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iPhone 16e vs. iPhone 16: Apples neues Budget-Handy im Vergleich

Apple hat wie erwartet ein neues Günstig-Smartphone präsentiert. Doch das iPhone 16e macht einiges anders als der Budget-Vorgänger SE.

Das iPhone 16e und iPhone 16 von einem gelben Blitz getrennt vor grauem Hintergrund
© Apple / ixabay - clker-free-vector-images

Wie erwartet hat der kalifornische Tech-Riese Apple ein neues Budget-Smartphone vorgestellt. Das iPhone 16e schließt eine klaffende Lücke im Aufgebot der Handys mit dem angebissenen Apfel. Der Hintergrund: Der Vertrieb älterer Modelle, vor allem dem iPhone 14 und dem Einsteiger-Smartphone iPhone SE, ist nämlich seit Anfang des Jahres in der EU nicht mehr möglich. Eine neue Richtlinie schreibt einen USB-C-Anschluss vor, den der Hersteller erst seit dem iPhone 15 verbaut.



Das neue iPhone 16e ersetzt damit das in die Jahre gekommene iPhone SE. Äußerlich erinnerte das nämlich an das iPhone 8 und besaß nach wie vor einen Home-Button mit Fingerabdruckleser, dafür aber kein Face-ID. Das neue iPhone 16e steckt im Gehäuse des iPhone 14. Der Bildschirm füllt jetzt die gesamte Vorderseite und besitzt eine Notch, in der sich unter anderem die Sensoren für die praktische Gesichtserkennung befinden.

iPhone 16e: Wie schnell ist die neue Einsteigerklasse?

Das iPhone 16e ist mit einem Startpreis von 699 Euro spürbar günstiger als das iPhone 16 (949 Euro), ein echtes Schnäppchen ist das Apple-Einsteiger-Telefon damit aber noch lange nicht. Entsprechende Leistung steckt in dem eleganten Smartphone, das in Weiß und Schwarz erhältlich sein wird. Apple verbaut nämlich auch im iPhone 16e den aktuellen A18-Chip, der auch im iPhone 16 steckt. Dieser besitzt im Budget-Telefon allerdings einen GPU-Kern weniger. Das dürfte sich aber nur bei 3D-Spielen wirklich erkennbar auf die Leistung auswirken.

Drei Apple iPhone 16e vor weißem Hintergrund.
Bekannte Front: Das iPhone 16e setzt auf das Design des iPhone 14. © Apple

Wichtiger ist, dass auch das iPhone 16e mit den KI-Anwendungen von Apple Intelligence funktionieren wird, wenn diese im April auch in Deutschland an den Start gehen. Diese Funktionen sind Smartphones mit dem A18-Chip vorbehalten, entsprechend besitzt das neue Budget-iPhone hier einen Vorteil gegenüber dem iPhone 15 aus 2023. Spannend: Das iPhone 16e besitzt ein Apple-eigenes 5G-Modem (C1). Im iPhone 16 steckt noch ein Qualcomm-Modul. Der Hersteller verspricht eine bessere Energieeffizienz, praktisch löst sich Apple zudem aus der Abhängigkeit des Zulieferes.

iPhone 16iPhone 16e
Apple-ChipsatzA18
6-Kern CPU
5-Kern GPU
16-Kern Neural Engine
A18
6-Kern CPU
4-Kern GPU
16-Kern Neural Engine
Apple Intelligencejaja
Display6,1 Zoll Super-Retina
OLED, 460 PPI
Dynamic Island
60 Hz, 2.000 Nits
6,1 Zoll Super-Retina
OLED, 460 PPI
Notch
60Hz, 1.200 Nits
Wi-Fi & BluetoothWi-Fi 7
Bluetooth 5.3
Wi-Fi 6
Bluetooth 5.3
5G-ModemQualcomm Snapdragon X75-ModemApple C1


Ähnliches Display, weniger Kamera

Im Vergleich zum iPhone 16 besitzt das neue Budget-Smartphone ein erstaunlich ähnliches Display. Beide Handys setzen auf ein OLED-Panel mit 460 Bildpunkten pro Zoll. Beide Smartphones können maximal 60Hz darstellen, was im Vergleich mit der Konkurrenz bereits etwas veraltet wirkt. Wichtigste Unterschiede: Das iPhone 16 ist mit 2.000 Nits etwas heller als das 16e (1.200 Nits), dazu gibt es nur auf dem “großen” Apple-Smartphone eine Dynamic Island, das Budget-Telefon vertraut auf das bekannte Notch-Design des iPhone 14.

