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Sonos Voice Control: Der Sprachassistent, der nicht mithört

Sonos Voice Control heißt der neue Sprachassistent. Wer einen Sonos Speaker besitzt, darf auf eine Alternative mit Datenschutz hoffen.

Ein Bluetooth-Lautsprecher von Sonos steht neben einem Smartphone auf einem Küchentresen.
"Hey Sonos" könnte es bald in vielen Haushalten heißen, sollte die neue Sprachsteuerungssoftware Sonos Voice Control überzeugen. © Sonos

Es ist ja nicht so, dass es derzeit keine Sprachassistenten für Sonos Lautsprechersysteme gibt. Allerdings sind diese umstritten, denn die Kundschaft des US-amerikanischen Audio-Herstellers befürchtet, entweder von Amazons Alexa oder dem Google Assistant abgehört zu werden. Sonos nimmt diese Sorgen ernst und bietet mit Sonos Voice Control eine datengeschützte Alternative an. IMTEST erklärt, worauf sich Sonos-Fans endlich freuen können.



Wieder einmal wusste die Fan-Gemeinde Bescheid, lange bevor eine Pressemitteilung ins Postfach flattert. So kursierten seit Wochen verschiedene Details über die neue Software. Nun ist es allerdings offiziell. Auf den Weck-Ruf “Hey Sonos” wird der Sprachassistent Sonos Voice Control hören. Antworten wird darauf die Stimme des preisgekrönten Schauspielers Giancarlo Esposito, bekannt unter anderem durch seine Rolle als Gustavo Fring in Breaking Bad.

Schauspieler Giancarlo Esposito spricht in einem Tonstudio Texte ein.
Natürlich zurückhaltend, trotzdem selbstbewusst und ansprechend soll sie klingen, die bekannte Stimme von Schauspieler Giancarlo Esposito für Sonos Voice Control. © Sonos

Sonos Voice Control: Datenschutz wird großgeschrieben

Welche Anwendungen lassen sich also künftig per “Hey Sonos” komfortabel sprachsteuern? Überraschenderweise gehören Spotify und YouTube Music in der ersten Software-Version nicht dazu, folgen aber möglicherweise. Dafür sind Apple Music, Amazon Music, Pandora, Deezer und das hauseigene Sonos Radio mit Sonos Voice Control kompatibel. Das beste und vielleicht einzige Argument für die Entwicklung eines weiteren Sprachassistenten liegt im Datenschutz. Anders als Amazon Alexa und der Google Assistant speichert und verarbeitet Sonos erhaltene Befehle nicht in der Cloud, sondern belässt diese kurz gesagt einfach auf dem Gerät.

Sonos Voice Control legt großen Wert auf den Schutz der Privatsphäre, wurde ausschließlich für die Wiedergabe auf Sonos-Geräten entwickelt und bietet eine Steuerung der Sonos-App nur mit der Stimme.

Joseph Dureau, Vice President von Voice Experience, Sonos


Der Rollout erfolgt ab dem 1. Juni in den Vereinigten Staaten über ein kostenloses Softwareupdate, sodass dann alle Speaker mit Sprachsteuerung, beispielsweise die Sonos Roam, damit bedient werden können. Zu einem späteren Zeitpunkt ist die Anwendung in Frankreich verfügbar, weitere Märkte sollen laut Herstellerangaben folgen. Künftig sollen außerdem smarte Geräte direkt mit Sonos Voice Control ausgestattet auf den Markt kommen. Allerdings: Die ebenfalls im Juni neu auf dem Markt erscheinende 299-Euro teure Soundbar Sonos Ray besitzt dieses Feature nicht.

Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.