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Rundfunkgebühr: Plan für massive Erhöhung aufgetaucht

Das soll aus geheimen Dokumenten hervorgehen.

Euro-Geldscheine und -Münzen
© Janeb13 / Pixabay

Der Rundfunkbeitrag steigt: Im Jahr 1954 zahlte man nur 3,58 Euro für die Fernseh- und Hörfunkgebühr zahlte. Bis heute ist der Preis auf stolze 18,36 Euro im Monat pro Haushalt angewachsen. Hinweisen zufolge könnte die Gebühr in den nächsten Jahren noch einmal deutlich zulegen.



Rundfunkgebühr über 20 Euro?

Immer mehr Menschen nutzen Streaming-Dienste wie Netflix, um Filme zu gucken oder Spotify für die Lieblingsmusik oder Podcasts. Der Fernseher und das Radio bekommen damit ernsthafte Konkurrenz. Laut Statista ist die Nutzungsdauer der beiden Medien seit 2014 gesunken. Dafür verbringen die Menschen mehr Zeit im Internet. Auf der einen Seite wollen die öffentlich-rechtlichen Sender ihre Finanzierung sichern, auf der anderen Seite wollen Verbraucher möglichst wenig bezahlen – und wenn, dann nur für die Inhalte, die sie tatsächlich nutzen. Nun soll aktuellen Hinweisen zufolge eine deutliche Erhöhung des Rundfunkbeitrags im Gespräch sein. Laut dem Online-Magazin Business-Insider soll der Beitrag auf mehr als 20 Euro erhöht werden. Die Information soll aus geheimen, internen Papieren der ARD stammen.

Rundfunkgebühr: Euroschein im Geldbeutel
Hinweisen zufolge könnte der Rundfunkbeitrag auf über 20 Euro erhöht werden. © Michael Schwarzenberger / Pixabay

Ein Strategieplan darin soll angeben, dass für die Jahre 2025 bis 2028 eine Erhöhung von bis zu 37 Prozent denkbar sind. Business-Insider schreibt dazu: “So kalkulierten die Intendanten im Juni 2022 mit einer Anhebung des Rundfunkbeitrags auf bis zu 25,19 Euro pro Monat”. Der Grund für die angestrebte Preiserhöhung soll die Inflation sein, die die Sender ausgleichen müssen. Ob oder inwiefern die Rundfunkbeiträge erhöht werden, hängt von mehreren Faktoren ab. Eine Rolle dabei spielt die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF). Eine Entscheidung der KEF zum Thema wird aber erst im kommenden Jahr fallen. Alternativ gibt es Vorschläge, die Höhe der Rundfunkgebühren mit einem Inflationsausgleich mit Zuhilfenahme des Verbraucherpreisindex zu koppeln. Diese Idee fand bisher aber keinen Anklang.


Katja Widmann hat an der Universität Mannheim einen Bachelor und Master of Arts für Kultur- und Wirtschaftswissenschaft gemacht. Daneben hat sie Praktika im Social Media Bereich, in Print- und Radio-Redaktionen absolviert und ist so auf den Geschmack für die Medienwelt gekommen. Als Volontärin bei Imtest schreibt sie Artikel und testet unterschiedlichste Produkte.