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Klapp-E-Bike: Hersteller Brompton meldet sein einmillionstes Rad

Der britische Faltrad-Spezialist Brompton hat 1 Millionen Klapp-Bikes verkauft. IMTEST ist ein aktuelle E-Modell bereits gefahren.

E-Faöt-Bike von Brompton steht in einer Fabrik vor Regalen.
© Brompton

47 Jahre nachdem Brompton sein erstes Falt-Fahrrad gefertigt hat, hat jetzt ein ganz besonderes Klapp-E-Bike die Brompton-Fabrik in Greenford, London verlassen: Das einmillionste Rad mit innovativer Klapptechnik. Jährlich stellt Brompton 100.000 Klappräder her, wovon über 70 Prozent in alle Welt exportiert werden. Laut Brompton werden die Bikes nicht nur an 1.500 unabhängige Fahrradhändler weltweit verkauft, auch betreibt der Hersteller Flagship-Stores in fünfzehn Städten, darunter London, Paris, New York, Peking, Tokio und Singapur. Als Exportschlager soll sich auch die Electric P Line erweisen. Ein vergleichsweise leichtes E-Faltrad, das der britische Hersteller ab sofort neu im Angebot hat. IMTEST konnte die Neuheit bereits zur Probe fahren und falten.

E-Bike-Fabrik von Brompton aufgenommen in London vor einem See.
Brompton-Fahrräder werden künftig Ashford, Kent, hergestellt. Die neue 110 Millionen Dollar teure stark auf Nachhaltigkeit konzentrierte Fabrik, wurde auf Stelzen gebaut und soll 2028 eröffnet werden. © Brompton

Klapp-E-Bike-Neuheit schon gefahren

Der britische Hersteller beziffert das Gewicht seines Neueinsteigers dank diverser Leichtbaukomponenten auf 15,6 Kilogramm inklusive Akku. Und in der Tat das Bike lässt sich leicht heben und vermittelt dabei den Eindruck einer hochwertigen Verarbeitung. Laut Brompton wäre das E-Bike der Electric P Line 1,6 Kilogramm leichter als sein Vorgänger, das Brompton C Line Electric mit Stahlrahmen. IMTEST klärt, was die Neuheit noch zu bieten hat und verrät wie es sich fahren, tragen und falten lässt.

Produktdetails

  • 15,6 kg
  • Gefaltet: 64,5 cm (Höhe) x 56,5 cm (Breite) x 27,0 cm (Tiefe)
  • 300WH 36V mit LED -Display. 5 V 1.5A USB -Anschluss zum Laden von Handys.. 4-stündige Ladezeit bis zur vollen Kapazität mit inklusivem 2A-Ladegerät
  • 25 km/h; Reichweite: 30 – 70 km
  • Beleuchtung: 40 Lux Busch & Müller Avy LED -LED -Vorder- und hintere Lampe von der Hauptbatterie angetrieben
Zwei Männer stehen hinter je einem Klapp-E-Bike in einer Halle.
Die Brompton Geschäftsführer und Gründer Will Butler-Adams (links) und Andrew Ritchie mit dem einmillionsten Brompton (ebenfalls links) und dem ersten Bromton Modell Mark One von 1975 (rechts). © Brompton

Praxistest: Klapp-E-Bike Bromton Electric P Line Urban

So schlank, und leicht kann ein E-Faltrad also sein. Das Bromton Electric P Line Urban lässt sich im ersten Praxis- und Fahrtest problemlos mit einer Hand tragen. IMTEST konnte das Klapp-E-Bike auf der diesjährigen auf der Eurobike 2022 zur Probe fahren. Ab soft ist es auch im Handel erhältlich. Richtig bequem wird es, wenn das zusammengeklappte Bike mit dem optionalen Roller Rack-Gepäckträger ausgestattet ist (siehe Fotos in der Foto-Galerie unten). Dann schiebt es sich so einfach wie ein Trolli im Bahnhof oder Flughafen. Im Test auf der Eurobike klappte das richtig gut. Alle Komponenten sind sicher miteinander verbunden und nichts klappert auf oder löst sich gar beim Transport. Das gilt auch, wenn das Bike komplett zusammengeklappt ist und getragen wird. Für die hochwertig verarbeiteten und durchdachten Verschluss- und Verriegelungs-Systeme hat sich der britische Hersteller ein Lob verdient. Kein Wunder eigentlich, denn die Bikes werden per Hand im Londoner Brompton-Werk gefertigt.

E-Faltrad teil zusammengeklappt steht auf einer Straße
Frontansicht E-Faltrad, Fahrer steigt ab
Entnehmbarer Akku bei E-Faltrad in der Hand eines Fahrers
Draufsicht Akk-Pack bei E-Faltrad von Bromton
Seitenansicht Akku-Pack bei einem E-Faltrad von Bromton
Komplett zusammengeklapptes E-Faltrad von Bromton wird von einem Mann mit einer Hand getragen.

