Wie viel Solarstrom lässt sich auf dem eigenen Dach erzeugen? Eine Frage, die sich nicht nur Unternehmen und Entscheidungsträger stellen, sondern auch viele Eigentümer von Häusern und Wohnungen. Eine neue Karte des Earth Observation Centers vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) soll hier Orientierung bieten. IMTEST kennt die Details über den Solaratlas.
Solaranlagen: Alles zu Förderungen und Alternativen
Solarstrom wird gefördert und damit auch kostengünstige Nachhaltigkeit.
So funktioniert der Solaratlas des DLR
Beim Solaratlas handelt es sich um eine Webseite mit Kartenmaterial. Ähnlich wie auch bei Google Maps oder Google Earth lassen sich hier verschiedene Häuser, Orte, Gemeinden oder Bundesländer in Deutschland anzeigen. Statt Straßenbezeichnungen oder Routenplanungen zeigt der Solaratlas aber auf den betrachteten Flächen den errechneten Ertrag an Solarenergie an, den eine Dachfläche mit installierter Photovoltaik-Anlage liefern kann. Das Ergebnis lässt sich in verschiedenen Ansichten anzeigen.
Der mögliche Ertrag einer Solaranlage wird dabei sowohl in Zahlen (Megawattstunden pro Jahr) als auch in einer Farbskala abgebildet – von einem niedrigen Ertrag in violett bis zu hohen Werten in hell-orange.
Der Solaratlas ist auf der EO-Solar-Webseite zudem kostenlos verfügbar.
Das steckt hinter dem Kartenmaterial
Im Solaratlas werden laut DLR Prognosen für bundesweit rund 20 Millionen Gebäude gemacht. Die Datenbasis dafür sind aktuelle Luftbilder und Geobasis-Daten, die mithilfe von maschinellem Lernen zusammengestellt werden konnten. In die Bewertung des Solar-Potenzials gehen unter anderem Sonnenstunden, Strahlungsintensität, Ausrichtung der Dachflächen und Verschattung durch andere Gebäude oder Bäume ein. Der DLR-Solaratlas bildet nach Angaben der Ersteller die Lage im ganzen Land ab. Dabei soll er mehr und zudem genauere Angaben liefern als die bestehenden Solarkataster der Bundesländer, Landkreise oder Gemeinden.
Wer also überlegt, sich eine Solaranlage oder ein Balkonkraftwerk zuzulegen, kann hier schon einmal das Potenzial des eigenen Daches ermitteln.
Quelle: Mit Verwendung von dpa-Material