Der Ausbau des 5G-Netzes schreitet weiter voran. Zwar ist die generelle Netzabdeckung Deutschlands in vielen Regionen noch unzureichend (im internationalen Vergleich liegt die Bundesrepublik weit hinten), trotzdem setzen die großen Mobilfunkanbieter wie die Telekom verstärkt auf die neue Technik. Bisher dient 5G, wenn es denn verfügbar ist, aber nur der Datenübertragung. Telefonate sind mit dem neuen Mobilfunkstandard bisher nicht möglich.
Der Grund: Um das 5G-netz möglichst schnell auszubauen, setzen Provider auf die sogenannte “5G Non-Standalone”-Technik (5G NSA). So sind zar schnelle Datenraten möglich, das Grundgerüst der Technik basiert aber weiterhin auf dem LTE-Standard. Erst der Einsatz des kommenden 5G Standalone-Prinzips (5G SA) macht das LTE-Huckepack überflüssig und erlaubt auch das Telefonieren im 5G-Netz. Das Ergebnis: Schnellerer Rufaufbau und vor allem eine bessere Sprachqualität bei Anrufen.
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5G-Netz: Telekom testet in Sachsen-Anhalt
Bis das 5G-Netz vollständig ausgebaut ist, gehen sicher noch einige Jahre ins Land. Bis dahin testet die deutsche Telekom fleißig die neuen Möglichkeiten. Im Testgebiet in Merseburg (Sachsen-Anhalt) sendet man bereits unterschiedliche Sprachmuster hin und her, um die Qualität zu prüfen. Die Proben werden anschließend nach der sogenannten MOS-Skala bewertet (Mean Opinion Score). Die Skala reicht von 1 (mangelhafte Sprachqualität) bis 5 (ausgezeichnete Sprachqualität). Die bisherigen Testergebnisse seien sehr erfreulich, so die Telekom. Man rechnet mit Werten nahe an der 5 der Skala.
Der Test ist ein wichtiger Schritt, um 5G künftig noch intensiver und flexibler nutzen zu können, so Techniker Michael Hesse: „In Zukunft ist angedacht, das 5G-Kernnetz aufzubauen, um alle Dienste darüber abzubilden, wie zum Beispiel LTE und 5G.“ Das dient nicht nur dem Telefonieren übers 5G-Netz, sondern auch dazu, um künftig weitere neue 5G-Funktionen einzuführen.