Erst kürzlich gab der Mutterkonzern Meta bekannt, dass sich sowohl Oberfläche als auch Maschinerie der Facebook-App stark verändern würden. Weniger Inhalte von Freunden und Familie, stattdessen ein Algorithmus, der Inhalte von Kreativschaffenden, sogenannten Creators, vorschlägt. Doch damit stieß Facebook-Gründer Mark Zuckerberg auf Kritik, die App würde offensichtlich TikTok nachahmen. Die neuste Version, seit letztem Donnerstag ausgespielt, zeigt wieder das Gegenteil, jedoch nicht ganz.
Weniger Freunde, mehr TikTok: Das wird aus Facebook
Like oder Dislike: Meta plant für das soziale Netzwerk Facebook eine Generalüberholung. Grund ist der anhaltende Nutzerschwund.
In einer Pressemitteilung aus der vergangenen Woche schreibt Meta, dass es jedem Nutzer der Facebook-App möglich sein soll, selbst zu entscheiden, welche Inhalte er oder sie zu Gesicht bekommt. Gelöst wird dies über eine grundsätzliche Wahl auf dem Startbildschirm: Entweder man bleibt im “Home”-Bereich oder wechselt in den “Feed”. Der erstere ist mit neuen, unbekannten Inhalten gefüllt, die dank maschinellem Lernen den Vorlieben des Nutzers entsprechen. Diese personalisierten Empfehlungen mit vorrangig kurzen Videos, Reels genannt, erinnern stark an das Konzept von TikTok, welches derzeit als beliebteste App der jüngeren Generation gilt.
Facebook-Feed: Urlaubsbilder und Babyvideos
Um der ursprünglichen Idee von Facebook treu zu bleiben, hat sich der Konzern offensichtlich doch dafür entschieden, zugeschnittene Inhalte von fremden Erstellern nicht zum Zentrum der App zu machen. Im Feed wird nämlich künftig in chronologischer Reihenfolge auftauchen, was für viele Mitglieder der Grund zum Beitritt eines sozialen Netzwerks ist. Hier findet man Bilder und andere Inhalte von Familie und Freunden, also Personen, zu denen bereits eine Verbindung besteht. Der Feed selbst ist auch modifizierbar, so kann man beispielsweise Favoriten einrichten.
Am Donnerstag, 21. Juli hat Meta begonnen, die neue Funktion auszurollen. Im Laufe der aktuellen Woche soll jeder Nutzer weltweit darauf Zugriff haben. Für iOS-Nutzer erscheint das neue Menü am unteren Bildschirmrand, bei Android ist es oben zu finden.