Die schleppende Digitalisierung ist in Deutschland ein beliebtes Streit- und Satire-Thema. Zwischen Faxgeräten in Behörden und Funklöchern auf dem Land gibt es aber noch weitere Bereiche, in denen die digitalen Signale immer noch nicht gehört werden. Und das ist in diesem Fall durchaus wörtlich gemeint.
2025 sollte in einigen Bundesländern wie Schleswig-Holstein das UKW-Funksignal für Radioübertragungen abgeschaltet werden. Immerhin gibt es schon seit Jahren den DAB+-Standard, der die Übertragung der Radiowellen digitalisiert. Doch jetzt gibt es ein Problem: Frequenzmangel!
DAB+: Die besten Radios für unterwegs und zuhause
Mit diesen DAB+-Radios von Marken wie TechniSat und Panasonic klappt der Empfang von Digitalradio am besten.
Bundesnetzagentur blockiert wichtige DAB+-Kanäle
Wie Golem.de berichtet, blockieren Sicherheitsbehörden und das Militär bundesweit die Kanäle 5A und 5B für die Rundfunknutzung. In einem internen Schreiben aus Rheinland-Pfalz heißt es dazu angeblich, dass sich dadurch die “Frequenzmangellage bei DAB+” verschärfe. Im Klartext: Es gibt nicht genug Bandbreite für das Digitalradio.
Die Länder wollten jetzt angeblich auf Teile des Kanal 13 ausweichen. Sogenannte “Frequenzblöcke” könnten dann für das Digitalradio freigegeben werden. Vorteil dabei: Alle DAB+-Radios können diesen Frequenzbereich problemlos empfangen. Allerdings hat auch hier das Militär und die Bundesnetzagentur ein Wörtchen mitzureden. Kanal 13 ist in Deutschland für den militärischen Flugfunkschutz belegt. Andere Länder würden laut Golem aber zeigen, dass eine kombinierte Nutzung problemlos möglich sei.