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Der Preis ist heiß: IMTEST führt neues Bewertungsverfahren ein

Das neue IMTEST-Bewertungsverfahren berücksichtigt jetzt auch den Preis und bietet damit noch bessere Orientierung beim Shopping. Wie das Verfahren funktioniert, erfahren Sie hier.

Ki-generiertes Bild mit diversen technischen Produkten (wie E-Auto, Waschmaschine, Herd, E-Bikes, Zelt oder Smartphones) die IMTEST testet – in einem Arrangement rund um ein IMTEST-Logo.
© DALL·E, IMTEST

Ein gutes Produkt soll hochwertig, leistungsfähig und benutzerfreundlich sein – und dabei am besten auch noch günstig. Das neue IMTEST-Bewertungsverfahren berücksichtigt erstmalig und als bislang einziges Testportal in Deutschland nun alle vier Aspekte bei der Vergabe von Noten und Auszeichnungen.

Produkttests: Alles wird besser – und ähnlicher

Tests und Produktvergleiche wie die von IMTEST helfen dabei, fundierte Kaufentscheidungen zu treffen, wenn es etwa darum geht, sich eine neue Heißluftfritteuse, ein neues Smartphone oder eine neue Matratze zuzulegen.

Jedes Jahr prüft und vergleicht IMTEST genau aus diesem Grund die Qualität, Leistung, Ausstattung und Praxistauglichkeit Hunderter neuer Produkte. Dabei haben die Tester über die Jahre die erfreuliche Erfahrung gemacht, dass die Produktqualität insgesamt eher steigt als sinkt. Aber es hat sich auch gezeigt, dass sich die Produkte immer ähnlicher werden, wenn es um Ausstattung, Leistung und Handhabung geht.

Bewertungskriterien: nicht in Stein gemeißelt

Die Tatsache, dass sich Handys, Fernseher, Haartrockner und Kaffeemaschinen immer mehr angleichen, ob sie nun von Samsung, Sony, Dyson oder DeLonghi kommen, stellt Tester vor die Herausforderung, regelmäßig die Test- und Bewertungskriterien selbst auf den Prüfstand zu stellen. Beispiel: Smartphones mit einem Speicher von 32 Gigabyte waren vor wenigen Jahren noch Top-Geräte. Heute ist das höchstens kurz vor inakzeptabel.

Testauswertung am Monitor
Die Kombination aus dutzenden gewichteter Einzelprüfungen und einem Preisfaktor ergibt das neue IMTEST-Ergebnis

Zünglein an der Waage: der Preis

In den speziellen Fällen, wo nur noch geringfügigste Leistungsunterschiede den Testsieger vom Zweitplatzierten unterscheiden, ist der Preis oft die letzte Instanz, die den Ausschlag für oder gegen eine Kaufentscheidung liefert. Warum, fragen sich viele IMTEST-Leserinnen und -Leser zurecht, soll ich einen Testsieger kaufen, wenn der Zweitplatzierte im Test zwar minimal schlechter abgeschnitten hat, aber dafür nur die Hälfte kostet?


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Und warum, fragen sich ebenfalls viele, ist das günstigere, aber nur um Haaresbreite „schlechtere“ Gerät dann nicht der eigentliche Testsieger? Antwort: Es gibt keinen vernünftigen Grund dafür. Und darum hat IMTEST nun ein Bewertungsverfahren entwickelt, das genau das berücksichtigen kann – ohne dabei hochpreisige Qualitätsprodukte zu schmähen oder billigen (Elektro-)Schrott künstlich auf einen Testsieger-Thron zu heben.

Farbmesssensor mit Auswertungsmonitor im Hintergrund.
Farbdarstellungsmessung und Auswertung im Labor vom IMTEST

IMTEST-Ergebnis: 95% Test, 5% Preis

Das neue Bewertungsverfahren funktioniert so: Ab sofort berechnet IMTEST bei jedem abgeschlossenen Vergleichs- und Einzeltest im Hintergrund eine Preisnote. Diese fließt zu einem sehr geringen Anteil im letzten Schritt ins Endergebnis ein. Wichtig dabei: Der Produkttest, also das Testverfahren selbst, bleibt unverändert. Der Ablauf sieht also so aus:

  1. Wie gewohnt prüft IMTEST weiterhin alle Produkte nach gleichen Vorgaben und nachvollziehbaren Kriterien und ermittelt daraus eine Testnote.
  2. Anschließend berechnet IMTEST nun aus dieser ermittelten Testnote und der unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) des Herstellers zu gleichen Teilen eine Preisnote.
  3. Die Kombination aus Testnote und Preisnote (im Verhältnis 95% zu 5%) ergibt ab sofort das neue IMTEST-Ergebnis – die Basis für Testsieg oder Niederlage.

Preis-Leistungs-Sieger bleibt unverändert das Produkt im Testfeld, welches das beste Verhältnis aus Testnote und Preis bietet.



Unverbindliche oder unrealistische Preisempfehlung?

Warum wird ein UVP, der nur in den seltensten Fällen wirklich verlangt wird, als Einflussfaktor für ein Testergebnis herangezogen? Die Begründung ist so einfach wie realitätsnahe: Weil es die einzige feste Preisgröße ist, die vom Hersteller selbst ausgegeben wird und keinen Schwankungen unterworfen ist. IMTEST misst somit die Hersteller nun nicht mehr nur an ihrem Produktversprechen, sondern auch an ihren Preisaussagen. Nebeneffekt: Exorbitante Preisempfehlungen sind ein Marketinginstrument. Sie sollen dazu dienen, möglichst hohe „Rabatte“ anbieten zu können („80% günstiger als die Preisempfehlung des Herstellers“). So etwas wirkt sich im IMTEST-Ergebnis nun eher negativ aus. Minimal zwar nur, aber in den beschriebenen Grenzfällen kann dieser minimale Einfluss das Zünglein an der Waage sein.


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IMTEST im Test: frei und unabhängig wie immer

Damit ausgeschlossen werden kann, dass Hersteller nun über kurzzeitige Änderungen ihrer UVP indirekten Einfluss auf das Ergebnis ausüben können, ermittelt und dokumentiert IMTEST die Preise lange, bevor Hersteller überhaupt wissen, dass ihr Produkt am Test teilnehmen wird. Denn die Zusammenstellung des Testfelds bleibt genauso wie die Entwicklung von Testkriterien und Bewertungsschlüssel alleinig in der Hand von IMTEST. Für objektive Tests. Für Verbraucherinnen und Verbraucher. Für noch bessere Kaufentscheidungen.

Porträtfoto

Als Leiter des Ressort Verbrauchertest und Mitglied der Chefredaktion sorgt Jan Bruns zusammen mit dem gesamten Testteam unter anderem dafür, dass Tests, aber auch Erhebungen und Umfragen bei IMTEST auf einer soliden und transparenten Grundlage stehen und stets einheitlich durchgeführt werden. Besonders gerne erschließt er neue Themenfelder und entwickelt dazu neue Testverfahren. Praxisfern ist er aber nicht: Jan Bruns steht auch regelmäßig im IMTEST-Labor und testet selbst von Kaffeemaschinen bis zu Monitoren nahezu alles. Jan Bruns ist studierter Politologe, seit knapp 20 Jahren ausgebildeter Redakteur und hat vor IMTEST über zehn Jahre als Redakteur und Projektleiter bei Computerbild gearbeitet. Er ist am besten erreichbar per eMail.