Von der Bezeichnung „Alias“ sollte man sich nicht irreführen lassen. Es geht nicht im eigentlichen Sinn um Pseudonymen. Es geht darum, dass YouTube zusätzliche Namen verteilt, um YouTuber besser identifizierbar und Kanäle besser auffindbar zu machen.
YouTube Health: Neue Funktionen für Gesundheitsthemen
Die neue Funktion „YouTube Health“ soll zuverlässige Informationen zum Thema Gesundheit noch leichter zugänglich machen.
Bisher konnte man seinem YouTube-Kanal so ziemlich jeden Namen geben, den man wollte. Diese waren nicht einzigartig und konnten mehrfach verwendet werden. Diesen Umstand haben sich unter anderem Bot Channels zunutze gemacht. Sie kopierten einfach die Namen erfolgreicher Channel und generierten dadurch Klicks.
Mit Aliassen schafft YouTube jetzt einen neuen Weg, sich auf der Plattform zu repräsentieren. Kanal-Namen bleiben bestehen, hinzu kommt jetzt allerdings ein einzigartiger “Alias” (engl.: handle). Dadurch, dass es einen Alias-Namen nur einmal gibt, wird es leichter, einzelne Personen unverkennbar zu identifizieren. YouTuber sollen damit leichter ihre individuellen Internetauftritte gestalten und gefunden werden können. Der Alias wird dann auf sämtlichen Benutzeroberflächen auftauchen: auf der Channel Homepage, in den Suchergebnissen, dem Shorts Feed, in Kommentaren, Community Posts und weiteren. Außerdem kann man mit ihnen auf einen Link zum eigenen Kanal auf anderen Webseiten platzieren. Der Alias setzt sich aus einem „@“ und dem Namen, beziehungsweise der künftigen URL zusammen: Also zum Beispiel „@imtest“.
Wie werden die Aliasse eingeführt?
Jeder Channel bekommt einen Alias. Ob man will oder nicht, denn YouTube sucht automatisch einen aus, wenn man bis 14. November keinen Namen gewählt hat. Der Alias wird dann zum Teil der Channel URL. Kanäle mit mehr als 100 Abonnenten haben bereits eine personalisierte URL. Diese wird automatisch zum Alias. Kanäle mit weniger Abonnenten bekommen aber auch einen Alias: für alle Kanäle mit nicht-personalisierten URLs sucht YouTube einen Namen aus. Dieser kann aber im Nachhinein jederzeit geändert werden.
YouTube verteilt schrittweise innerhalb der nächsten Wochen Aliasse. Wenn es so weit ist, erhält man eine Benachrichtigung via E-Mail. Dann besteht die Möglichkeit, den Namen bei Bedarf den eigenen Vorlieben entsprechend anzupassen. Die einzigen Kriterien sind, dass die YouTube Community Richtlinien eingehalten wird und dass der Name zwischen 3 und 30 Zeichen lang ist. Für YouTuber mit nicht-personalisierten URLs gilt aber: Was weg ist, ist weg. Wenn der Wunschname schon vergeben ist, muss eben etwas Kreativität her und das Spiel mit Zahlen, Unterstrichen etc. geht los (zum Beispiel „@imtest_123“).
Existierende YouTube-Links werden auch nach der Einführung der Aliasse noch funktionieren. YouTube empfiehlt dennoch, die neue URL auch auf anderen verlinkten Webseiten und Profilen zu aktualisieren. Zuletzt hat die Plattform außerdem eine weitere Neuerung angekündigt: YouTube Health soll es leichter machen, verlässliche Gesundheitsinformationen zu finden.