Viele nutzen ihr Abo auf Amazon zum Filmegucken, oder um Vorteile bei Bestellungen zu haben. Mit Prime Lite testet der Anbieter jetzt eine günstigere Variante mit Werbung.
Netflix mit Werbung: Basis-Abo bisher wenig beliebt
Netflix bietet seit einiger Zeit auch ein Abo mit Werbung an. Bisher kommt die Variante nicht besonders gut an.
Prime Lite mit Werbung
Weniger Funktionen, günstiger, mehr Werbung – das fasst das neue Abo-Modell zusammen, das Amazon in Indien getestet werden soll. Prime Lite nennt sich die Version, die von Betatestern ausprobiert wird.
Was sind die konkreten Unterschiede zum normalen Prime-Abo? Bei Prime Lite garantiert Amazon, eine Bestellung innerhalb von zwei Tagen zu liefern. Beim Standard-Modell ist es nur ein Tag. Das ist für viele Nutzer vermutlich zu verschmerzen. Wo es schon heikler werden dürfte, ist der Bereich Prime Videos. Stat eines Clips am Anfang eines Films oder einer Serie soll es bei Prime Lite mehr Werbung geben. In den Werbeschaltungen weist Amazon dann auf andere Inhalte im Abo hin, aber auch auf die Produkte anderer Hersteller. Die Clips können die Serien oder Filme dann auch unterbrechen und Nutzer können diese nicht einfach überspringen. Im Prinzip ist das Modell also günstiger, weil es werbefinanziert wird. Das könnte einigen Nutzern schon lästig sein.
Inhalte werden außerdem nur in einer reduzierten Qualität – nämlich in SD-Auflösung – gezeigt. Ob der Katalog von Amazon Prime Videos im Spar-Modell dann auch reduziert sein soll, ist bisher noch nicht bekannt. Der Zugang zu Amazon Prime Music oder Prime Reading ist nicht inbegriffen.
Im Testland Indien bietet Amazon das reguläre Prime-Abo für 1.499 Rupien im Jahr an. Umgerechnet sind das etwa 17 Euro. Bei Prime Lite sind es 999 Rupien – also rund 11,50 Euro. Man spart also etwa ein Drittel gegenüber dem regulären Preis. Zum Vergleich: In Deutschland kostet das Jahresabo 89,90 Euro. Ob das Sparmodell nach der Testphase auch nach Deutschland kommt, ist bisher noch nicht bekannt.
Netflix hat bereits ein ähnliches Modell anzubieten. Das werbefinanzierte Abo kann man auf weniger Geräten und mit einem kleineren Katalog an Filmen und Serien nutzen.
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