Detailaufnahme des einzelnen Kamera des Apple iPhone 16e.
Nur noch eine Linse: Das iPhone 16e hat erkennbar weniger Kamera an Bord als sein großer Bruder. © Apple

Große Unterschiede gibt es allerdings bei der Kamera. Das iPhone 16 besitzt eine Dual-Kamera mit zwei Linsen. Die Hauptkamera schießt Bilder mit 48 Megapixeln und besitzt eine optische Bildstabilisierung. Dazu gibt es eine Ultraweitwinkel-Kamera mit 12 Megapixeln und einem Sichtfeld von 120°. Beim iPhone 16e müssen Nutzer auf diese zweite Linse verzichten. Entsprechend gibt es keine Makro- oder Ultraweitwinkel-Funktionalität. Bei der Frontkamera sind beide Telefone erneut identisch, hier werden Fotos und Videos in 12 Megapixeln erstellt. Auch bei der Videoaufnahme ist das iPhone 16e schwächer. So gibt es zwar dieselben Auflösungen und Zeitlupen-Funktionen (4K HDR bei 60 fps, 1080p mit bis zu 240 fps), dafür fehlen dem 16e aber Features wie die räumliche Videoaufnahme oder Action- bzw. kinematischer Modus.

iPhone 16iPhone 16e
Hauptkameras48 MP Fusion-Kamera, ƒ/1.6
12 MP Ultraweitwinkel, ƒ/2.2
48 MP Fusion-Kamera, ƒ/1.6
Frontkamera12 MP, ƒ/1.912 MP, ƒ/1.9
Zoom 2x optisch, bis zu 10x digital2x optisch, bis zu 10x digital
Video-Modus4K HDR / 60 FPS
1080p / 120/24o FPS (Superzeitlupe)
Räumliche Aufnahme
Action-Modus
Kinematischer Modus
Makro-Video
4K HDR / 60 FPS
1080p / 120/24o FPS (Superzeitlupe)
Kamera-Tastejanein


Kein Magsafe, mäßige Ladegeschwindigkeit

Größtes Manko des 699-Euro-iPhones dürfte die kabellose Ladegeschwindigkeit sein. Viele Apple-Nutzer vertrauen der Ladung über Magsafe. Hierbei wird ein kabelloses Ladegerät per Magnetkreis auf der Rückseite des Smartphones fixiert. Diese Technologie ermöglicht es, das iPhone 16 mit 25W kabellos zu laden.

Beim iPhone 16e entfällt die Magsafe-Funktion. Das heißt, es steht nur kabelloses Laden über Qi-Ladegeräte zur Verfügung. Dabei sind aber maximal 7,5W möglich. Per Kabel ist laut Apple aber immerhin eine ähnliche Ladegeschwindigkeit wie beim iPhone 16 möglich.



Wie preiswert ist das iPhone 16e im Vergleich?

Die wichtigste Frage für preisbewusste Apple-Jünger dürfte jetzt also sein: Wie preiswert ist das iPhone 16e im Vergleich zum großen Bruder. Die Antwort ist: Das kommt drauf an. Wie üblich gibt es drei Preise für drei Speichergrößen. Diese sehen wie folgt aus:

SpeichergrößeiPhone 16 Preise (UVP)iPhone 16e Preise (UVP)
128 GB950 €700 €
256 GB1080 €830 €
512 TB1.330 €1080 €

Auf dem Papier ist zumindest bei der UVP also ein deutlicher Preisabstand erkennbar. Mit dem Blick in gängige Vergleichsportale wird aber schnell klar: Das iPhone 16 gibt es neu bereits ab 775 Euro (128 GB). Auch die größeren Speicherklassen sind nur unwesentlich teurer als das iPhone 16e (890 Euro, 1.120 Euro).

Zum Start lohnt sich der Kauf des neuen Budget-iPhones also auf keinen Fall – hier erhält man beim iPhone 16 das rundere Paket für nur 60 bis 80 Euro mehr. Sollte das iPhone 16e aber ebenfalls stark im Preis fallen und für um die 600 Euro verfügbar sein, wird das kleine iPhone zur preislich attraktiven Alternative – nicht zuletzt wegen Apple Intelligence.

Das Foto des Redakteurs Eike Cramer

Eike ist Spiele- und Hardware-Redakteur aus Leidenschaft: Nach seinem abgeschlossenen Studium der Politikwissenschaft zog es ihn direkt zur Spieleredaktion 4players.de in Hamburg, bei der er zwischen 2013 und 2023, mit einem zweijährigen Zwischenstopp beim Musikmagazin Metal Hammer, als Redakteur und Video-Redakteur beschäftigt war. Eike ist dabei ein echter Alleszocker, der, egal ob Indie oder AAA-Blockbuster, auf PC und Konsole zwischen Strategie, Action-Adventure, Rollenspiel und Shooter kaum ein Genre auslässt. Derzeit ist er als freier Autor aktiv.