Fahren und Handhabung

Und das Fahren? Das vergleichsweise filigran anmutende Bike, bietet eine bequem Höheneinstellungen für den Sattel per Schnellspanner. Der Lenker, die Griffe und die Bremshebel fühlen sich angenehm an – könnten aber ein paar Zentimeter weiter nach vorn reichen. Das Fahren ist dennoch sehr angenehm, der hauseigene Vordernabenmotor reagiert ohne spürbare Verzögerung, der Sattel bietet einen bequemen Sitz. Dank Vier-Gang-Kettenschaltung lässt sich auch auf einer abfallenden Straße ein angenehm flottes Tempo fahren – ohne Luftlöcher dabei zu treten. 

Als sehr praktisch erweist sich der per Klick herausnehmbare Akku (er sitzt in einer Tasche, nebst Tragegurt) sicher eingerastet über dem Vorderrad. Wer ohne Akku mit dem Bike unterwegs sein möchte, nimmt diesen einfach heraus und stellt ihn beiseite. Zum Abstellen wird kann das Hinterrad eingeklappt werden, schon steht das Bromton Electric P Line Urban sicher auf dem Bürgersteig. Da das Rad sich sehr bequem tragen und handhaben lässt, kann es problemlos mit ins Haus oder die Wohnung genommen werden. Dort kann es dann gut geschützt vor Langfingern aufbewahrt oder zum Laden des Akkus abgestellt werden.



Bromton Electric P Line mit Titan-Hinterbau und Stahlgabel

Frei nach dem Motto: “je leichter das Rad, desto besser die Leistung” hat Brompton sein neues Falt-E-Bike in Leichtbauweise gefertigt. Ohne eingesteckten Akku (2,9 kg) wiegt es ab 12,7 Kilogramm (mit Akku dann 15,6 Kilogramm). Apropos Akku: Brompton gibt die Reichweite pro Akkuladung mit bis zu 70 Kilometern an. Der 300-Wh-Lithium-Ionen-Akku des Brompton lässt mit einem Klick aus dem Rahmen entnehmen und innerhalb von vier Stunden vollständig laden. Mit dem optional erhältlichen SuperFast Charger soll sich die Ladezeit auf die Hälfte der Zeit reduzieren lassen. Zusätzliche Tretunterstützung verspricht die Superlight 4-Gang-Schaltung. Dank eines serienmäßigen Federungsblocks soll bei Fahrten Kontrolle und Handling des Bikes im Vergleich zum Vorgänger verbessert werden.

Das Brompton Electric P Line bietet kein Display. Zur Steuerung des Bikes lässt sich die kostenlose Brompton Electric App für iOS oder Androidnutzen. Über eine Bluetooth-Verbindung vom Smartphone aus, können dann der Powermodus gesteuert, die Akkulaufzeit maximiert und die Reichweite vergrößert werden. Praktisch: Über den USB-Anschluss des Akkupacks kann ein Smartphone während der Fahrt aufgeladen werden. 

Brompton Electric P Line: Detailaufnahme des E-Faltrads in Seitenansicht
Brompton Electric P Line: Detailaufnahme des E-Faltrads Faltmechanismus an der Sattelstange
Brompton Electric P Line: Detailaufnahme des E-Faltrads Faltmechanismus am Lenker
Brompton Electric P Line: Detailaufnahme des E-Faltrads komplett aufgeklappt
Brompton Electric P Line: Detailaufnahme des E-Faltrads während des Klappvorgangs
Brompton Electric P Line: Detailaufnahme des zusammengeklappten E-Faltrads.
Brompton Electric P Line: Detailaufnahme der Schaltung des E-Faltrads

In 2o Sekunden zusammengefaltet

Zum Falten des Brompton auf eine kompakte Größe, hat der Hersteller auch der Umwerfer für den Antrieb (60 Gramm!) auf Leichtigkeit getrimmt. Mit etwas Übung soll sich das Electric P Line in weniger als 20 Sekunden zusammenfalten lassen. Die Sattelstütze bietet eine Doppelverriegelung, die es erlaubt, den Sattel sowohl komplett ausgezogen als auch auf halber Höhe einrasten lässt.

Funfact: Zweiundvierzig gefaltete Brompton-Räder können auf demselben Platz abgestellt werden wie ein Auto.


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IMTEST- Redakteur Horst Schröder vor Hintergrund (Hamburg)

Als festangestellter Redakteur im Ressort Future Mobiltiy testet Horst Schröder für IMTEST E-Bikes, Gravelbikes, E-Scooter sowie E-Autos. Passend dazu testet er diverse Zubehör-Produkte wie Fahrradträger oder Dachboxen. Neben Tests und Ratgebern rund um Gesundheitsthemen oder Online-Dienste etwa für Daten-Speicherung (Cloud), erstreckt sich die Expertise des ausgebildeten Print- und Online-Redakteurs zudem über das Thema Camping. Dieses begleitet er mit Tests von Reisemobilen, Camper-Vans und Zubehör wie Zelten oder Softshell-Jacken. Vor seiner Tätigkeit bei IMTEST arbeitete er als Inhaber eines Redaktionsbüros (Print und Online) freiberuflich unter anderem als Testredakteur für die Computerbild. Neben Technik-Themen aller Art, ist für den Bulli-Fahrer die weite Outdoor-Welt eine Passion. Sie erreichen ihn via E-Mail.