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IFA 2023: Frischer Wind im Miele-Kleiderschrank

Miele präsentiert den Aerium-Wäschepflegeschrank.

Ein Mann zieht sich in einem Ankleidezimmer an. Im Hintergrund stehen Waschmaschine, Trockner und der neuen Aerium-Wäschepflegeschrank von Miele.
© Miele

Ein schöner Abend im Restaurant hinterlässt häufig nicht nur gute Erinnerung, sondern auch Gerüche in der Kleidung. Essens-Düfte oder Zigarettenrauch lassen das Outfit vom Vortag in die Waschmaschine wandern, obwohl es womöglich gar nicht schmutzig ist. Das ist nicht nachhaltig, da auf diese Weise Wasser, Waschmittel und Strom verschwendet werden. Viel besser wäre es, die Kleidung einfach aufzufrischen und dabei auch noch zu glätten. Genau aus diesem Grund sind vor allem in Asien bereits sogenannte Wäschepflegeschränke total im Trend. Vereinzelte Hersteller bieten diese auch schon in Deutschland an – jetzt steigt auch Miele in den Markt ein. Auf der IFA 2023 präsentiert der Hersteller seinen neuen Aerium.



So soll der Aerium Wäsche pflegen

Das grundlegende Prinzip des neuen Miele-Kleiderschranks ist die Durchlüftung des Innenraums mit anschließender Luftreinigung durch einen HEPA-Filter. So sollen Gerüche, aber auch Partikel ähnlich wie in einem Luftreiniger entfernt werden können – etwa Pollen, Sporen, Staub und andere Allergene.

Im zwei Meter hohen Aerium mit einer Breite von etwa 0,5 Metern finden sich dafür mehrere Ebene, auf denen Kleidung, Accessoires oder auch Schuhe Platz finden sollen. Demnach gibt es fünf Spezialbügel, sogenannte “AeroHangers”, die beispielsweise Sakkos, Kleider oder auch Anorak von innen belüften können.

Die Kleiderbügel und deren Fassung im Aerium im Detail.
Die AeroBars helfen beim Durchlüften von innen. © Miele

Zudem befindet sich an der Innenwand der Tür eine Kleiderstange, wo etwa Hosen oder Tücher Platz finden. Im unteren Bereich gibt es eine bewegliche Ablage, die für Hüte oder auch Kuscheltiere gedacht ist. Diese kann aber auch hochgeklappt werden, wenn zum Beispiel längere Kleider in den Schrank gehängt werden sollen.

Eine Frau stellt einen Teddybär in den Aerium-Wäschepflegeschrank von Miele.
Auch Kuscheltiere können im Aerium aufgefrischt werden. © Miele

Darunter befinden sich zudem die “AeroBars”, die als ausklappbare Luft- und Dampfdüsen beispielsweise Schuhe, Mützen und Handtücher auffrischen sollen.

Die Technik, die im Aerium steckt, hat Miele laut eigener Aussage aus bereits etablierten Haushaltgeräten zusammengestellt. So ist eine energiesparende Wärmepumpe aus den Miele-Trocknern mit einer Dampfeinheit aus den Miele-Dampfgarern kombiniert.

Dafür eignet sich der Miele-Kleiderschrank

Der Aerium bietet drei verschiedene Programme, um Textilien zu pflegen:

  1. “PowerFresh” frischt die Kleidung mit Dampf auf, wodurch sowohl Gerüche entfernt als auch Falten und Knitter reduziert werden sollen.
  2. “DryFresh” ist besonders für empfindliche Kleidungsstücke gedacht, die ohne Dampf aufgefrischt werden sollen.
  3. “AutoDry” trocknet jegliche Art von Textilien und soll dabei besonders schonend sein.

Zudem gibt es laut Hersteller bei jedem Programm die Möglichkeit einen zusätzlichen Duft aus dem Miele-Sortiment in den Kleiderschrank einzubringen und/oder die Option “Hygiene” hinzuzuschalten. Letztere soll “fast alle” der eventuell vorhandenen Bakterien und Viren in und auf den Textilien unschädlich machen können – beispielsweise bei Sportkleidung und -Accessoires.

Zum Betrieb soll der Aerium trotz der vielfältigen Funktionen nur einen normalen Stromanschluss brauchen. Die Wasserzufuhr für die Dampferzeugung erfolgt hingegen über einen Frisch- und einen Abwassertank, die regelmäßig von den Nutzenden zu warten sind.

Preis und Verfügbarkeit

Der neue Miele-Kleiderschrank soll erst im April 2024 in den deutschen Markt starten. Der UVP des Aerium soll dann bei 3.959 Euro liegen.


Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.

Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.

Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.