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Smart-E-ID: Digital-Ausweis soll 2023 kommen

Online-Identifikation soll per Smart-E-ID deutlich einfacher werden.

Jemand scannt einen Personalausweis.
Den Ausweis jedes Mal aufs Neue scannen? Das soll bald Vergangenheit sein. © Pexels / REINER SCT

Wer sich künftig in Deutschland ausweisen will, soll das ganz einfach über das Smartphone erledigen können. Vor allem im digitalen Bereich könnte dabei mit der sogenannten Smart-E-ID vieles einfacher werden. Anstelle von komplizierten Scans oder gar Videochats zum Datenabgleich soll die Smart-E-ID dann mit nur einer App nutzbar sein.



Voraussetzungen für Smart-E-ID

Um die digitale Ausweisfunktion nutzen zu können, braucht es dann laut Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) nur noch Folgendes: einen “Personalausweis oder eID-Karte für Unionsbürgerinnen und Unionsbürger”, eine aktuelle Meldeadresse in Deutschland sowie ein NFC-fähiges Endgerät, etwa ein Smartphone auf dem außerdem die AusweisApp2 installiert ist.

Dank der 2010 eingeführten Chips in den Personalausweis-Kärtchen soll somit eine sichere Datenübertragung zur digitalen Identifizierung möglich sein. Dabei sollen die Daten nach einmaligem Scannen fest auf dem Smartphone gespeichert sein. Die Frage ist bislang nur noch, auf welchem Weg das Datenschutz-konform geschehen kann.

Ein Mann schaut auf ein Tablet.
Bislang braucht es oft noch Live-Videochats zur Online-Identifizierung. © Pexels / Kampus Production

Die Samsung-Galaxy-S-Reihe soll hierbei die erste sein, die die sichere Speicherung über einen speziellen Sicherheitschip gewährleistet, wie Heise Online berichtete. Andere Smartphones hingegen würden die Daten vom Ausweis nur mittels eigener Systemsoftware verschlüsseln. Allerdings betont das BMI, eine hohe Vertrauens- und damit Sicherheitsstufe wäre selbstverständlich die Grundlage für den digitalen Ausweis. Smart-E-ID würde dabei die “höchste Standards der Sicherheit auch EU-weit erfüllen”.

Wiederholte Verzögerung: Kommt jetzt endlich Smart-E-ID?

Eigentlich hätte das Projekt Smart-E-ID bereits 2020 nutzbar sein sollen. Der gesetzliche Rahmen dafür wurde aber erst ein Jahr später 2021 geschaffen. Wieder ein Jahr später kam 2022 die erste Pilotphase. Eine zweite soll folgen, – diesmal unter Einbezug der Öffentlichkeit. Das BMI ruft dazu bereits zur Teilnahme auf. Noch in diesem Jahr soll es dann endlich so weit sein, der digitale Ausweis für Deutschland soll kommen.

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Maja-Lina Lauer arbeitet seit Oktober 2022 als Volontärin für IMTEST. Zuvor studierte sie Sozial- und Kulturwissenschaften in Fulda mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen. Vor ihrem Volontariat engagierte sie sich zudem ehrenamtlich in den Bereichen Bildungsarbeit und Naturschutz. Entsprechend liegen ihr Fairness und Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Ob alternative Mobilität, Foodsharing-Apps oder langlebige Recyclingprodukte – sie kann sich für vieles begeistern, Hauptsache es ist sinnvoll, nachhaltig und erschwinglich.