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Roomba Combo j7+: Saug-Wisch-Roboter mit Cabrio-Wischpad

Der neue Saug-Wisch-Roboter von iRobot soll dank neuer Features und eines neuen Betriebssystems der fortschrittlichste seiner Art sein.

Der neue Roomba Combo j7+ Saug-Wisch-Roboter fährt in einem Zimmer mit angehobenem Wischpad.
© iRobot

Statista gibt an, dass in einer Umfrage immerhin 10 Prozent der Befragten in Deutschland beim Putzen eine große Lebensfreude empfinden. Wer sich diesen wenigen Prozent allerdings nicht zuordnen kann, freut sich wohl über die Hilfe eines Haushaltsroboters. Diese werden in letzter Zeit nicht nur immer populärer, sondern auch klüger. Den Roboter putzen zu lassen, während man selbst etwas anderes macht oder sogar unterwegs ist, ermöglichen bereits viele Modelle. Insbesondere die Kombination von Saug- und Wischroboter ist dabei besonders praktisch. Allerdings nur, wenn der Roboter möglichst selbstständig arbeitet. Ein manuelles Wechseln der Funktion ist schon wieder weniger komfortabel. Andererseits können auch nicht alle Bodenbeläge gewischt werden. Teppiche zum Beispiel sollen lieber trocken bleiben und nur gesaugt werden. Einige Saug-Wisch-Roboter bieten daher bereits Wischpads, die vom Roboter angehoben werden können. Der neue Roomba Combo j7+ geht mit einer an ein Cabriodach erinnernden Hebefunktion noch einen Schritt weiter.



Das kann der neue Saug-Wisch-Roboter von iRobot

Was den neuen Roomba Combo j7+ von seiner Konkurrenz abheben soll, ist das neue Wischpad beziehungsweise dessen Einsatz. Während andere Modelle das Wischtuch gar nicht selbst regulieren können, oder es “nur” in der Höhe verstellen können, soll der iRobot eingebaute Arme haben, mit dem er das zum Wischen benötigte Tuch von der Unterseite entfernen kann. Ähnlich wie bei einem Cabriodach wird das Wischpad dann auf die Oberseite gelegt. iRobot verspricht, dass dadurch einerseits weniger Kontakt zwischen Nutzer und Roboter notwendig sei und der Saug-Wisch-Roboter andererseits nie wieder feuchte Flecken auf Teppichen hinterlässt.

Der neue Saug-Wisch-Roboter von iRobot mit angehobenem Wischpad.
Erkennt der Saug-Wisch-Roboter Teppichboden hebt er mit den eingebauten Armen das Wischpad so an, dass es auf der Oberfläche des Roboters abgelegt werden kann. © iRobot

Konkret soll das neue Saug-Wischen des iRobot so funktionieren: Der Roboter fährt den Raum ab und bestimmt mit einem Untergrundsensor, ob es sich beim Boden um Teppich oder Hartboden handelt. Bei Hartboden wird gesaugt und gewischt. Wird hingegen Teppich erkannt, löst die Hebefunktion aus und die metallenen Arme heben das Wischtuch hoch. Anschließend wird dann nur gesaugt und nicht gewischt.

In der iRobot Home App kann man die Reinigungspläne und Bodenbeläge zudem individuell anpassen. Auch die Saugstärke und die Wischwassermenge kann man dort einstellen. Das soll außerdem auch per Sprachbefehl möglich sein. Laut iRobot versteht der Roomba Combo j7+ dafür bis zu 600 Sprachbefehle von Alexa, Siri oder dem Google Assistant.



Das neue Betriebssystem iRobot OS 5.0

Zusätzlich zum neuen Gerät bringt iRobot auch ein Update fürs Betriebssystem heraus. Dieses gilt nicht nur für den neuen Roomba Combo j7+, sondern auch für alle bisherigen Geräte. Eine wesentliche Neuerung beim iRobot OS 5.0 soll eine verbesserte Objekterkennung sein. Konnten die iRobot Roboter bisher schon Gegenstände wie Schuhe, Socken, Kabel und Haustierhinterlassenschaften erkennen, sollen jetzt im “PrecisionVision-Navigationssystem” 80 weitere gängige Objekte hinzukommen. Darunter zum Beispiel Haustierspielzeug, Rucksäcke oder Futternäpfe.

Für besonders häufig genutzte oder klassischer Weise schnell verschmutzende Bereiche, soll das neue Betriebssystem eine Empfehlung für eine sogenannte “clean zone” aussprechen. Erkennt der Reinigungsroboter zum Beispiel ein Katzenklo, schlägt die App vor, hier häufiger oder intensiver zu reinigen als im Umfeld. Der Nutzen kann diesen Vorschlag dann annehmen oder ignorieren.

Eine Frau sitzt auf dem Sofa und schaut aufs Smartphone. Vergrößert ist das Display zu sehen mit Empfehlungen der iRobot Home App.
Das neue Betriebssystem wird als Update in der iRobot Home App verfügbar sein. © iRobot

Eine weitere Neuigkeit soll sein, dass man jetzt die Reinigung von einzelnen Räumen oder Bereichen überspringen kann. Ist der iRobot Haushaltsroboter unterwegs und kommt in ein Zimmer, in dem man zum Beispiel im Home Office nicht gestört werden möchte, kann man dieses überspringen lassen. Die Reinigungsaufgabe soll dann nahtlos fortgeführt werden und muss nicht manuell unterbrochen werden. Die Funktion “Überspringen” soll laut iRobot sowohl per App als auch per Sprachbefehl einstellbar sein.

Preis und Verfügbarkeit des Roomba Combo

Ab dem 04. Oktober 2022 kann der neue Saug-Wisch-Roboter auf der iRobot-Webseite gekauft werden. Im Fachhandel soll er ab Ende Oktober verfügbar sein. Das Modell Roomba Combo j7 ohne Reinigungsstation wird 799 Euro und der Roomba Combo j7+ mit Reinigungsstation 999 Euro kosten. Das Betriebssystem kann man hingegen schon jetzt in der iRobot Home App für alle bisherigen Roboter installieren.

Der Roomba Combo j7+ in der Reinigungsstation. Schematisch ist gezeigt, wie der Staub aus dem Roboter abgesaugt wird.
Beim Modell Roomba Combo j7 ist eine normale Ladestation dabei, während es beim Roomba Combo j7+ eine Reinigungsstation dazugibt, die den Schmutz des Roboters in die Station absaugt. So soll bis zu 60 Tage kein Ausleeren nötig sein. © iRobot

Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.

Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.

Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.