Die Sicherheitsexperten AV-TEST veröffentlichen regelmäßig Untersuchung von diversen Antiviren-Programmen, darunter auch stets den Microsofts Defender von Windows 10. Dabei schnitt die Windows-interne Lösung in den letzten Jahren immer „gut“ ab und erzielte hohe Punktewertungen. Nun hat sich AV-Test erstmals die Windows 11-Version vorgeknöpft. Und diese belegt im Ranking (zusammen mit dem Programm „PC Matic“) den letzten Platz.
Schutzwirkung und Leistung schwach
Ursächlich für die schlechte Platzierung ist vor allem die Leistung, im Speziellen die langsame Kopiergeschwindigkeit von Dateien lokal sowie im Netzwerk. In diesem Punkt verzeichnet AV-Test einen Abfall von 53 bis 63 Prozent. Die anderen Programme verlangsamen diese Prozesse gerade einmal um 5 Prozent. Erstaunlich dabei: Das Problem betrifft nur die Windows 11, aber nicht die Windows 10-Version. Handelt es sich womöglich um einen Bug, der nur in der Windows 11-Version steckt?
Defender landet auf dem letzten Rang
Aber auch in der wichtigsten Disziplin – der Schutzwirkung – lässt der Windows Defender Federn. Hier vergibt AV-TEST von 6 möglichen lediglich 5,5 Punkte. Das ist zwar nicht schlecht, sechs von sechs Punkten sind bei der Schutzwirkung für ein gute Schutzprogramm fast schon Pflicht. Immerhin gab es bei der „Bedienbarkeit“ die volle Punktzahl. Trotzdem: Mit 16 von 18 möglichen Punkten steht der Windows Defender in der Gesamtwertung zwar nicht sensationell schlecht da, allerdings sind die Ansprüche von AV-TEST auch nicht besonders hoch. Schließlich erzielten von den 20 getesteten Programmen immerhin elf die volle Punktzahl. Und gleich 15 erhalten die Auszeichnung “Top Produkt”. Zu den Top-Programmen zählen unter anderem bekannte Namen wie Bitdefender Internet Security, Kaspersky Internet Security sowie GDATA Total Security.
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Im Rahmen des Tests musste jedes einzelne Programm über 31.000 echte Malware-Angriffe abwehren, wobei alle Schutzfunktionen wie URL/Web-Filter, die verhaltensbasierte Erkennung und Heuristiken im Test gegen Zero-Day-Bedrohungen und verbreitete Malware berücksichtigt wurden. Im Gegen-Check wurden über 900.000 gutartige Internetseiten und Dateien geprüft, die nicht erkannt werden sollten (Fehlalarm-Test).