Nachrichten verschicken, Filme schauen, Kleidung shoppen: Im Internet lassen sich alle möglichen Dinge anstellen. Jedoch muss einem klar sein, dass man dabei Spuren hinterlässt, die potenziell für Drittparteien wie Suchmaschinen oder Social-Media-Konzerne einsehbar sind. Wer lieber anonym im Internet surft, ist mit einem Virtual Private Network (kurz VPN) gut bedient. Das baut eine verschlüsselte Netzwerk-Verbindung auf – egal ob von einem Computer, Tablet oder Smartphone. In puncto Datenschutz immer oben mit dabei: iPhone-Hersteller Apple. Doch genau dort will der Sicherheitsforscher Michael Horowitz jetzt ein Datenleck entdeckt haben. Genau genommen dreht es sich um iOS-Geräte mit einer aktiven VPN-Verbindung. Demnach seien diese nicht so sicher, wie vielleicht erwartet.
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iOS: (Fast) verschlüsselte VPN-Verbindung
Wie das US-Magazin “Ars Technica” berichtet, seien die VPN-Verbindungen bei iOS schlichtweg “kaputt”. Zwar lassen sie sich normal aktivieren, jedoch weise die Verschlüsselung Lücken auf. Das hat laut Horowitz einen simplen Grund: Demnach muss ein VPN alle bisherigen Verbindungen kappen, damit völlig anonymisiertes Surfen im Internet möglich ist. Und genau hier liegt der Fehler. Apples Betriebssystem iOS behalte ältere, weiterhin unverschlüsselte Verbindungen bei. Dadurch entstehe ein Datenleck, wodurch Drittanbieter weiterhin an Informationen gelangen können. Der Übergang sei somit unsauber. Der Sicherheitsforscher habe das laut eigenen Angaben mit verschiedenen VPN-Anbietern und der iOS-Version 15.6 ausprobiert.
Das Erstaunliche dabei: Neu sei diese Problematik nicht. Laut “Ars Technica” weiß Apple schon seit Jahren von der fehlenden Verschlüsselung. Bisher habe sich jedoch nichts daran geändert. Einen kleinen Workaround gibt es aber: Schaltet man kurz nach dem Einrichten einer VPN-Verbindung den Flugzeugmodus ein, kappt das Smartphone alle bisherigen Verbindungen und baut sie neu auf. Wann Apple sich der Problematik annimmt, ist weiterhin unklar.
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