Benzin und Diesel sind so teuer wie nie, aber auch die Preise für elektrischen Sprit steigen und steigen. So etwa an den Supercharger-Stationen des Automobilherstellers Tesla. Während Kunden letzte Woche noch zwischen 56 Cent und 58 Cent pro Kilowattstunde gezahlt haben, sind es jetzt zwischen 69 Cent und 71 Cent. Das entspricht einer Steigerung von mehr als 20 Prozent.
Update vom 23. September 2022: Tesla verlangt fast Höchstpreise für Strom an Superchargern
Seit Mai waren die Preise an den Tesla-Schnelllade-Stationen stabil, sodass selbst Besitzer markenfremder Fahrzeuge gerne an für sie geöffneten Stationen vorbeifuhren. Nun erfolgt also die Erhöhung. Getoppt wird dieser Preis für Gleichstrom-Laden wohl aktuell nur vom niederländischen Betreiber Allego. E-Auto-Besitzer ohne Roaming oder Vertrag müssen hier um die 85 Cent pro Kilowattstunde an Säulen über 50 Kilowatt Leistung zahlen.
Den derzeit wohl günstigsten Preis gibt es an Ladesäulen des Energie-Konzerns EnBW, der sowohl eigene Säulen betreibt, sowie fremde beliefert. Aktuell soll dort die Kilowattstunde 55 Cent kosten und das Unternehmen hat versprochen, zumindest bis Jahresende den Preis stabil zu halten.
Übrigens: Wer keinen Tesla besitzt und trotzdem mit seinem E-Auto an einem Supercharger tanken möchte, zahlt etwa 80 Cent bis 82 Cent pro Kilowattstunde. Alternativ kann man ein extra Abo für 12,99 Euro abschließen und erhält den Tesla-Tarif.
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Tesla Supercharger: Preise steigen weiter
Bis 52 Cent zahlen Nutzerinnen und Nutzer jetzt pro Kilowattstunde an den Tesla Superchargern. Laut Hochrechnungen der Seite Teslamag.de stiegen die Preise für eine Kilowattstunde Strom an Teslas Ladesäulen seit 2020 um rund 50 Prozent. Dabei seien an unterschiedlichen Standorten auch unterschiedliche Preissteigungen auszumachen. Mancherorts sollen Erhöhung von bis zu vier Cent vorgenommen worden sein, was einer Zunahme von acht Prozent innerhalb von anderthalb Monaten entspräche.
Anfang 2020 kostete eine Kilowattstunde Strom an Teslas Superchargern noch rund 33 Cent. Bereits im Oktober des Jahres zog man die Preise aber stetig an, verlangte immer mal wieder zwischen zwei und drei Cent mehr. Vorbei waren die ersten Jahre des Herstellers, in denen man grundsätzlich kostenlos am Supercharger aufladen durfte. Die Preise steigen jetzt aber nicht nur deutschlandweit, sondern auch in anderen europäischen Ländern. So melden Tesla-Fahrerinnen und -Fahrer auch in Portugal steigende Kosten. 56 Cent zahlt man dort wohl pro Kilowattstunde. In den Niederlanden soll der Preis von vorher 35 auf nun 45 Cent gestiegen sein.
Strompreis: Konkurrenz in den Startlöchern
Wenn Tesla die Preise erhöht, öffnet das grundsätzlich die Pforten für Mitbewerber. Anbieter wie Ionity bieten Abomodelle an, die den Preis an den eigenen Ladesäulen senken. Für 17,99 Pauschale im Monat kostet die Kilowattstunde dort nur noch 35 Cent. Für Vielfahrer ein lohnendes Angebot. Niedriger sind die Preise nur bei Fahrzeugherstellern direkt: Bei Hyundai lädt man ein Jahr lang mit Ionity-Strom für 29 Cent je Kilowattstunde – die Grundgebühr entfällt. Ähnliche Angebote gibt es etwa bei Porsche oder Mercedes.
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Tesla weitet sein Ladenetz stetig aus. Das unternehmen gibt an, mittlerweile über 30.000 Ladestationen weltweit zu betreiben, 6.000 davon in Europa. Jede Woche kommen im Schnitt sechs weitere dazu. Kürzlich öffnete man die ehemals exklusiven Ladestationen zudem für andere Elektroautos. Die steigenden Energiepreise dürften aber auch der aufstrebenden E-Mobilität weiter steine in den Weg legen.