Nutzer des beliebten Messengers WhatsApp, die auf Geräten mit iOS-Betriebssystem unterwegs sind, sollten die App dringend updaten. Facebook-Konzern Meta, zu dem auch WhatsApp gehört, schließt mit dem jüngsten Patch nämlich eine kritische Schwachstelle in der “View Once” Funktion des Messengers.
Was ist das Sicherheits-Problem?
Die View-Once-Funktion soll es WhatsApp-Nutzern ermöglichen, Bilder und Videos nur einmal anzusehen. Danach werden die Inhalte eigentlich nicht mehr angezeigt. In der aktuellen WhatsApp-Anwendung unter iOS funktionierte dies aber anscheinend nicht korrekt. Eine Sicherheitslücke sorgte dafür, dass User die Einmal-Bildchen erneut anzusehen, wie macrumors.com berichtete.
Das Problem: Dazu sind keine Hacking-Kenntnisse notwendig. Stattdessen war es anscheinend möglich, die über WhatsApp empfangenen Medien schlicht nach “neueste” zu sortieren, um die View Once-Funktion zu umgehen. Dies kann in einzelnen Fällen zu einem großen Privatsphäre-Problem werden, wenn sich der Sender auf das Löschen seiner Bilder verlässt.
WhatsApp: Zitate, Listen & Code einfügen
Zitate einfügen in WhatsApp? Kein Problem!
WhatsApp schließt die Sicherheitslücke
Der Anbieter reagierte aber verhältnismäßig zügig und lieferte einen Patch für die iOS-Anwendung des Messengers aus. Version 25.2.3 sichert dabei nicht nur die View-Once-Funktion, sondern bringt auch neue Funktionen mit. So können Nutzer jetzt Anrufe tätigen, ohne zwangsweise die Telefonnummer zu speichern. Das Update ist für alle Apple-Nutzer also Pflicht, um die Sicherheit der WhatsApp-Anwendung zu garantieren.
Generell ist es mit Blick auf den Schutz eigener Daten sinnvoll, sich nicht auf die Einmal-Anzeige von Bildern und Videos zu verlassen. Das gilt natürlich nicht nur für WhatsApp, sondern auch für andere Social-Apps wie Snapchat oder Instagram. Es besteht immer die Möglichkeit, dass der Empfänger möglicherweise sensible Informationen über die Screenshot-Funktion des Telefons sichert. Möglicherweise könnte mit einem weiteren Gerät sogar ein Foto des Displays angefertigt werden, um Inhalte weiterhin abrufen zu können. Entsprechend sollten die verschickten Inhalte genauso behandelt werden wie eine normale Mediendatei. Auf sensible Inhalte, persönliche Daten etc. sollte bestenfalls grundsätzlich verzichtet werden.