auch über Landesgrenzen hinweg.

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Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.