Es scheint ein sehr hoch gegriffenes Ziel zu sein. Und doch ist sich das interdisziplinär aufgestellte Team aus Stockholm sicher: Die neue Küche Gro kann maßgeblich zum Entgegenwirken der Klimakatastrophe beitragen. Electrolux präsentierte bei einem live gestreamten Gespräch mit beteiligten Experten die Innovation. Bei der kommenden Messe EuroCucina in Mailand trifft Gro dann erstmals auf die Öffentlichkeit.
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Ernährung ist eine der großen Problemstellungen, die unumgänglich und global gelöst werden muss. Während es in manchen Teilen der Welt nicht annähernd genug Nahrungsmittel gibt, werfen Länder des globalen Nordens diese massenweise in die Tonne. Alleine in Deutschland wurde für das Jahr 2016 eine Verschwendung von 216 Kilogramm pro Kopf bemessen. Tove Chevalley, Director Consumer Experience Innovation Hub bei Electrolux nennt dabei 61 Prozent als Kennzahl für allein in Haushalten weggeworfene Lebensmittel. Um unter anderem dieses Problem anzugehen, entwickelten Ingenieure zusammen mit Ernährungsexperten, Köchen und Verhaltensforschern über zwei Jahre lang an dem neuen modularen Küchensystem Gro. “Es ist nicht nur ein Produkt, welches wir vorstellen, sondern ein ganzes System, eine neue Art, Küche zu denken”, so die Leiterin des Innovation Hub.
Gro: Die Küche, die mitdenkt
Die innovative Küche ist dabei nicht nur “smart“, sondern “thoughtful”, also mitdenkend. Dies äußert sich beispielsweise in der Messung des aktuellen Bestands an Lebensmitteln. Anhand dessen schlägt Gro Rezepte vor, die die Haltbarkeiten der Nahrungsmittel berücksichtigen. Das System gibt weiterhin auch Tipps zur Lagerung, Wochenplanung und sogar zu lokalen Einkaufsmöglichkeiten.
Der ganzen Produktentwicklung von Gro liegen die Studienergebnisse der EAT-Lancet Commission on Healthy Diets zugrunde, eine Art aktualisierter und an den Klimawandel angepasster Ernährungsplan. Dieser sieht eine überwiegend pflanzliche als die nachhaltigste Ernährungsweise vor. Dabei müssen Fleisch, Eier und Milch allerdings keinesfalls komplett gestrichen werden. Das dafür vorgesehene Modul “Jewelry Box” enthält die Aussage allein schon im Namen, denn tierische Produkte sind laut den Machern von Gro wie Juwelen. Seltener, dafür hochwertig verarbeitet und immer unter der Berücksichtigung, dass ein Tier dafür Opfer gebracht hat.