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Ecovacs Deebot N10 Plus: Saug-Wisch-Roboter mit 87 Prozent mehr Leistung?

Was soll der neue Saug-Wisch-Roboter bieten?

Der Deebot N10 Plus in seiner Station in einem Wohnzimmer.
© Ecovacs

Höher, schneller, weiter – auch bei Haushaltsrobotern geht die Entwicklung hin zu immer mehr Leistung und Funktionen. Ecovacs bewirbt das neue Saug-Wisch-Roboter-Modell Deebot N10 Plus mit einem Plus von 87 Prozent bezüglich der Saugleistung. Was genau damit gemeint ist und wie das möglich sein soll, hat IMTEST zusammengefasst.



Das soll der neue Deebot N10 Plus bieten

Zunächst einmal ist die Werbeaussage insofern einzuschränken, als dass Ecovacs den Deebot N10 Plus nur mit der direkten Vorgänger-Reihe vergleicht, der Deebot N8-Serie. Hatte der Deebot N8+ noch eine Saugleistung von 2.300 Pascal, liegt der angegebene Maximalwert des N10 Plus mit 4.300 Pascal deutlich darüber. Laut Ecovacs soll diese Erhöhung des Saugdrucks zum Beispiel Staub und Schmutz aus Ritzen oder Teppichen besser entfernen können. Zur Einordnung: Die derzeitigen Spitzenmodelle von Ecovacs, der Deebot X1 Omni und der Deebot T20 Omni, haben jedoch noch deutlich höhere Saugleistungen von 5.000 beziehungsweise 6.000 Pascal.

Auch die Ausdauer des neuen N10 Plus ist im Vergleich zur N8-Reihe fast doppelt so hoch: Mit einer Akkuladung soll der neue Saug-Wisch-Roboter bis zu 300 Minuten beziehungsweise 400 Quadratmeter reinigen können. Dabei soll ein Ultraschallsensor sowohl Teppichböden als auch Treppenabsätze erkennen. So stürzt der Roboter nicht ab und kann zudem seine Reinigungsfahrt anpassen – je nach aktivem Reinigungsmodus. Steht gerade “nur” saugen auf dem Plan, wird die Leistung auf Teppichboden erhöht. Beim kombinierten Saug-Wischen werden Teppiche hingegen umfahren. Ein automatisches Anheben des Wischtuchs beherrscht der N10 Plus nämlich nicht.

Der Deebot N10 Plus von Ecovacs an einer Treppenkante. Die Sensor-Tätigkeit ist schematisch mit blauen Linien gezeigt.
Ultraschallsensoren helfen dem Saug-Wisch-Roboter dabei, sowohl Teppichböden als auch Abgründe zu erkennen. © Ecovacs

Auch das Umstellen der Reinigungsmodi muss manuell erfolgen. Da die Station des Deebot N10 Plus nur den Staub entleert und die Wischeinheit nicht mit Wasser versorgt oder reinigt, muss das der Besitzer selbst in die Hand nehmen. Dafür soll der N10 Plus aber auch deutlich günstiger sein, als seine “Geschwister” der Premium-Klasse. Während der X1 Omni derzeit knappe 1.500 Euro kostet, liegt der T20 Omni bei etwas über 1.000 Euro. Der N10 Plus soll hingegen nur rund 500 Euro kosten.

Eine TrueMapping-Technologie und ein Laser-Navigationssystem sind dennoch verbaut und sollen eine präzise Navigation sowie eine fehlerfreie Hinderniserkennung möglich machen. Der Product Marketing Specialist von Ecovacs Robotics, Senthoorran Rajendran, erklärt daher: “Der neue DEEBOT N10 PLUS bietet ein Maximum an Effizienz und Komfort zu einem erschwinglichen Preis.”

Der Deebot N10 Plus fährt in einem Wohnzimmer. Die Navigation ist schematisch mit blauen Linien dargestellt.
Der neue N10 Plus findet sich mit der sogenannten LiDAR-Technologie zurecht und verfügt zudem über TrueMapping 2.0. © Ecovacs

Preis und Verfügbarkeit

Der Verkaufsstart des neuen Deebot N10 Plus von Ecovacs ist erst am 19. Juli. Dann soll der Saug-Wisch-Roboter bei Amazon und im Ecovacs Onlineshop für 499 Euro erhältlich sein. Wer bis dahin aber schon ein Modell vorbestellt, erhält ein kleines Geschenk in Form von drei kostenlosen Reinigungstüchern zusätzlich dazu.

Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.

Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.

Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.