“Hast du WhatsApp?” hat in Deutschland die klassische Frage nach der Handynummer schon längst verdrängt. Zwar gibt es mit Threema, Signal, Telegram und Co. bereits jede Menge Alternativen – dennoch ist Metas (ehemals Facebook) Messenger trotz aller Kritik immer noch die unangefochtene Nummer eins. Doch einige Nutzerinnen und Nutzer könnten bald mit Erschrecken feststellen, dass die App auf ihrem Smartphone nicht mehr läuft. Wie das Online-Portal “Inside-Digital” mit Verweis auf WhatsApp berichtet, wird der Dienst bereits am 24. Oktober 2022 auf einigen Smartphones abgeschaltet. Dafür gibt es nicht nur einen triftigen Grund.
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Auch in Krisenzeiten gehören verschlüsselte Messenger-Dienste zum Alltag. Doch wie gut und sicher sind die Dienste wirklich?
WhatsApp-Abschaltung in weniger als 50 Tagen
Doch keine Panik: Nutzerinnen und Nutzer neuerer Smartphones müssen sich keine Sorgen machen. Was viele Menschen höchstwahrscheinlich gar nicht mitbekommen haben: Schon im letzten Jahr hat WhatsApp seinen Dienst auf vielen Smartphones eingestellt. Dabei waren Geräte betroffen, auf denen noch das Betriebssystem Android 4.1 oder ältere Varianten liefen. Jetzt geht es hingegen iPhone-Nutzerinnen und Nutzern an den Kragen. Wer noch das Apple-Betriebssystem iOS 10 oder iOS 11 auf dem Smartphone hat, sollte sein Telefon schleunigst aktualisieren. Ansonsten ist die Nutzung von WhatsApp nach der Deadline nicht mehr möglich.
Übrigens: Apple rollt ab dem 16. September 2022 iOS 16 aus. Das Betriebssystem wurde am 7. September 2022 gemeinsam mit dem iPhone 14, den neuen Apple-Watch-Modellen und den überarbeiteten AirPods Pro vorgestellt.
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Die Gründe für die Abschaltung
Die Hintergründe für die Entscheidung sind alles andere als trivial. Betagte Betriebssysteme werden von den Herstellern nicht mehr mit wichtigen Sicherheits-Updates versorgt, wodurch teils größere Sicherheitslücken auftreten können – ein gefundenes Fressen für Hacker und weitere Cyber-Kriminelle. Um Nutzerinnen und Nutzer zu schützen, bietet WhatsApp seinen Dienst nicht mehr auf Smartphones mit älterer Software an. Doch das ist nicht alles: Auch neue Funktionen des Messengers werden bei iOS 11 und Co. nicht mehr unterstützt – ebenfalls ein ausschlaggebender Punkt für die Entscheidung.
Die Aktualisierung ist simpel: In den Systemeinstellungen unter “Allgemein” und anschließend unter “Info” wird man fündig. Ist ein Software-Update verfügbar, wird es dort angezeigt. Jedoch kann es auch sein, dass das iPhone schon gar keine Updates mehr erhält. Das ist bei ganz alten Geräten – etwa bei dem iPhone 5 und dem iPhone 5s – der Fall. Dann hilft nur noch die Anschaffung eines neuen Smartphones. Und das muss nicht teuer sein: Generalüberholte iPhones gibt es beispielsweise bei eBay im Re-Store schon deutlich günstiger. IMTEST hat solch ein Modell erst vor wenigen Monaten getestet.