Wer noch nie auf einem E-Bike gesessen hat und nun stolzer Neubesitzer ist, sollte sich Zeit nehmen, um sich an sein neues Gefährt zu gewöhnen. Denn das schwerere Gewicht und die höhere Geschwindigkeit sind gewöhnungsbedürftig und mitverantwortlich für die gestiegenen Unfallzahlen. Denn laut Statistischem Bundesamt endeten gerade im Zeitraum zwischen 2018 und 2021 Unfälle mit E-Bike-Fahrern doppelt so oft tödlich wie Unfälle mit Fahrradfahrern ohne motorisierte Unterstützung. Ein E-Bike-Simulator der Verkehrswacht Vechta soll Abhilfe schaffen.
Kurs auf E-Bike-Simulator vermittelt theoretisches und praktisches Wissen
Wie verändert sich der Bremsweg mit dem Pedelec und was passiert, wenn man eine Vollbremsung machen muss? All das kann auf dem E-Bike-Simulator komplett unfallfrei getestet werden. Ebenso ungewohnt ist es anfangs, sämtliche Informationen über das Display abzulesen. Auch hier müssen sich E-Bike-Fahrer erstmal zurechtfinden, welche Zahl wofür steht. Laut Verkehrswacht Vechta ist aber nicht nur die Anzeige an sich das Problem. Auch die Tatsache, dass der Fahrer den Blick nach vorne verlässt, kann ein Risiko darstellen. Jede Sekunde werden etwa sieben Meter zurückgelegt. Ein langer Weg, falls es zu einer brenzlichen Situation kommt und man plötzlich zu einer Vollbremsung gezwungen ist.
E-Bike-Zubehör: Die besten Gadgets in der Übersicht
IMTEST kennt das neueste Fahrrad-Zubehör für den Herbst 2023.
Für ein Training auf dem SimuTech-Pedelec-Simulator, wie er vollständig heißt, können Interessierte einen Kurs belegen. Dieser geht drei Stunden lang und beinhaltet auch theoretisches Wissen, wie etwa rechtliche Grundlagen über Elektrofahrzeuge oder die Bedienung der Technik. Im Praxisteil lernen die Teilnehmer dann, wie sie auf Gefahrensituationen reagieren sollten oder wie es sich anfühlt, unter Einfluss von Alkohol oder Drogen zu fahren. Dies wird mithilfe einer sogenannten Rauschbrille simuliert. Die Kursgebühr beträgt 25 Euro.