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TikTok unter Druck: Landesweite Untersuchung in den USA

Mehrere Bundesstaaten der USA untersuchen, ob von TikTok eine Gefahr für junge Menschen ausgeht.

Das TikTok-Logo in schwarzen Lettern auf weißem Grund
Die Videoplattform TikTok zensiert sensible Inhalte per Wortfilter. © TikTok

Mehrere US-Bundesstaaten haben ein Auge auf die Video-Plattform TikTok geworfen. In einer landesweiten Untersuchung wolle man klären, ob von TikTok Risiken für Kinder, Teenager und junge Erwachsene ausgehe. Dies teilte die Generalstaatsanwältin von Massachusetts am Mittwoch mit und ergänzte, dass man zudem prüfe, ob sich TikTok der Risiken bewusst sei und diese gezielt verstärke. Die mit der landesweiten Studie federführend beschäftigten US-Bundesstaaten sind neben Massachusetts Kalifornien, Florida, Kentucky, Nebraska, New Jersey, Tennessee und Vermont. Weitere US-Bundesstaaten unterstützen die Untersuchung. Der im Süden der USA gelegene Bundesstaat Texas leitete bereits im Februar eine Untersuchung ein, die sich mit dem gleichen Thema der landesweiten Studie befasst.  

TikTok gefährde Gesundheit Jüngerer

Scharfe Kritik an TikTok kommt neben Abgeordneten auch von Bundesaufsichtsbehörden. Sie kritisieren Praktiken und computergesteuerte Werbung der Videoplattform, die die körperliche und geistige Gesundheit junger Nutzer gefährde. Neben Essstörungen förderten die Videoinhalte sogar Selbstverletzungen und Selbstmord. TikTok erklärte, dass man sich freue, Informationen über die vielen Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen bereitzustellen, die das Unternehmen für Teenager habe. Man arbeite an einer Möglichkeit, Inhalte nach Alter zu bewerten und einzuschränken. So mächte man verhindern, dass jugendliche Nutzer Inhalte sehen, die eigentlich für Erwachsene eingestuft sind. Dies erklärte TikTok in einem Statement Anfang Februar. Auch die Videoplattform YouTube führte vergangenen August Schutzmaßnahmen für Nutzer unter 18 Jahren ein.



Vielfalt ist bei TikTok nicht erwünscht

TikTok erreicht weltweit mehr als einer Milliarde Nutzer pro Monat. Besonders beliebt ist der Dienst bei Kindern und Jugendlichen. Dass die Videoplattform Inhalte löscht, ist seit 2020 hinlänglich bekannt. Bereits 2020 kursierten Gerüchte, dass die Videoplattform politische Beiträge, aber auch Videos dicker oder queer ausgerichteter Menschen gelöscht hat. Dies führte TikTok in einem Transparenzbericht auf, der Aktivitäten der Videoplattform zwischen Juli und Dezember 2019 umfasst. Die Videoplattform erklärte, dass sie dicke oder queere Menschen im Hintergrund versteckten, um sie vor angeblichem Cybermobbing zu schützen. 



Moritz Klindworth

Frisch im Team berichtet der Android-Nutzer Moritz Klindworth über Trends, Produkte sowie Entwicklungen im Software- und Hardwarebereich. Mittlerweile lernte er die Vorzüge eines MacBooks und des iOS-Betriebssystems kennen. Er studierte Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre und sammelte anschließend journalistische Erfahrung in Tageszeitungen. Beginnend mit einem Praktikum beim Hamburger Ableger der tageszeitung taz landete er über das Hamburger Abendblatt bei der Hamburger Morgenpost. Nun fängt er für IMTEST neue technische Entwicklungen ein. Rückmeldungen und Hinweise empfängt er gern per E-Mail.