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Fitbit: Herzrhythmusstörungen jetzt auch in Europa erkennbar

Wegen einer fehlenden Zertifizierung gab es die Funktion bislang nur in den USA, nun können auch europäische Fitbit-Nutzer davon profitieren.

Eine Frau sieht auf ihr Handy sowie ihren Fitnesstracker.
Neben der Herzfrequenz ist die Herzfrequenzvariabilität ein wichtiger Messwert für physische Gesundheit. © Ketut Subiyanto / Pexels

Es gibt eine Vielzahl an Gesundheits-Daten, die potenziell messbar sind. Nicht nur für sportlich Aktive ist es von Interesse, wie sich der Puls verhält oder wie viele Schritte geleistet wurden. Einem weiteren solchen Wert wurde lange Zeit wenig Beachtung geschenkt, doch das änderte sich vor wenigen Jahren: die Herzfrequenzvariabilität (Englisch: Heart Rate Variability, kurz HRV). Was hinter dem sperrigen Begriff steckt und was die Wearables von Fitbit damit erkennen können, weiß IMTEST.



Um das neue Feature zu verstehen, welches in den kommenden Wochen in ausgewählten europäischen Ländern erstmalig ausgerollt wird, muss man wissen, was die HRV aussagt. Sie misst nicht die Anzahl an Herzschlägen pro Minute, sondern die Abstände dazwischen. Denn entgegen der Annahme, dass das Herz regelmäßig schlägt, gibt es Diskrepanzen bei den Intervallen. Schlägt ein Herz beispielsweise 60 mal in der Minute, so kann der Abstand mitunter zwischen einer halben und zwei Sekunden variieren.

Grundsätzlich kann man sagen, dass eine höhere HRV für eine bessere Fitness steht. Also: Je unregelmäßiger das Herz schlägt, desto besser. Fitnesstracker von Fitbit können mithilfe eines sogenannten PPG-Sensors mit optischer Messung aufzeichnen, wie sich die HRV verhält. Dadurch ist es möglich, Herzrhythmusstörungen frühzeitig zu erkennen. Bislang fehlte für Europa die passende CE-Zulassung, sodass die Funktion seit März nur in den USA ausgespielt wurde.

Nicht für alle Menschen geeignet

Nun, da die Zulassung vorliegt, erhalten Nutzer der Fitbit Sense und Sense 2, Fitbit Versa ab der zweiten Modellversion, der Versa Lite, der Charge 3, Charge 4 und Charge 5, der Fitbit Luxe und Inspire 2 und Inspire 3 in den kommenden Wochen die Möglichkeit, ihre HRV zu messen. Allerdings gibt es Einschränkungen sowohl hinsichtlich des Alters als auch der Region. Denn nur für Personen über 22 Jahre ohne bekannte Herzrhythmusstörung ist das Feature konzeptioniert. Zum anderen wird es nur in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg, den Niederlanden und Spanien verfügbar sein.

Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.