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Vivo: Smartphones nicht mehr in Deutschland verfügbar

Der chinesische Hersteller stoppt den Verkauf hierzulande.

Smartphones von Vivo.
Die Smartphones von Vivo, wie hier das V23 5G, sind ab sofort nicht mehr in Deutschland erhältlich. © Vivo

Nokia hatte in der Vergangenheit bereits Patententscheidungen gegen die chinesischen Smartphone-Marken Oppo und OnePlus erzielt. Dann konnten die Finnen auch eine Verfügung gegen den Hersteller Vivo erwirken. Jetzt hat Vivo den Verkauf seiner Produkte in Deutschland erst einmal eingestellt. Wenn man die deutsche Webseite des Anbieters aufsucht, bekommt man nur noch die leere Seite angezeigt, die darüber informiert, dass die “Produkte leider nicht in Deutschland erhältlich” sind.



Nokia hatte Vivo vorgeworfen, dass diverse Smartphones des chinesischen Herstellers Patente des finnischen Netzwerk- und Mobilfunkausrüsters verletzen. Dabei geht es um Patente, die bestimmte Funktionen mit dem Umgang von WLAN-Verbindungen betreffen. Im April war das Landgericht Mannheim dem Vorwurf von Nokia in seinem Urteil gefolgt. Dieses Urteil setzt Vivo jetzt offensichtlich in die Tat um und stoppt den Verkauf von Smartphones und anderen Produkten in Deutschland.

Denn Vivo hatte sich geweigert, die von Nokia auf die Patente verlangten Lizenzzahlungen zu leisten. Deshalb waren die Finnen zum Beispiel in Deutschland vor Gericht gezogen. Zumindest über die offizielle Webseite hat Vivo den Vertrieb der Produkte hierzulande nun eingestellt. Vereinzelt sind die Geräte aber noch im Einzelhandel zu finden. Im Fall von Oppo und OnePlus hatte Nokia allerdings eine einstweilige Verfügung gegen mehrere deutsche Händler erwirkt, um den Verkauf auch auf diesem Weg zu unterbinden.

Zudem sind Vivo-Produkte zum Teil auch in Deutschland noch von Händlern aus den Niederlanden, Skandinavien und anderen europäischen Regionen zu bestellen. Vivo kündigte indes an, langfristig hierzulande aktiv bleiben und daher auf eine Einigung mit Nokia hinarbeiten zu wollen.

Sandra Fischer

Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“) an der Università di Bologna in Italien absolviert. Neben Italienisch und Englisch spricht sie aufgrund mehrerer Langzeitaufenthalte in Alicante auch Spanisch fließend. Für ein Praktikum bei der Dokumentarfilm-Produktionsfirma „Folke Rydén Production“ ist Sandra im Anschluss an ihr Studium nach Schweden gezogen, bevor sie – zurück in Deutschland – in Hamburg als Projektmanagerin bei Statista angefangen hat. Anschließend ist sie zur FUNKE Mediengruppe gewechselt, wo Sandra zunächst ein Volontariat bei der Zeitschrift „Bild der Frau“ absolviert hat. Als Redakteurin bei IMTEST beschäftigt sie sich nun hauptsächlich mit Küchengeräten und Fitnessgadgets.