Bequemer geht es kaum: Dank des neuen In-Car-Payments, auf Deutsch “Im-Auto-Zahlen”, sollen Mercedes-Fahrer mit dem Auto nach dem Tanken sofort weiterfahren können, ohne an der Kasse zu bezahlen. Denn ein Fingerabdrucksensor im Auto soll stattdessen sicheres und digitales Bezahlen der Tankrechnung an über 3.600 Tankstellen in Deutschland ermöglichen. Wie genau das funktioniert, weiß IMTEST.
Mercedes verspricht sicheres Bezahlen per Fingerabdruck über Infotainmentsystem
Das Zahlen im Auto wird durch den nativen In-Car-Payment Service Mercedes pay+ ermöglicht. Denn in Verbindung mit dem Infotainmentsystem MBUX und dem darin integrierten Fingerabdrucksensor soll eine biometrische Zwei-Faktor-Authentifizierung ermöglicht werden. Wer also nicht nur ein aktuelles Mercedes-Modell, sondern auch eine Mastercard Debit- oder Kreditkarte besitzt, kann das digitale Zahlen mittels Fingerabdrucksensor nutzen.
Nach eigenen Angaben ist Mercedes der erste Automobilhersteller, der das sogenannte Mastercard Secure Card on File for Commerce Plattform ins Auto integriert. Zum Schutz der Autofahrer sollen beim Bezahlen die Transaktionsdaten durch einmalig vergebene Kryptogramme verschlüsselt sein.
“Mit Mercedes pay+ erleichtern wir unseren Kundinnen und Kunden den Alltag. Sie können von nun an ihre Tankrechnung direkt aus dem Auto per Fingerabdruck bezahlen – einfach, sicher und bequem. Ein intuitiver Bezahlvorgang und ein erstklassiges Kundenerlebnis legen die Basis für den Erfolg von digitalen Angeboten. Wir sind Pioniere bei nativem In-Car-Payment und arbeiten bereits an der Integration weiterer Dienstleistungen.”
Franz Reiner, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Mobility AG
So funktioniert das In-Car-Payment
Die Nutzung soll laut dem Automobilhersteller denkbar einfach sein. Erreicht der Fahrer eine angebundene Tankstelle und stellt den Motor ab, soll auf dem Mercedes-Infotainmentsystem automatisch der Dienst me Fuel & Pay starten. Danach soll der Fahrer nur noch die entsprechende Zapfsäule wählen müssen und noch vor dem Betanken soll das System den Maximalbetrag bei Volltankung errechnen. Die Authentifizierung des Nutzers erfolgt dann nahtlos per Fingerabdruck. Der Fahrer kann dann auf dem Display die getankte Menge und den tatsächlichen Betrag sehen, die Zahlung soll dann erfolgen, sobald man die Tankstelle verlassen hat. Eine Rechnung kommt anschließend per E-Mail.
E-Auto 2024: Die 34 besten Modelle aller wichtigen Marken im Test
Diese E-Autos sind 2024 am besten unterwegs.
Digitale Zahlungsmöglichkeiten immer mehr gefragt
Um im Vorfeld die Akzeptanz des In-Car-Payments herauszufinden, hat Mercedes eine Studie bei der Gesellschaft für Konsumforschung GfK in Auftrag gegeben. Demnach würden rund die Hälfte der 18- bis 39-Jährigen direkt über das Infotainment-Display Dienstleistungen bestellen und bezahlen wollen. Ebenso gaben 60 Prozent der Befürworter an, ihre Tankrechnung beziehungsweise das Laden des E-Autos auf diese Weise begleichen zu wollen.
„Digitale Zahlungen werden immer beliebter und Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten neue Bezahllösungen, die in ihren Alltag passen und sich nahtlos in ihre täglichen Aktivitäten integrieren lassen. Wir freuen uns sehr, dass Mastercard mit seiner Zahlungstechnologie wesentlich dazu beitragen kann, das Einkaufserlebnis in den Fahrzeugen von Mercedes-Benz noch sicherer, smarter und intelligenter zu gestalten. Im Schulterschluss mit Mercedes-Benz werden wir daran arbeiten, weitere Innovation in diesem Bereich voranzutreiben – in Deutschland und global.”
Dr. Peter Robejsek, Country Manager für Deutschland bei Mastercard
3.600 kooperierende Tankstellen in Deutschland
Aktuell sollen laut Mercedes 3.600 Tankstellen in Deutschland diese Zahlungsmethode ermöglichen. Neben Mastercard-Besitzern soll der Service auch von Visa-Karten-Besitzern genutzt werden können. Für beide Karten-Anbieter gilt jedoch, dass die Karten in Deutschland herausgegeben worden sind und im Mercedes me-Benutzerkonto hinterlegt wurden. Zudem muss das MBUX Infotainmentsystem Mercedes pay+ aktiviert sein.